Laptop für Homerecording

  • Hallo Experten zum Thema DAW-PC,



    ich möchte nun auch langsam von Standalone Recordern wie Boss oder Tascam weg und
    das ganze Laptop basiert machen.


    Dumme Frage:
    Tut es der Aldi Laptop oder ist es sinnvoll bei denen hier z.B. zu kaufen?


    http://www.da-x.de/de/audio-computer/audio-notebooks.html
    Dieser Rechner soll nur für Homerecording, kempern, und Foto Archiv verwendet werden. Computerspiele spielen keine Rolle.


    Homerecording auf amateuer niveau - Gitarre, Bass, Keys, Drums aus der Dose


    Bin für jeden Tipp dankbar!

  • Würde Dir auf jeden Fall >= 16 GB RAM empfehlen!
    UND eine SSD Festplatte, da der schnellste Prozessor nichts nützts, wenn die Platte das System ausbremst.


    Natürlich ist ein Intel I5 oder besser I7 Prozessor auch zu empfehlen, gerade wenn Du ja alles im System
    mischen willst.


    Hast Du eine gute "Sound-Karte"? (Diese wird i.d.R. über einen USB-Anschluss am Notebook angeschlossen).


    HTH.

  • Hi,


    ich sitze gerade genau vor so einem dax-Teil. Hab den jetzt seit ca. 3 Jahren. Noch mit Win7/64. Das Ding hat sich sehr bewährt. Macht praktisch genau so viele Spuren in REAPER wie auf meinem Desktop. Also wesentlich mehr als ich je brauchen werde. Ich kann das also empfehlen.


    Die Zusammenstellung des Rechners ist tatsächlich auf kleinst-mögliche Latenzen ausgelegt. Deshalb ist da auch Bluetooth deaktiviert, weil es gelegentlich reinfunken würde. Ich denke, es ist genau dieses KnowHow, was Du von einem "normalen" Notebook nicht kriegst, selbst wenn die nominelle Leistung die gleiche ist.

    Ne travaillez jamais.

  • Die Zusammenstellung des Rechners ist tatsächlich auf kleinst-mögliche Latenzen ausgelegt. Deshalb ist da auch Bluetooth deaktiviert, weil es gelegentlich reinfunken würde. Ich denke, es ist genau dieses KnowHow, was Du von einem "normalen" Notebook nicht kriegst, selbst wenn die nominelle Leistung die gleiche ist.

    das klingt sehr gut!
    Herzlichen Dank!

  • Würde Dir auf jeden Fall >= 16 GB RAM empfehlen!
    UND eine SSD Festplatte, da der schnellste Prozessor nichts nützts, wenn die Platte das System ausbremst.

    Wobei man hier genau schauen muss wofür man das System denn wirklich braucht. SSD ist zwar mittlerweile schon Standard und auch einfach klasse, aber dass die Platte das System bremst muss man auch erstmal schaffen. Wenn man nicht auf zig Sample Libraries angewiesen ist und dabei muss es dann schon über eine Instanz Ezdrummer oder BFD hinaus gehen, dann wird die Festplatte nicht das Nadelöhr sein. Ich arbeite in Projekten mit 70+ aufgenommen Audiospuren von USB aus ohne dass da irgendwas hakt. :)
    16 GB Ram sind zukunftssicher, aber auch hier kann man mit jedem schwächeren System hervorragend flüssig arbeiten. Um wie oben beschrieben mit dem Kemper Bass und Gitarre zu recorden und ein paar Drums aus der Dose zu programmieren reicht das alles locker. Ein gescheites Interface mit guten Monitoring Möglichkeiten und man hat wenig Sorgen. Geringe Latenzen können wünschenswert sein und sind natürlich Pflicht wenn man live über Software Instrumente spielen will, zum Beispiel E-Drums über BFD oder sowas. Für alles andere empfiehlt sich eh das latenzfreie Monitoring direkt über das Interface. Dann kann man die Latenzen nach Belieben raufsetzen. :) Und für wirklich niedrige Latenzen braucht man auch ein gutes Interface mit hervorragenden Treibern. Zumindest meiner persönlichen Meinung nach. ;)

  • Auf unserem Studiorechner (Feststation) läuft im Moment das System teilweise schlecht, da die HD (keine SSD) zu langsam liest und schreibt. Sobald gewisse Software -Synth, -Drums oder -Plugins zum Einsatz kommen beginnt er zu haken. Die HD hat also ab einem gewissen Punkt, möge er früher oder später einsetzen sicher wesentlichen Einfluss auf die Perfomance des Systems.
    Aber Achtung, SSDs neigen dazu irgendwann und ohne Vorwarnung einfach zu sterben und dann ist meist keine Datenrettung mehr möglich. Also nie ohne stetiges Backup auf drehende HDs arbeiten!

  • Sobald gewisse Software -Synth, -Drums oder -Plugins zum Einsatz kommen beginnt er zu haken.

    Ja, das mag schon bei mehreren großen Synth Libs vorkommen wenn da auch noch irgendwelches Swapping betrieben wird, nur wenn das bei einem Drum Plugin passiert, dann ist da was anderes im Argen. Für wirklich große Library basierte Anwendungen sollte man das nutzen aber auch nur in Kombination mit ordentlich RAM sonst nutzt das alles nichts. Hängt natürlich auch davon ab wie man arbeitet. In 96k mit 32bit hat man natürlich andere Datenraten. Aber das hat man sich ja hoffentlich vorher überlegt. ;) Und das zähle ich dann nicht in den Bereich Homerecording. Bei der oben genannten Anwendung kommt man nicht an die Grenzen normaler Festplatten (sonst hätte digitales Arbeiten ja früher auch nie funktioniert). Ich wollte es an dieser Stelle nur relativieren, dass das in meinen Augen kein entscheidendes Must Have für die genannte Anwendung ist. :)

  • Wenn der Laptop primär zuhause genutzt werden soll aber auch unterwegs würde ich die Option einer Docking Station ins Auge fassen. So kann alles verkabelt bleiben und das leidige ein-/ausstecken der gesamten Peripherie entfällt.
    Docking Stations gibt es zumeist eher für die Business Klasse, bzw. Workstations. In die Richtung würde ich auch gehen.


    Ebenfalls finde ich es angenehmer auf 2 Monitoren zu arbeiten, das ist mit einem Dock m.M.n. am saubersten zu realisieren, zumindest was die Verkabelung angeht. Ebenfalls finde ich einen 17" Monitor am Gerät selbst für längere Sessions anstrengender als einen (oder 2) 24"+ Monitor.


    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an und sage SSD als Systemplatte + 16GB RAM sollten schon drin sein. i7 ist nice-to-have, aber nicht zwingend nötig. Für reines Recording ohne große Effekt und Plugin Spielereien reicht aber schon ein Gerät mit simplerer Ausstattung. Um also deine Eingangsfrage zu beantworten: Ja, auch der Aldi-Laptop wird funktionieren. Wenn du längerfristig planst das Setup auszubauen und vielleicht doch noch andere Aufgaben (Bild oder Videobearbeitung) dann macht es vielleicht doch eher Sinn in Richtung der "besseren" Hersteller zu schauen.


    Je nach Budget lohnt eventuell auch ein Blick in die Gebraucht-Ecke. Geräte mit denen ich sehr gute Erfahrungen machen durfte waren die Workstations von Dell und HP. Das ist aber natürlich eine Frage des Budgets.


    Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.


    Grüße
    Christian

  • Ich wollte es an dieser Stelle nur relativieren, dass das in meinen Augen kein entscheidendes Must Have für die genannte Anwendung ist. :)

    Da gebe ich Dir recht :) PS: Das Drum alleine macht eigentlich nie Macken, das ist eher den Synths und Effekten zu verdanken..

  • Ich dachte als Peripherie an :http://www.da-x.de/de/steinberg-ur22-mkii.html


    Habe leider keine Erfahrung mit dem Audio-Interface, aber lt. Spezifikationen hat Sie erstmal alles was man zu Hause braucht und kommt mit Cubase daher.
    Letztendlich ist vieles eine Frage Deines Budgets.
    Ein fertiges/spezielles System auf Audio zugeschnitten läuft ziemlich sicher flott und ohne Probleme, ist aber dafür sicher etwas teurer.
    Wenn Du es Dir leisten kannst dann nimm zumindest für das Betriebssystem eine kleine SSD Platte und eine 2. große HD für die Daten.
    Du wirst schon beim booten des Systems Deine Freude haben.

  • Oh --- wow - herzlichen dank - an alle.


    Also um ehrlich zu sein - das Budget ist jetzt nicht so das Problem - aber es soll ja auch sinnvoll bleiben.
    Ich brauche keinen Rolls-Royse - wenn es ein Golf auch tut. Aber ein Trabi solls dann auch nicht sein.


    Ich möchte vor allem ein System mit dem ich ein paar Jahre ruhe hab.
    Was dann auch das ein oder andere Softwareupdate locker verkraftet ... und klar
    man soll ja immer davon ausgehen, dass die Ansprüche steigen wenn man erstmal mit neuen Möglichkeiten
    kofrontiert ist ;)



    Grenzen gibt es leider räumlich. Also zwei 24" Monitore krieg ich nicht auf meinem Schreibtisch unter - da muss ja
    anderes dran getan werden.


    Und es ist auch wirklich Hobby - nicht mal semi-prof.


    Da sind ja nun einige Eckdaten mehrfach genannt worde - herzlichen Dank an alle!

  • Aber Achtung, SSDs neigen dazu irgendwann und ohne Vorwarnung einfach zu sterben und dann ist meist keine Datenrettung mehr möglich. Also nie ohne stetiges Backup auf drehende HDs arbeiten!

    Naja, das ist bei den alten mechanischen Festplatten auch nicht viel anderes. Da könnte man man zwar ggf. noch Daten von retten, ist aber kaum bezahlbar. Von daher immer wichtig -> Datensicherung mit einplanen, vor allem auch ganz besonders wenn Du noch das mit vor hast:


    Foto Archiv

    Wenn Du viele Fotos ablegen willst, bleibt auch die Frage der Festplattenkapazität, diese sind bei SSD leider noch deutlich kleiner ausgelegt. Ev. dafür doch eine andere Lösung suchen (NAS-Server) und auch hier natürlich mit Backup.


    Wenn Du das System NUR für Recording nutzen möchtest, kannst Du ev. auch das Internet abtrennen, das erspart Dir noch einen rechenhungrigen Virenscanner! Wenn Du das Internet brauchst den nötigen Virenscanner dann passend konfigurieren, das er Dich im Nutzbetrieb nicht zu sehr ausbremst.


    LG Kay

  • Wenn Du viele Fotos ablegen willst, bleibt auch die Frage der Festplattenkapazität, diese sind bei SSD leider noch deutlich kleiner ausgelegt. Ev. dafür doch eine andere Lösung suchen (NAS-Server) und auch hier natürlich mit Backup.


    Wenn Du das System NUR für Recording nutzen möchtest, kannst Du ev. auch das Internet abtrennen, das erspart Dir noch einen rechenhungrigen Virenscanner! Wenn Du das Internet brauchst den nötigen Virenscanner dann passend konfigurieren, das er Dich im Nutzbetrieb nicht zu sehr ausbremst.

    yep:


    Für die Fotos und fertigen Audio Dateien soll ne Externe Festplatte her : Zusätzliche Sicherung bei der Arbeit :) und DVD


    Und internetverbidnung ist nur bei Bedarf (updates etc. oder gelegentliches Rig Exchange absaugen geplant)


    Wenn ich mir bei http://www.da-x.de
    mal was mittleres konfiguriere:


    - i7 HQProzessor
    - 17" IPS, 1920 x 1080, i7 6700HQ, 4x 2,6 GHz


    - 16 GB RAM
    - SSD 500GB
    - externe Platte mit 2 TB
    - Steinberg UR 22


    Lande ich bei knapp 2.000 Euro ---- das sollte dann aber auch ein paar Jahre langen.

  • Hab ich früher auch gedacht - und dann div. PC's, Soundkarten und Softwareversionen probiert.
    Eigentlich immer irgendwie nicht richtig zufrieden gewesen und viel Zeit verschwendet.


    Jetzt geht es einfach.


    Zeit ist ja auch Geld ;)

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