Super Interview mit Amon Amarth

  • Die "Heavy-Gemeinde" scheint sehr viel aufgeschlossener zu sein, was den Live-Einsatz des Kempers betrifft, oder kennt jemand einen Blues- oder Bluesrock-Gitarristen (also mehr die clean- und leicht angezerrten Sounds betreffend), der den KPA live einsetzt ?
    Ich fühl mich da immer noch ziemlich alleine (zumindest hier im Ruhrgebiets-Raum)
    Wenn es jemanden im Forum gibt, der in dem Genre unterwegs ist, wäre ich an einem Gedankenaustausch sehr interessiert !

  • Hab für mich das auch schon so wahrgenommen das die Heavyjungs und Leuts die modernere Geschichten mache gerne auch live zum Kemper greifen.


    Hurricane: Spiele zwar nicht live, habe die Frage aber schon vor geraumer Zeit mal mit meinem Kumpel durchgesprochen.
    Wenn ich als Blueser/Bluesrocker zu einer Session gehen würde, würde ich meine 5E3-Clone, meinen SuperSonic 22 oder einen Deluxe Reverb 65
    mit ein, zwei Pedals mitnehmen. Erstens reicht es aus und zweitens finde ich das authentischer.


    Wie an anderer Stelle geschrieben: das Auge hört mit.
    Bei einem Bluesgig käme mir auf der Bühne ein Kemper irgendwie genauso falsch, deplaziert vor wie eine Kramer, eine EMG-PU bestückte Axt, eine "Spitzcutaway"-Ibanez etc...
    Just my humble opinion.


    Hessische Grüße, Uwe

  • Der Kemper kann als Chamäleon in jedem Genre und auf jeder Bühne eingesetzt werden.
    Und eine richtig bediente Kramer oder Ibanez macht auf der Blues- Session eine ebenso gute Figur wie die üblichen Verdächtigen.
    Und würdest du live spielen, @walkinblues, würdest du nicht so 'fundamentalistische' Ansichten vertreten. ;)
    Meine Meinung.

  • oder kennt jemand einen Blues- oder Bluesrock-Gitarristen (also mehr die clean- und leicht angezerrten Sounds betreffend)


    Letzen November habe ich ein Konzert mit Konstantin Wecker gesehen. An der Gitarre "Sebastian Trogbacher" mit Kemper . Er ist Gitarrist bei Hubert von Goisern und auch sonst ein gut gebuchter Session Gitarrist.
    Kurz danach habe ich mir im Fernsehen Helene Fischer angesehen. (Ihre Tournee- Farbenspiel oder so). An der Gitarre "Benny Young" mit Kemper.
    Beide Gitarristen mit einem Riesensound und wahrlich keine Hardcore-shredder ;)
    Das war der letzte Impuls für mich den Kemper zu kaufen. :)

  • Ich nutze den Kemper seit April 2012 - für mich die praktikabelste Lösung mit dem bestmöglichen Sound. Ich muss vielseitig sein: E-Gitarre, Konzertgitarre, Bass - stets klang alles gut über die vorgefundenen PA's oder Anlagen.
    Sicher sehen dies vor allem auch professionelle Gitarristen so, die irgendwie nicht über eine große Crew von Tech's verfügen (wollen) und eben auch Transportkosten und Transportsicherheit bedenken. Aber auch große Acts werden immer mehr die genannten Vorteile live schätzen lernen.
    Ich freue mich immer, wenn der Kemper optisch zu "entdecken" ist wie bei den "Toten Hosen" oder bei "Brings" aus Köln. Und durch schlechten Sound habe ich den Kemper noch nicht "identifiziert".

  • Der Kemper kann als Chamäleon in jedem Genre und auf jeder Bühne eingesetzt werden.
    Und eine richtig bediente Kramer oder Ibanez macht auf der Blues- Session eine ebenso gute Figur wie die üblichen Verdächtigen.
    Und würdest du live spielen, @walkinblues, würdest du nicht so 'fundamentalistische' Ansichten vertreten. ;)
    Meine Meinung.


    Ich sehe das ganz genauso, jedoch ist der Einwand von walkinblues wirklich authentisch, denn das begegnet mir bei jedem zweiten meiner Gigs. Zwar nicht aktiv - sondern eher auf meine Nachfrage zum Sound hin - aber dann doch ziemlich eindeutig (meistens dennoch sehr "diplomatisch")
    Am prägnantesten vorgestern Abend nach unserem Gig in Mülheim und zwar auch noch von einem Gitarristen der gleichzeitig Geschäftsführer eines hiesigen Musikgeschäfts ist und -glaube ich- im Kemper-Thema etwas kompetenter ist als die Nichtbenutzer unter den Bluesern. Er sagte: "Zum Gitarrensound sage ich mal nichts, ich weiß ja was der gekostet hat". Wieviel "Bluespolizei" in dieser Ansicht steckt ist schwer zu sagen, denn ich nehme den Leuten schon ab, dass sie das so sehen/hören. (Walkinblues nehme ich hier komplett aus, er benutzt ja einen).
    Wieviel "Auge im Ohr" dabei ist, werde ich mal testen, wenn ich mit meinen Sounds zu 100% zufrieden bin. Dann nämlich werde ich einen meiner Combos mitnehmen, über den Kemper ansteuern, diesen aber hinter der Bühne verstecken. Ich glaube dann ist's fairer (oder auch nicht).
    Nun ja, letztendlich kann der Kemper ja nur die Grundlage für einen guten Sound bieten, den Sound selber stellt ja der Benutzer ein; und da kann's natürlich auch hapern. Ich kann nur sagen, dass ich mit meinen Live-Sounds selbst auch nicht zu 100% zufrieden bin, die Ursache dafür aber immer noch bei mir selbst suche. Ich versuche es jetzt noch mit den Bert Meulendijk-Profiles und mache auch nochmal komplett neue Profiles von meinem Analog-Equipment, aber wenn es dann noch Kompromisse im Sound gibt, werde ich meinen geliebten Profiler ins Studio verbannen (denn da gehört er in jedem Fall hin !).
    Trotz allem: wenn jemand adäquate Profiles für den Live-Sound für mich weiß, würde ich mich freuen, die in meine Bemühungen einzubeziehen.

  • @Hurricane
    Ich weiß natürlich, wie schwer sich manche 'Altvorderen' mit Kemper und der zugrundeliegenden Technologie tun.
    Ich bin selbst auch in Foren unterwegs, wo der Kemper selbst nach mehr als vier Jahren am Markt mit zunehmender Akzeptanz trotzdem noch als 'neumodisches Teufelszeug' gilt.
    Als ein Mensch der Aufklärung finde ich diese Haltung jedoch grundsätzlich ablehnenswert, denn ich weiß, daß die Equipment kritisierende Musikerpolizei lieber mal ne halb Stunde Gitarre üben sollte, dann käme mehr bei rum.
    Oder anders gesagt: Was die MuPo erzählt, interessiert mich nicht die Bohne.
    Nach 35-jähriger Erfahrung mit Verstärkern und Gitarren weiß ich selbst ganz genau, was ich wie hören will und was ich für gut klingend halte und was nicht.
    Dafür brauche ich niemand anderen.
    Warum du persönlich dich so schwertust mit dem Live-Einsatz, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
    Mein Live- Sound ist mit Beginn der Kemnper- Ära jedenfalls viel besser und vor allem auch konsisten beser geworden, und das trotz Vorhandensein mehrerer Marshall- und Vox- Klassiker. Letztendlich habe ich der Kemper- Lösung immer den Vorzug gegeben.

  • @Hurricane


    Warum du persönlich dich so schwertust mit dem Live-Einsatz, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
    Mein Live- Sound ist mit Beginn der Kemnper- Ära jedenfalls viel besser und vor allem auch konsisten beser geworden, und das trotz Vorhandensein mehrerer Marshall- und Vox- Klassiker. Letztendlich habe ich der Kemper- Lösung immer den Vorzug gegeben.


    Ich habe mal nen Gig mit einer Schweizer Band ("Electrified Soul") gespielt. Direkt hintereinander, selbe Bühne, gleiches Schlagzeug, gleiche Bassanlage. Die Jungs im Trio, wir Jungs im Trio. Einziger Unterschied: Kemper (Fender- und Two Rock Profile) gegen Fender-Pro Reverb (Silverface).
    Eindeutigster Sieger: Der Knabe am Fender. Ich meine der Jungbursche konnte auch besser spielen als ich, aber allein der Soundunterschied war wie Tag und Nacht, so was Fettes habe ich aus dem KPA mit oder ohne Gitarrenbox noch nicht rausgekriegt. Als wir zusammen das encore gejammt haben, haben wir die Amps getauscht, da war ich dann vorne.


    Ich spiele auch schon seit über 30 Jahren ohne Unterbrechung aktiv Gitarre in diversen Bands und habe so ziemlich alles an Equipment durch. Den definitiv bisher besten Sound hatte ich mit einem 66'er Deluxe-Reverb mit passivem Leslie-Kabinett und einem parallel laufenden Two Rock Custom Sig.Rev mit 2x12" Celestion G12H30, davor nen TubeScreamer und bisschen Delay. Geil aber LAUT !!!
    Die Idee war: Die Chose profilen und leiser machen. So kam ich zum Kemper. Diesem Sound und auch dem Spielgefühl (wenn du jeden Ton und das kleinste bisschen Sustain so aus der Strat rausarbeiten um nicht zu sagen rausquetschen musst) laufe ich aber seitdem (jetzt drei Jahre) hinterher und werde es auch sicher noch ne ganze Zeit weiter machen, denn ich halte die Sound-Synthese vom Kemper für das Beste was je am Markt war. Für mich ist das Konzept die Wende und die Zukunft der Gitarrenübertragung. Daran teilzuhaben ist für mich eine Herausforderung und ein großer Spaß (Der Weg ist das Ziel).


    So jetzt aber, "shut up and play yer guitar"

  • Ausschlaggebend für den Kauf des Kempers war eine Show von Helene Fischer?


    In der Tat. Die Songs und Musik sind nicht so mein Ding. Die Produktion selbst war aber erste Sahne und kann auch mit internationalen Maßstäben mithalten.
    Bezüglich Professionalität, Disziplin und Können könnte sich so mancher Rockstar von Frau Fischer ein oder mehrere Scheibchen abschneiden. :!:


    Genau waren es die Solis von Benny Young und seine Klänge, die mich faszinierten.

  • Ich habe mal nen Gig mit einer Schweizer Band ("Electrified Soul") gespielt. Direkt hintereinander, selbe Bühne, gleiches Schlagzeug, gleiche Bassanlage. Die Jungs im Trio, wir Jungs im Trio. Einziger Unterschied: Kemper (Fender- und Two Rock Profile) gegen Fender-Pro Reverb (Silverface).
    Eindeutigster Sieger: Der Knabe am Fender. Ich meine der Jungbursche konnte auch besser spielen als ich, aber allein der Soundunterschied war wie Tag und Nacht, so was Fettes habe ich aus dem KPA mit oder ohne Gitarrenbox noch nicht rausgekriegt. Als wir zusammen das encore gejammt haben, haben wir die Amps getauscht, da war ich dann vorne.


    Hihi, also davon hätte ich mir ja sofort dann ein Profil gezogen :)

  • Quote from 'Hurricane

    Ich habe mal nen Gig mit einer Schweizer Band ("Electrified Soul") gespielt. Direkt hintereinander, selbe Bühne, gleiches Schlagzeug, gleiche Bassanlage. Die Jungs im Trio, wir Jungs im Trio. Einziger Unterschied: Kemper (Fender- und Two Rock Profile) gegen Fender-Pro Reverb (Silverface).
    Eindeutigster Sieger: Der Knabe am Fender. Ich meine der Jungbursche konnte auch besser spielen als ich, aber allein der Soundunterschied war wie Tag und Nacht, so was Fettes habe ich aus dem KPA mit oder ohne Gitarrenbox noch nicht rausgekriegt. Als wir zusammen das encore gejammt haben, haben wir die Amps getauscht, da war ich dann vorne.


    Ich denke, das hat ganz extrem was damit zu tun, womit man den KPA auf der Bühne verstärkt. Würde man den KPA über ein Paar Adam S7A jagen, dann hätte der Fender vermutlich nicht gewonnen.

  • Kann aber doch nicht sein, dass man eine 20.500,00 Euro teure Abstrahlzentrale braucht, um einen ranzigen 70'er Jahre Röhrentrümmer auszustechen.


    Dsa war ja auch nur als Extrembeispiel gemeint. Aber manche Nutzer wundern sich halt, dass ihre 300€ Monitore einfach nicht den gleichen Erlebnisfaktor haben wie die alten Gitarrenspeaker.

  • Ralf, hast Du schonmal eine Atomic CLR gehört? Ich finde, im Vergleich mit meinen Studiomonitoren (Mackie HR824 MKi) dass die Box sehr präzise das wiedergibt, was der Profiler liefert. Ich bin morgen Abend bei den Jungs von Sunset on Mars im Proberaum, wir wollen zusammen ne Runde lärmen und ich werde meinen Profiler und eine CLR im Gepäck haben. Wenn du morgen im Proberaum bist, klopf doch mal an. Und wenn möglich pack deine Profile auf einen USB Stick, dann kannst Du die mal antesten.


    Grüße
    Helge


  • Diesem Sound und auch dem Spielgefühl (wenn du jeden Ton und das kleinste bisschen Sustain so aus der Strat rausarbeiten um nicht zu sagen rausquetschen musst) laufe ich aber seitdem (jetzt drei Jahre) hinterher und werde es auch sicher noch ne ganze Zeit weiter machen, denn ich halte die Sound-Synthese vom Kemper für das Beste was je am Markt war. Für mich ist das Konzept die Wende und die Zukunft der Gitarrenübertragung. Daran teilzuhaben ist für mich eine Herausforderung und ein großer Spaß (Der Weg ist das Ziel).


    Leider reiht sich hier der Kemper mit in die Reiher der namhaften und namenlosen digitalen Amps mit ein.
    Das ist jammern auf allerhöchsem Niveau, aber eine nicht zu unterschätzende Interaktion Spieler-Amp-Kombination.

  • Moin Helge, morgen geht wirklich leider nicht. Trotzdem vielen Dank für's Angebot. Ich komme da gern ein anderes Mal drauf zurück. Ich werde aber nach Ostern meinen Profiler zurücksetzen und mit komplett neuen Profilen neu starten. Unser letztes Treffen hat mich davon überzeugt, dass ich mit Direct-Amp-Profilen und Gitarrenbox den Bühnensound in den Griff kriege und mit neuen/besseren und auch mit sog. "amtlich bewährten" ggf. auch kommerziellen Profilen den P.A. Sound hinbiegen kann. Meine Jungs helfen mir mit ein paar Sonderproben dabei. Ich habe den Vorteil, dass wir überwiegend mit unserer eigenen P.A. live auftreten und die wird bei den Proben aufgebaut.
    Wie gesagt: die Lernkurve muss ich fliegen nicht der Profiler.