Es rockt einfach nicht

  • Trotzdem hier ein kleiner aber wichtiger Hinweis zu den Camplifiern: Sie funktionieren NICHT an 4 Ohm Boxen!!!


    Danke für den Hinweis ich habe eine Marshall 1960 AV, die mag der "Camplifier" :)


    Noch mal an alle ein lieben Dank für die vielen Tips! Mittwoch weiß ich mehr und werde mich nochmal melden :thumbup:

  • Hallo,


    um das Thema noch mal zu vertiefen muss ich jetzt mal ne Dumme Frage stellen, Ich habe die Rack Version mit Endstufe. Ich war bisher der Meinung das man die Endstufe abschalten kann um eine aktive Box anzuschließen. Stimmt das, oder liege ich da falsch.


    Gruß


    Armin

  • Hallo,
    um das Thema noch mal zu vertiefen muss ich jetzt mal ne Dumme Frage stellen, Ich habe die Rack Version mit Endstufe. Ich war bisher der Meinung das man die Endstufe abschalten kann um eine aktive Box anzuschließen. Stimmt das, oder liege ich da falsch.


    Natürlich kannst du die Endstufe abschalten. Eine aktive Box wird aber NIE am Speaker- Out angeschlossen, sondern am Monitor Out oder Main Out.
    Außerdem kannst du sowohl mit passiver Box am Speaker Out als auch aktiver Box am Monitor Out spielen.

  • Gestern erste Probe mit der Camplifier Endstufe, hier ein kleiner Zwischenbericht:


    Zuhause habe ich mir über den Kopfhöreausgang einen Sound mit einem gekauften 5150 Profil gebastelt. Klingt über den Kopfhörer Ausgang überragend gut! Noch nie so einen geilen Kopfhörer Sound gehabt. Der Sound klingt über meine Marshall 1960 AV (Cab off auf den Monitorausgang) allerdings anders, was auch logisch ist (Fletscher Munson Diagram). Es ist vielleicht sinnvoller die Sound direkt an der eigenen Box im Proberaum einzustellen, bzw. ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie der Sound bei zunehmender Lautstärke angepasst werden muss.
    Mit dem Sound der über die Endstufe in meine Box geht kann ich arbeiten, muss allerdings noch stark angepasst werden. Klingt bei weitem noch nicht so gut wie aus meinem Röhrentop. Denke das bekomme ich aber mit der Zeit hin.
    Der Sound setzt sich im Bandgefüge bestens durch, wir spielen allerdings auch nur mit einer Gitarre!


    Was mir allerdings wieder sehr negativ aufgefallen ist, ist das der Sound komplett anders über mein Main-Out vom Kemper klingt. Damit meine ich nicht die EQ Einstellungen (die ja auch im Output Modul angepasst werden können), die Klangfarbe ist anders und hat mit dem Signal aus dem Kopfhörerausgang bzw. Monitorausgang nichts zu tun. Wir proben mit In-Ear.


    Klar es handelt sich bei dem Signal am Main-Out um eine Simulation, die einen Amp dastellen soll der mit einem Mikro abgenommen wurde. Das klingt irgendwie komisch für mich. Als ich meinen Amp mit einem Mikro abgenommen hatte, klang es anders, es klang besser.


    ...to be continued

  • @MadMax2705
    Schön dass sich das jetzt bei Dir entwickelt. Braucht alles seine Zeit. Man muss sich eben deutlich mehr einfuchsen als bei den letzten Marshalls mit den vielen Knöppen. ;)


    Da stellt sich mir dann gleich mal eine Frage im Gesamstzusammenhang an die Leute, die faktisch mehr oder nur live unterwegs sind:
    Wenn zwischen Monitor-Ausgang (den ich nie genutzt habe, weil live auch stereo) und Main-Ausgang ein erheblicher Unterschied besteht, und hier die Hinweis Ampsimulation kam, und Monitor eh nur mono gefahren wird, womöglich wie MadMax mit einem ganz normalen Cabinet, kann es dann nicht sein, dass der Monitor Ausgang wirklich eher für diese Fälle ausgelegt und eingerichtet ist, während Main-Out tendenziell eher die FRFR, Studio (ok, da womöglich eher S/PDIF) und PA Ausrichtung besitzt. Logisch wäre das ja durchaus.
    Oder hat sich der Unterschied bei MadMax eher zufällig ergeben, durch Lautstärke Mikrophonierung ect.pp?

  • Kommt doch drauf an was man an den outs dranhängen hat, oder? Ich musste bei meiner boogie real cab am monitor out eq immer eine auf die box abgestimmte Globalabstimmung an haben.
    Die Box mit den V30 klang immer anders als die frfr am main out. Hat ja auch andere Lautsprecher.
    Einstellen im Proberaum bei Bandlautstärke ist wohl die Beste Vorgehensweise.
    Gruß
    Frank

  • An der Buchse liegt das gleiche Signal an (zumindest wenn man es so einstellt). Je nachdem, was du dann dranhängst klingt das natürlich unterschiedlich.


    Dass der Sound über die Marshall-Box anders klingt als über Kopfhörer hat auch nur bedingt etwas mit Fletcher-Munson zu tun, sondern kommt daher, dass du einmal den Sound aus deiner Box hast und auf dem Kopfhörer das mikrofonierte Signal einer anderen Box. Das kann nicht genauso klingen. Die Box, mit der das Profil erstellt wurde klingt vermutlich anders als deine und das Mikrofon und die verwendete Position haben natürlich auch einen großen Einfluss auf den Sound.


    Wenn du findest, dass deine Box selbst abgenommen besser klingt als die Box im Profil, solltest du wie Ingolf gesagt hat ein Profil deiner Box erstellen. Alternativ kannst du auch mal die Boxen von anderen Profilen testen und schauen, ob dir da eine andere mehr zusagt.

  • Das kann natürlich gut sein.
    Es ist alles echt viel auf einmal, alles muss fein eingestellt werden etc.
    Bis jetzt habe ich es immer gerne einfach gehalten:


    - Amp
    - hier und da ein Delay o. ä.
    - Box
    - Mikro
    - Musik machen, Musik machen, Musik machen


    fertig.


    Habe mir das alles ein bisschen einfacher vorgestellt und wollte mich mehr mit dem Musik machen beschäftigen anstatt diversen Einstellungen und Profiles. Gerne hätte ich natürlich die Schlepperei auch etwas minimiert, aber im Moment bin ich nicht richtig zufrieden.


    BTW: Wo im Handbuch steht eigentlich wie man ein Profile erstellt und den Amp mit der Kemper verkabelt?

  • Hahaha... kann ich ganz gut verstehen, weil bei mir in den ersten 3 Monaten auch nicht das rauskam was ich mir vorstellte.
    Wenn wir aber mal ehrlich sind: Das ist grundsätzlich bei jedem Amp so.
    Die Frage die sich mit dem Kemper stellt ist letztlich die wie damals mit dem Feuer.
    Zuerst haben zwei Knüppel und der Zunderschwamm gereicht. Dann kommt plötzlich einer mit einem Benzinfeuerzeug um die Ecke gebogen. Dranhalten. Brennt. Toll.
    Aber sofort fing der ganze Käse mit der Ölbohrerei, Öltanker, Haverie, Bohrinsel, Raffinerie usw. an die den Mist total verkompliziert.
    Heute hauste Dir ein Ei in die Pfanne. Kein Thema. Früher musstest erst mal ein Emu erschrecken, Ei klauen, wegrennen und nicht auf die Schnauze fallen, weil der Ochse sauer war wie Bolle. Und dann die beiden Knüppel und reiben wie doof...
    Ist eben keine Geschmacksfrage. Das Ei blieb gleich. ^^


  • Sehr geiler vergleich *Muhaha* :D

  • An der Buchse liegt das gleiche Signal an (zumindest wenn man es so einstellt). Je nachdem, was du dann dranhängst klingt das natürlich unterschiedlich.


    Dass der Sound über die Marshall-Box anders klingt als über Kopfhörer hat auch nur bedingt etwas mit Fletcher-Munson zu tun, sondern kommt daher, dass du einmal den Sound aus deiner Box hast und auf dem Kopfhörer das mikrofonierte Signal einer anderen Box. Das kann nicht genauso klingen. Die Box, mit der das Profil erstellt wurde klingt vermutlich anders als deine und das Mikrofon und die verwendete Position haben natürlich auch einen großen Einfluss auf den Sound.


    Wenn du findest, dass deine Box selbst abgenommen besser klingt als die Box im Profil, solltest du wie Ingolf gesagt hat ein Profil deiner Box erstellen. Alternativ kannst du auch mal die Boxen von anderen Profilen testen und schauen, ob dir da eine andere mehr zusagt.



    Genau das. Das Profiling ist übrigens im Handbuch genau beschrieben. :)

  • Heute ging es weiter und es hat "klick" gemacht! Ich habe heute meinen alten Amp geprofiled und was soll ich sagen...


    ...ich bin verliebt in den kleinen Toaster. Das Ding bildet tatsächlich meinen Amp und ganz wichtig meine Box zu 100% ab. Sehr sehr geil! Das Profilen ist super easy, aber die Messgeräusche sind schon echt krass! Besser kurz aus dem Raum gehen. Es lohnt sich wirklich, Amps die einen gefallen, selber zu profilieren!


    Was mir allerdings aufgefallen ist, ist das die Master-LED bei 0dB Rig-Volume sehr schnell mal rot wird und es Feedbacks gibt. Ich benutze dem Kemper ja mit der "Camplifier 360" Endstufe und bin jetzt bei einem Rig-Volume von -7,5dB. Ist das normal? Wenn ich ohne Endstufe und nur In-Ear spiele kann ich auch 0dB am Rig-Volume fahren, aber mit Endstufe geht das nicht ohne Feedbacks!

  • -7.5 db Rig Volume erscheint mir schon arg leise.
    Meine stehen eigentlich alle auf 0. Da bedarf es nicht mal wirklich einer Anpassung zwischen den Rigs.
    Und wenn doch, dann sind das vllt mal 0.5 - 1 db.
    Bei Solo-Sounds gebe ich einen boost von 3-4 db, dafür hat der Kemper auch genügend headroom.
    Bei cleanen sounds bekomme ich gelegentlich eine rote output led, da diese sounds mehr dynamik haben. Sofern die led aber nicht ständig rot leuchtet ist das laut ckemper aber kein problem.
    Hast du vllt innerhabl eines Effekt- oder Amp-Moduls die Lautstärke angehoben? Booster eingeschaltet? Wie steht Clean-Sense?


    Aber: Wenn deine Box am Camplifier zu laut ist, dann solltest du eher den Output herunterregeln als das Rig-Volume.
    Ich vermute, du hast den Camplifier über den monitor-out angeschlossen.
    Also einfach den Monitor-Out herunterregeln.


    Was Feedbacks angeht, empfinde ich den Kemper eigentlich als sehr unkritisch. Habe bei 'sinnvollen' Lautstärken eigentlich nie ungewollte Feedbacks.
    Ich muss eher im gegenteil etwas nachhelfen um Feedbacks zu bekommen, wenn ich mal eins haben will ^^


    Oder habe ich dein Problem falsch verstanden?

  • Oder habe ich dein Problem falsch verstanden?


    Ich denke ja ;)


    Die Master-LED leuchtet teilweise auch rot wenn ich die Endstufe ausgeschaltet habe und nur über das Mischpult gehe. Der Monitoroutput hat ja mit dem Pegel vom Mainoutput nichts zu tun, wenn man beide getrennt von einander regelt. Ich habe heute mal die Factory Rigs und meine gekauften Rigs mit meinem gestern geprofilten Profil verglichen. Bei den Factory Rigs und bei allen anderen gekauften Rigs geht beim spielen so gut wie nie die rote Master-LED an. Ich habe jetzt in meinen gestern geprofilten Profil direkt im Amp den Pegel etwas reduziert und kann dann den Rig Level wieder bei 0dB lassen.


    Im Lautstärkenvergleich sind dann alle Profiles ungefähr gleich laut.


    Ob das jetzt der richtige Weg ist!?


    ...who cares, it works :D

  • @MadMax2705
    Du solltest schauen was dafür verantwortlich ist dass es clippt.
    Fang am Besten beim Input an und geh dann der Reihe nach durch. Scheinbar hat sich da irgendwo ein Fehler eingeschlichen.
    Ich habe zu Anfang in den ersten Tagen nicht so recht den Unterschied zwischen dem Master Volumen und dem Volumen gerafft.
    Sinnvoll ist es in etwa so vorzugehen:


    1.) Laut und leise drehen grundsätzlich nur(!) am Master Volumen!
    2.) Das Volumen solltest Du nur zur Lautstärkenabgleichung zwischen den einzelnen Rigs einsetzen.
    3.1.) Clipping am Volumen heruntersteuern.
    3.2.) Input-Button nur in globalen Fällen benutzen. Nie in normalen Situationen des Moddelns eines einzelnen Rigs.
    3.3.) Nicht zu viel an den Volumen innerhalb der Stomps schrauben! Achtung Anfängerfehler! Und wenn Du da was änderst, nur im Rig speichern niemals im Stomp, weil Du Dir sonst die globalen Einstellungen zerschießt. Hier solltest Du mal schauen, ob da bei Dir alles bei 0.0 steht!
    3.4.) Im Stack-Bereich genau die gleiche Nummer. Immer im Rig speichern und möglichst wenig am Volumen fummeln, so lange bis Du Dich komplett eingefuchst hast und sicher mit der Kiste umgehen kannst.
    3.5.) Gilt auch für den Effekt-Bereich. Immer nur im Rig speichern!


    Theoretisch müssten alle Volumen auf 0.0 stehen, bis auf das Mastervolumen. Rigs untereinander nur mit dem Volumen steuern.
    Auch hege ich den Verdacht, dass Du zu viel im Output-Menue gefummelt haben könntest. Schau mal ob da alles auf den Werkseinstellungen ist.


    Mal ein Beispiel aus meiner Entwicklung. Mittlerweile lege ich wert auf Rigs die in ihrer Grundsubstanz schon sehr laut sind. Nun habe ich in meinen Studio/Kopfhörer Sounds Main um etwa 4.2 dB angehoben. Neulich war ich mal wieder live zu Gange. Meine Outputs habe ich nach Instrumenten eingestellt und abgestimmt. Das Master Volumen hatte ich auf 3.2 wie auf den Kophörern über den Rechner...
    Ich dachte der Amp haut mich komplett aus den Schlappen, solch ein Pfund hatte der.
    Also kurz und gut:
    Die Fummelei in den Untermenues sollte man erst dann angehen, wenn man ganz genau weiß, was man gerade tut und man auch zu 100% weiß, was man damit erreichen will. Auf blauen Dunst mal anne Schraube kurbeln und gucken was passiert, womöglich noch einfach mal Store drücken und gleich 2mal hintereinander, obwohl man nicht weiß was und wo, ist immer etwas hinderlich, weil man Grütze hinterher wieder korrigieren muss. Und sei es 2 Jahre später. Und dann korrigiert man gleich mal 10-20 Rigs, die man global komplett verschraubt hat.
    Ich würde Dir daher raten, nach den obigen 3 Hauptanhaltspunkten vorzugehen. Im großen Fall des Zweifels sogar auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Und dann nach den obigen 3 Punkten vorzugehen.
    Ist auch alles nicht schlimm. Mussten wir alle durch. ;)


    Viel Glück! Hört sich doch aber schon mal ganz anständig an was bei Dir so geschieht. Wird schon. :)

  • Das es nicht 1zu1 so klingen kann weiß ich auch, aber das was ich mir Zuhause eingestellt habe ist eine gute Basis um es im Proberaum bei höherer Lautstärke auszuarbeiten...


    ...denk ich


    Fletcher-Munson bedeutet in der Theorie ja einfach bei hoher Lautstärke Bässe und Höhen raus. Die Regler dazu stehen am Kemper ja immer zu Verfügung. In der Praxis klappts dann halt so nicht immer. Wenn der Grundsound aber immer noch stimmt, dann kann man ja einen graphic EQ probieren und auf die Band abstimmen. Ansonsten fummeln, versuch macht kluuch.

    Ne travaillez jamais.