Profiling mit 2 Mics Phasenproblem ?

  • Hallo,
    möchte meinen 68er Plexi mit 2 Mics profilen. Sollte ich bei einem
    die Phase drehen oder macht macht man das über die Mikrofonposition (wenn ja worauf muß ich achten) ?
    Habe schon einiges hier im Forum gefunden werde aber nicht so richtig schlau daraus.
    Besten Dank schonmal.

  • Hallo,
    möchte meinen 68er Plexi mit 2 Mics profilen. Sollte ich bei einem
    die Phase drehen oder macht macht man das über die Mikrofonposition (wenn ja worauf muß ich achten) ?
    Habe schon einiges hier im Forum gefunden werde aber nicht so richtig schlau daraus.
    Besten Dank schonmal.


    Die Frage kann man so generell auch nicht beantworten. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich immer die Frage stellen muss, ob man wirklich mehr als ein Mikrofon braucht und was man damit erreichen möchte.
    Wenn du mehr als ein Mikrofon für ein und dieselbe Schallquelle verwendest kommt es immer zu irgendwelchen Auslöschungen und/oder Betonungen. Ansonsten müssten beide Mikrofone an exakt der gleichen Position sein. Es gibt dazu auch noch natürliche Effekte durch Reflektionen von angrenzenden Oberflächen, je näher das Mikrofon an der Schallquelle ist, desto weniger Anteil haben diese Effekte.Diese Effekte kann man sich nutzbar machen um den Sound zu formen. Zum Beispiel um den unangenehmen Fizz einer Gitarrenbox zu reduzieren oder natürlich um dem Sound eine Richtung und Charakteristik zu geben die man nur mit dem einen Mikrofon nicht erreicht hätte.
    Das kann aber auch einen negativen Effekt haben den du im Titel als "Phasenproblem" beschreibst. Ein "Phasendreher" kehrt jetzt die Polarität eines Signals einfach um. Es gibt noch andere Geräte die das stufenlos können. Das heißt aber noch lange nicht, dass damit mögliche Probleme behoben sind und das hilft nämlich auch nur dann gut, wenn man sich relativ nah an der Umkehrung befindet. Größere Auslöschungen erkennt man beim Hören daran, dass das Signal schwach und bassarm klingt, andere Auslöschungen sind so erstmal nur schwer als "Problem" zu hören, weil sie ja auch nicht unbedingt ein Problem sein müssen.
    Für die Arbeit mit zwei (oder auch mehr) Mikrofonen gibt es also keine Blaupause wie man damit umgehen sollte. Entscheidend ist natürlich immer das Endergebnis. Also die Wahl der Mikrofonschieberei eigentlich immer nicht falsch. :) Es gibt auch einige Leute, die sich dabei mit Testsignalen helfen. Dabei wird ein Rauschen auf die Quelle geschickt und beide Mikrofone werden so ausgerichtet, dass es die wenigsten oder die meisten Auslöschungen gibt. Am einfachsten finde ich persönlich, wenn man bei dieser Methode eben die Phase eines Mikrofons dreht und dann so lange verschiebt, bis man das "schwächste" Gesamtsignal hat. Durch das Rauschen lässt sich das an dieser Stelle besser beurteilen. Danach nimmt man die Phasendrehung wieder raus und erhält in der Regel ein "funktionierendes" Gesamtsignal das man nun gegeneinander nach Belieben mischen kann. Bei der Einstellung der Mikrofone sollte man versuchen darauf zu achten, dass beide Signale mit einem möglichst gleichen Pegel ankommen. Wenn die Signale unterschiedlich laut sind macht es die Beurteilung noch schwieriger.
    Aber ob das hinterher wirklich das Ergebnis ist, was man haben möchte und ob es gut klingt, das ist dadurch natürlich noch lange nicht gesagt. :)

  • @Navar Danke fürs Antworten.
    Hab den Amp mit 2 Mics abgenommen so closed wie möglicht, auf nahezu den gleichen Abstand zur Schallquelle geachtet dann mit Hilfe
    eine Plugins gecheckt wie hoch der Laufzeitunterschied ist, 0,02ms laut dem Plugin. Ich hörte jedenfalls keinen Unterschied
    als ich es ausgeglichen hatte.
    Also Plugin wieder rausgeschmissen und Profiling mit vollaufgedrehten Plexi gestartet, bin vom Ergebnis begeistert :P

  • Knapp ein halber Zentimeter Unterschied müsste zwischen den Mikrofonen sein, wenn ich das nicht falsch überschlagen habe. Bei zwei unterschiedlichen Mikrofonen holt man sich andere Distanzen eh gerne mal dadurch rein, dass man oft nicht sieht wo die Kapsel genau sitzt. Aber es kommt halt eh nur darauf an wie es hinterher klingt. :)
    Richtig cool ist am Kemper ja auch, dass er beim Profiling auch gleich das Level hinterher matched. Das heißt man müsste richtig gut unterschiedliche Mischungen der Mikrofone machen können und die dann hinterher in Ruhe vergleichen. Sonst läuft man ja immer Gefahr, dass man sich selber ein wenig austrickst indem man beim Mix der Signale auf die höhere Lautheit reinfällt. :)