Zu erwartende Soundunterschiede zuhause und Live ?

  • Hallo Leute,


    ich hätte mal eine Frage bzgl. der zu erwartenden klanglichen Unterschiede der Sounds, die ich mir zuhause erstelle und dem Ergebnis auf der Bühne.


    Ausgangssituation:


    Ich schraube an meinen Sounds (hab den Kemper jetzt ca. 5 Wochen) zuhause in meinem kleinen Studio und die Begeisterung kennt kaum Grenzen, obwohl ich ein verfechter der Röhrentechnik bin !
    Abhöre sind Studiomonitore, Studio Kopfhörer und vernünftige InEars.


    Auf der Bühne soll der Kemper direkt mit den Main Outs in die PA - verdisch.
    Wir spielen Live über IEM und ich bauche keine weiter Box auf der Bühne.


    Somit habe ich also weder zuhause, noch auf der Bühne "klangbeeinflussendes" Gitarren Equipment im Signalfluß (Endstufe, Box).


    Was glaubt ihr, wie hoch da der zu erwartende Unterschied sein wird ?
    Wird es reichen, die Unterschiede "einfach" mit dem EQ nachzuregeln und anzupassen, oder muss ich da bei jedem Rig massiv Hand anlegen.


    Mein Problem ist, dass wir unser Live-Equipment in einem Hänger haben und nur zu Gigs verwenden/aufbauen und zusätzlich so gut wie nicht proben und wenn, dann nicht mit unserem Live-Equipment.
    Das heißt, ich habe so gut wie keine Möglichkeit meine Sounds vor dem nächsten Gig zu testen.


    Ich spreche nicht von zu viel Effekten (wie zuviel Delay oder Hall oder ähnliches), dass habe ich (glaube ich) durch jahrzehnte lange Erfahrung im Griff, mir geht es schon um die Klangeindruck, also den Basic-Sound.
    Bei meinen Röhrenamps mit Mike abgenommen, wusste ich zumindest was mich erwartet - hier bin ich eine wenig unsicherer... ;)


    Ach ja, Musikrichtung ist Top 40/Cover Band....also viele verschiedene Sounds.



    Freue mich über jede Meinung.


    Ach ja, ich weiß natürlich dass das bei jeder Anlage und jeder Box, jedem Mischpult usw. anders sein wird.
    Mir geht es eher um die Erfahrungen die ihr gemacht habt und wie dramatisch die Unterschiede waren.....


    Danke und Gruß


    Bernhard

  • Wenn du deine Sounds zuhause in Bühnenlautstärke über Studiomonitore erstellst, wirst du keine bösen Überraschungen erleben.

    +1


    Kleine Räume - wie daheim - sind halt klangtechnisch meist übel. Vorallem die tiefen Mitten und Bässe. Daheim die Boxen nicht in Ecken stellen und möglichst weit weg von Wänden und dann wird es trotzdem keine ganz bösen Überraschungen geben.

    Ne travaillez jamais.

  • Wenn du über halbwegs vernünftige Studio Monitore die Sounds einstellst, sollte das schon halbwegs passen. Zusätzliche Sicherheit kann das Testen in einem Mix bringen. Sprich, ein paar bandtypische Songs ohne Gitarrenspur besorgen und die eigene Gitarre dazu mal mit den eigenen Rigs aufnehmen und auf Mix Lautstärke runterfahren. Oft brauchen die Gitarren beim Einbetten in den Mix ein bisschen mehr Höhen, muss aber nicht sein.


    Beim Gig selbst kann es natürlich immer sein, dass die PA mal nicht ganz optimal eingestellt ist. Daran kannst du aber eh nichts ändern. Ist meist auch kein grosser Akt, hier muss der FOH Mischer dann eben ggf. leicht bei den Bässen und Höhen nachregeln aber die Mittenstruktur wird schon passen. Der wichtigste Aspekt für einen guten Gitarrensound ist eh der Drumsound. Wenn hier das ganze Studio Processing fehlt ist der Drumsound oft viel zu mittig, wodurch dann auch die anderen Instrumente beeinträchtigt werden.

  • Wenn Du Dir zu Hause Deine Sound über InEar anhörst und diese auch auf der Bühne verwendest, wirst Du kaum eine Überraschung erleben.
    Inwiefern Du im Bandkontext durchkommst, sollte ein Probe aufzeigen.

  • Danke, da hab ich auch weniger Angst, mir geht schon eher um den PA Sound !


    Da wir eine Coverband sind, verwende ich so ca.20-40 Sounds, auch wenn die meisten davon nur für spezielle und markante Riffs oder Sollis herhalten müssen, aber ich verwende sie halt.
    Solange ich die notwendige Anpassung mit dem globalen EQ vornehmen kann, der dann auf alle Presets wirkt, ist alles gut.
    Wenn ich aber jeden Sound anpassen muss, wäre das schon eine Hausnummer.....

  • Meines Erachtens kann kein wirklich unbrauchbarer Sound aus der P.A. kommen, wenn die Profiles im IEM gut klingen. Insbesondere dann wenn man immer über dieselbe P.A. spielt und nach dem 2./3. Gig seinen Sound soweit erstmal einjustiert hat. (Ich spiele mit Sender und kann mir das beim Soundcheck zusammen mit dem P.A.-Mann vom Pult aus anhören und anpassen, da ist auch manchmal ein bisschen persönlicher Geschmack dabei)


    Es ist zwar immer durch die verschiedenen Locations bedingt eine Anpassung an den Raum vorzunehmen, allerdings kriegt man das ja am Pult-EQ in den Griff (wobei wir uns i.d.R. selber mischen).
    Einziges Problem sind allerdings die Reverb- und teilweise auch Delay-Effekte, die sollten nicht allzu intensiv sein um über die P.A. geschickt zu werden, obwohl sie im IEM-Mix gut passen . Aber das kann man ja in der Output-Section durch's Routing prima ein- oder besser: abstellen.
    Also ich denke Du wirst da keine bösen Überraschungen erleben.

  • Cool - Danke für Deine Info !


    Das mit den Reverb- und Delay Effekten kenn ich auch früheren Projekten, also zuhause Sound basteln und dann mit Band ... Brrrrr....
    Also das bekomme ich hin und kleine Anpassungen sind ja in Ordnung !


    Merci !