Die Diskussion geht weiter ...

  • Nicht jeder ist bereit mit der Zeit zu gehen. Insbesondere unter uns Gitarristen gibt's da überproportional viele. (Ich sage nur: Strat, Paula, Tele, Röhrenverstärker im Allgemeinen basieren auf Technik der 50er Jahre - ist o.k. aber es ist schon sehr konservativ, das als heiligen Gral seit nunmehr 60 Jahren zu verehren).


    Das Gros meiner Gitarristen-Kollegen/Freunde ist auch eher abweisend gegenüber Modelern und Profilern eingestellt. Bei Modelern war ich -was die live-performance betrifft- auch nie überzeugt (Studio ist was komplett anderes), aber der Profiler hat -was den live-Einsatz betrifft- da ne Tür aufgemacht, durch die zu gehen man bereit sein muss (Stichwort: Paradigmenwechsel). Ich glaube auch, dass da noch Vieles vom Kemper-Team zu verbessern ist, aber: SO NAHE WAR NOCH NIEMAND DRAN
    Und als Letztes: Ich bin zwar kein Jurist, aber die zusammenkonstruierte Urheberrechtsverletzung entbehrt für mich jeder logischen Schlussfolgerung.

  • Ach, mir egal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Thomann, Session, Musik Produktiv und wie sie alle heißen, Leute in ihrem Kundenstamm dulden, welche laufend hochwertige Amps ordern und diese dann wieder retour senden.
    Und das ohne triftigen Grund. Das funktioniert einmal, beim zweiten Maal werden die Kundendienstler wach. Das ist alles aufgebauscht und groß geredet. Klar habe ich meinen Amp geprofiled, weil ich meinen Sound mag. Klar nutze ich auch die Profile anderer Kempernutzer. Natürlich habe ich auch schon Profile von einem sündhaft teuren Röhrenamp gekauft. Nuja, was soll ich sagen? Die Technik gibt es her, dass ich keine zentnerschweren Boxen und ebenso schwere Röhren- und Eisenmonster in der Gegend herum wuchten muss. Ich bin zufrieden mit meinem Kemper. Er hat meinen 1000 Watt Buliden abgelöst. Ich habe mich daran gewöhnt, daß auf der Bühne nicht mehr der Boden bebt, wenn ich aufspiele. Entscheidend für mich ist der Mix, den die PA ausspuckt und dass ich mich gut im Ohr habe. Mehr brauche ich persönlich nicht. Und die Vielfalt an Möglichkeiten, die mir Kemper bietet, bietet mir kein anderer Amp der Welt.


    Gruß aus Thüringen
    Ingo


    PS:
    nächster HarnSteiN Termin: 5.3. Jena zur Köstritzer Schwarzbiernacht. Auch da macht mir Kemper das Leben wieder leichter. Selbst unsere beiden Gitarristen wuchten keine 412-er mehr herum. Axe FX und Prophecy tun ihrern Job gut. Von daher, ein Hoch auf Modeler, Profiler und Co.

  • Sowas ist pure Zeitverschwendung und ein Paradebeispiel für unselige 'Stille Post' - Spielchen im Internet.
    Wenn man solchen Spacken zuhören würde, käme man zu nichts Anderem mehr.
    Rosa Rauschen an Desinformation.
    Hat den Kemper noch nicht mal, hahaha, wie arm ist das denn?

  • Ich finde es auch ziemlich gemein dass Rudolph Diesel den Dieselmotor entwickelt hat , und somit James Watt nicht mehr an seiner Dampfmaschine weiterbasteln konnte.
    Den sollte man auch verklagen....nachträglich noch...oder so :D


    Gruss Berni

  • Hallo hallo,
    ist das ein Unsinn.
    Gibt es nicht auch stomps, die damit beworben werden, einen bestimmten amp nachzubilden, manche mehr, manche weniger?
    Und selbst eine anerkannte Röhrenmanufaktur (deren Produkte ich auch nutze) wirbt damit, einen "california clean sound" aus der Röhrenbox zu zaubern.
    Gute Produkte finden ihre Liebhaber - und Tüftler, die sie nachahmen und manchmal sogar verbessern.

  • Ich bin zwar kein Jurist, aber die zusammenkonstruierte Urheberrechtsverletzung entbehrt für mich jeder logischen Schlussfolgerung.


    Würde es dies geben, dann wären schon längst Klagen eingebracht.
    Das Video will ich hier gar nicht zu viel kommentieren. Langweilig und durchsichtig.
    Habs aber auf You Tube gemacht ;)

  • Sowas ist pure Zeitverschwendung und ein Paradebeispiel für unselige 'Stille Post' - Spielchen im Internet.
    Wenn man solchen Spacken zuhören würde, käme man zu nichts Anderem mehr.
    Rosa Rauschen an Desinformation.


    Volle Zustimmung, aber mich wunderts wieviele Klicks die Bescheidwisservideos haben.

    zuviel thread macht blead

  • Der Denkansatz des Urheberechts für Amp oder Boxensounds ist faszinierend.In unserer wunderbar geldgeilen Zeit wird es wohl nicht mehr lange dauern bis ein findiges Winkeladvokatchen mit dicken Forderungen an registrierte Kemperbesitzer heran tritt.Zu düster gedacht?
    Dann mal mit GEZ oder GEMA befassen.Deren Forderungen stehen auch auf nicht gesetzeskonformen Füßen,aber man kommt nicht dran vorbei...

    EMP rules!

  • Hi,


    ich habe beide Videos gesehen, das von EtschPi schon vor geraumer Zeit. Auf das vom Stahlverbieger bin jetzt erst durchs Forum drauf gekommen.
    Ja, beide haben ein etwas faden Beigeschmack, da weder EtschPi noch der Stahlverbieger wirklich Erfahrung mit einem Kemper haben.


    Wichtig bei der Sache, und das hat Stahlverbieger gar nicht wirklich dargestellt, ist das Problem, dass es vermehrt Leute gibt, die sich einen Amp bestellen, sich ein paar gute Profiles erstellen und das Ding dann innerhalb der 14 Tage wieder zurückschicken.
    Ich muss ehrlich sagen, dass ich davon auch nicht begeistert bin. Ich versuche nach dem Prinzip zu leben, wenn es geil ist, honoriere ich das und bezahl auch Geld dafür.


    Ich kann auch das Argument der Urheberrechtsverletzung zu einem Teil nachvollziehen. Letztendlich muss man aber auch sehen, dass die meisten Amps am Markt auf Designs alter Fender Amps beruhen und "lediglich" verbessert, erweitert oder kombiniert worden sind. Ich glaube kaum, das Leo Fender von Randall Smith oder Jim Marshall irgendwelche Lizenzgebühren für die Verwendung der Bassman-Schaltung erhalten hat. Das relativiert die Sache mit dem Urheberrecht vielleicht etwas.


    Außerdem sollte man bedenken, das viele der tollen Amps für Normalsterbliche nicht erschwinglich sind. Ich verdiene mein Geld nicht mit der Musik und muss lange dafür ackern gehen um die fast 4k € für nen Mark V aufzubringen. Mit dem Kemper kann ich mir aber trotzdem einen Überblick über den Sound des Amps machen, was im Musikgeschäft nicht wirklich funktioniert ;)
    Und gerade wenn man noch in der eigenen Sound-Entwicklung steckt und lernt was einem gefällt und was passt und funktioniert, kommen da horrende Summen zusammen, wenn man jeden Amp kaufen würde - Toll für die Amp-Hersteller, aber äußerst schlecht für mein Bankkonto ;)


    Ich bin aber ehrlich gesagt auch nicht bereit für Kemper Profile Geld auszugeben und muss da auch den beiden Videos recht geben. Wenn jemand mit dem Erstellen von Profiles Geld verdient, sollte er auch eine Teil an die jeweiligen Hersteller fließen lassen.
    Mich würde in dem Zusammenhang einmal interessieren, ob Firmen wie Line6, Fractal Audio und ähnliche Geld an die Amp-Hersteller zahlen für die zahlreiche "kopierten" Models in ihren Kisten?
    Aber gerade bei Rigs ist dann die Frage, sollte Shure auch Geld bekommen, weil ein SM57 verwendet wurde und was ist mit der Firma die den jeweiligen Preamp hergestellt hat oder dem Hersteller des Mischpults usw.!?


    Ich finde den Kemper super um Sounds zu finden oder zu erarbeiten, mir einen Überblick über verschiedene Amps und deren Soundstruktur zu machen. Außerdem halte ich den Kemper einfach unschlagbar, was (Home-)Recording angeht. Schnell und zuverlässig die Lieblings-Sounds meines Fender oder Egnater parat zu haben und mit wenigen Knopfdrücken mit den gewünschten Effekten zu versehen und zu prüfen ob es im Song funktioniert ist einfach ein tolles arbeiten - für mich die besten Investition im Jahr 2015


    Gruß Alex

  • Ich wundere mich aber, wieviele Leute sich immer wieder neue Profiles kaufen und jeden Betrag bezahlen.
    Leute wann merkt ihr endlich, ihr habt schon alle Sounds die es gibt. Ihr macht nur die Typen Reich die immer wieder behaupten sie hätten die beste Technik, die beste Methode und tollsten Amps (die von Thomann). Der Kemper ist eine Tolle Maschine, keine Frage. Aber diese Maschine kann nicht zaubern. Es gibt genügend Diskussionen, deshalb werde ich darauf auch garnicht eingehen. Aber es gibt genügend Gründe warum ein Röhren Amp immer noch seine Daseinsberechtigung hat.
    Rechnet mal durch wieviel ihr schon in Profiles versenkt habt und wieviele dieser Profiles ihr davon noch im Eisatz habt. Übrigens Hut ab vor denen, die ihre Profiles allen Usern kostenlos zu Verfügung stellen. :)

  • Ich wundere mich aber, wieviele Leute sich immer wieder neue Profiles kaufen und jeden Betrag bezahlen.
    Leute wann merkt ihr endlich, ihr habt schon alle Sounds die es gibt. Ihr macht nur die Typen Reich die immer wieder behaupten sie hätten die beste Technik, die beste Methode und tollsten Amps (die von Thomann). Der Kemper ist eine Tolle Maschine, keine Frage. Aber diese Maschine kann nicht zaubern. Es gibt genügend Diskussionen, deshalb werde ich darauf auch garnicht eingehen. Aber es gibt genügend Gründe warum ein Röhren Amp immer noch seine Daseinsberechtigung hat.
    Rechnet mal durch wieviel ihr schon in Profiles versenkt habt und wieviele dieser Profiles ihr davon noch im Eisatz habt. Übrigens Hut ab vor denen, die ihre Profiles allen Usern kostenlos zu Verfügung stellen. :)


    Das sehe ich anders.
    Zusätzlich zum Kemper habe ich mir mittlerweile ein paar kommerzielle Profile
    gekauft und die sind ihr Geld auf jeden Fall Wert.
    Und wenn ich für einen Pack gute Profile 10$ bezahle, dann ist das mehr als gerechtfertigt, denn
    erstens bezahle ich damit auch die Arbeit des Erstellers und zweitens klingen die Profile, die ich
    gekauft habe, um Längen besser als die Kostenlosen aus dem RigExchange, die ich habe.

  • Hallo Stefan


    Es gibt natürlich gute kommerzielle Profiles, das trifft aber leider nicht auf alle zu. Du sollte's die Profiles im RigExchange nicht unterschätzen, da gibt es genügend die den kommerziellen in nichts nachstehen.


    Am Ende reichen Dir aber 10 oder 20 gute Sounds, mehr braucht kein Mensch. Es sei denn, Jäger und Sammler. :)

  • Hallo Stefan


    Es gibt natürlich gute kommerzielle Profiles, das trifft aber leider nicht auf alle zu. Du sollte's die Profiles im RigExchange nicht unterschätzen, da gibt es genügend die den kommerziellen in nichts nachstehen.


    Am Ende reichen Dir aber 10 oder 20 gute Sounds, mehr braucht kein Mensch. Es sei denn, Jäger und Sammler. :)


    Ich nutze live auch nicht mehr als 10 - 20 versch. Rigs, allerdings gefällt mir die Möglichkeit (die ich gerade in einer der Cover-Bands brauche), viele verschiedene Amps bei Bedarf in sehr sehr guter Qualität abzubilden.
    Und die kommerziellen Profile, egal ob von Michael Britt, von TAF oder von Acy, die ich habe, sind alle richtig richtig gut.

  • Hi Leute,
    Muß jetzt auch mal was zu dieser Diskussion beitragen...


    Ich verstehe nicht so recht, wie Profile gut oder schlecht SEIN können. Sie können mMn. nur gut oder schlecht KLINGEN! Klar, wenn man jetzt unbedingt einen A/B-Vergleich zwischen dem Originalamp und dem fraglichen Profil zugrunde legt, mögen manche Profile wohl durchaus durchfallen (wobei man aber noch bedenken muß, daß die individuelle Klangeinstellung beim Profiling auch noch eine Rolle spielt und nicht unbedingt den persönlichen Geschmack trifft). Ich weiß natürlich auch, daß Kemper diese Authenitzität ja versprochen hat. Wenn man sich aber von dieser Vorstellung löst und einfach mal schaut, welches Profile einem persönlich klanglich gefällt bzw. seinen Soundvorstellungen nahekommt und das profilierte Ampmodell lediglich als Anhaltspunkt für den grundsätzlichen Klangcharakter ansieht, dann ist es doch völlig schei*egal, ob das nun ein profilierter "Mesa Boogie Mark Sonstwas" sein soll und ob das nun völlig authentisch nach Boogie klingt oder nicht. Hauptsache der Sound gefällt einem! Und zur Not kann man ja nach Herzenslust solange dran rumtweaken, bis es passt. Und wenn das auch nix hilft, dann sucht man sich halt ein anderes Profil!
    Klar, daß der Stahlverbieger und alle Anderen, die irgendwelche sog. "Boutique-Amps" für viel Geld feilbieten (wollen) jetzt das große Fracksausen kriegen. Man muß sich dazu aber mal vor Augen führen, wovon diese ganze "Boutique"-Branche so lebt, nämlich von viel Vodoozauber und noch mehr von dem ganzen "Vintage"-Hype. Ich weiß wovon ich rede. Ich bin Techniker und durchaus in der Lage, mir einen Röhrenamp oder einen Bodenverzerrer komplett selber zu bauen und ich weiß auch, an welchen Schrauben man da drehen muß, um diesen oder jenen Sound zu bekommen. Auch habe ich in meinem Musikerleben schon einige Amps besessen, darunter mehrere Boogies, Marshalls und Fenders. Und ich sage: Die kochen auch nur alle mit Wasser! Dazu eine kleine Geschichte: Ich habe mal auf einer Session mit einem für regulär 9,90€ bei Thomann erstandenen Behringer Verzerrer "TO-100" gespielt. Dann kam der Besitzer des Amps, über den ich spielte, und erkundigte sich, was für einen phantastisch klingenden Zerrer ich da wohl hätte. Er hatte für 200€ einen original 70ger Jahre Ibanez TS 808 erstanden, den er aber für nochmal 100€ erst reparieren lassen musste. Ihr könnt Euch vorstellen, wie angepisst der war, als ich ihm erklärte, was das für ein Ding ist und was das gekostet hat...


    Ich bin überzeugt, daß die ganze Diskussion hier völlig übertrieben ist, denn wer sich einen sündhaft teueren Boutiqueamp oder ein altes Vintage-Schätzchen anschafft, der tut dies idR. weil er das Original besitzen will und nicht eine wie auch immer geartete Kopie!
    Ich habe mal auf YouTube einen Beitrag gesehen (leider finde ich den nicht mehr, kann also hier keinen Link anbieten), wo jemand versucht hat, nachzuweisen, daß ein Kemper Profile nicht 100% authentisch ist, indem er ein Profile anfertigte (und dabei alles falsch machte, was man so falsch machen kann...) und dann einen A/B-Vergleich mit einem Spectrum Analyzer durchführte. Klar, daß die Kurve nicht deckungsgleich ist! Das wäre sie schließlich auch nicht, wenn man einen Song von CD mit dem daraus erzeugten (hochwertigen) MP3 vergleichen würde! Wichtig ist doch, wie es in unseren Ohren KLINGT!
    Ich habe langsam die Schnauze voll von diesen ganzen Vintage- Vodoo-Esoterikern :cursing:! Genau solche Leute kaufen auch irgendwelche "Heavy Relic"-Strats und bezahlen den doppelten Preis gegenüber dem Standardmodell dafür, daß jemand in der Fender-Fabrik die Gitarre mit einem Schlüsselbund u.ä. traktiert! Meinen die etwa, nur weil die Klampfe alt aussieht, klingt sie nun gleich besser? Ich glaube, das sind bestimmt die gleichen Leute, die sich auch "Erdstrahlenabweiser" in die Bude stellen und ihr Trinkwasser mit Kristallen zu verbessern glauben. Wer jedoch zu den Pragmatikern gehört, die, wohlgemerkt GUTES, digitales Amp-Modelling (also nicht Line6 und Co. :D) im täglichen Musikerleben zu Schätzen gelernt haben, der kommt um den Kemper oder auch dem Axe-FX (ja, auch der ist klanglich OK) nicht herum!