• Hallo zusammen, ich bin nun auch zum Kemper gewechselt und möchte mir die Tragerei und Verkabelei sparen. Ich spiele in einer5köpfigen Coverband mit ca. 15-20 Gigs im Jahr. Wir spielen hauptsächlich alte Rocksongs.
    Ich hätte den Kemper jetzt am Kopfhörer und auch im Proberaum an der PA und meiner Gitarrenbox und bin sowohl von Sound und Flexibilität sehr überzeugt.
    Leider hat der Zweite Gitarrist vor der Probe keine Zeit zum Abstimmen der Sounds, aber wenn es an Durchsetzungskraft bei mir hapern sollte...gibt es Tips und Tricks fernab des Übliche (Gain raus, Bässe raus, Mitten rein uswusf)? Irgendwelche Zusatzknöpfchen oder Ähnliches?


    Gruß aus Kölle

  • Wenn Du die Zeit und die Möglichkeit hast, dann würde ich mal im ersten halben Jahr mit Deinem alten Rig weitermachen, aber beim Proben schon umstellen.
    Du wirst ein halbes Jahr brauchen Dich gut einzufuchsen, um dann auch zu deutlich besseren Ergebnissen zu kommen.
    Aber evtl. hast Du ihn ja schon so lange und willst nun auf die Bühne...

  • Moin.
    Natürlich kann man mit einem Kemper auch sofort auf die Bühne.
    Da es eminent wichtig ist, die Rigs bei Gig- bzw. Probelautstärke zu erstellen, würde ich mich am Anfang auf 3-4 Rigs beschränken und nicht mehr.
    Diese kann man auch on- the- fly einstellen.
    Finetuning sind dann eher die zum jeweiligen Song passenden Effekte.

  • Ich denke auch, ich beschränke mich auf 3 Rigs. Das habe ich bislang auch mit dem JVM gemacht. Ein Kanal clean, einer OldSchool Crunch und einer etwas moderner. Jeweils nen Leadsound mit TS und bissel Delay.
    Den "Tage wie diese" Sound habe ich zumindest für meinen Geschmack ganz gut getroffen und Nothing else matters passt auch schon ganz gut. Das sind die einzigen Songs, für die ich was voreingestellt habe, ich denke, der Rest kommt von alleine. Bin ja mal gespannt...

  • Das sind die einzigen Songs, für die ich was voreingestellt habe, ich denke, der Rest kommt von alleine. Bin ja mal gespannt...

    Keine schlechte Idee nichts zu überstürzen.
    Das richtige Gefühl bekommst du wirklich nur, wenn du die Rigs in Giglautstärke und im Bandmix spielst. Eine Zeitinvestition die lohnt. :!:

  • Keine schlechte Idee nichts zu überstürzen.
    Das richtige Gefühl bekommst du wirklich nur, wenn du die Rigs in Giglautstärke und im Bandmix spielst. Eine Zeitinvestition die lohnt. :!:

    Genauso ist es. War noch etwas Feintuning (wird auch noch so bleiben), aber die Sounds sind wirklich klasse. Das habe ich aus meinem bisherigen Equipment nicht so rausholen können. Selbst die Marshall 1936er klang weit besser als bisher 8o . Allerdings bekomme ich auf die PA ein ziemliches Rauschen. Hat wohl was mit der Ausgangslautstärke des Kemper-Main-Out zu tun. Die habe ich per se um 12 DB gemindert und noch zusätzlich um etliche DB runtergedreht. Ich denke, da kommt zu wenig am Proberaumpult an (hat auch nicht gerade die besten Vorverstärker).
    Was für mich perfekt passt, sind die schnellen Eingriffsmöglichkeiten. Vor allen Dingen ist die Kiste echt übersichtlich und sehr durchdacht aufgebaut. Ich befürchte nur, je mehr ich mich mit dem Kemper beschäftige, desto mehr kommt der Wunsch nach einer Remote auf. Bislang schalte ich mit einer Tech 21 Midi Moose :huh:

  • Zweite Probe, ausschließlich mit Profiles von MBritt, mal über PA und mal über Gitarrenbox (und auch beides gemeinsam). Das passt! Andere Profiles waren doch sehr unterschiedlich im Sound und fügten sich ohne Veränderungen nicht richtig in den Sound ein. So ist das alles extrem bequem und gibt mir reichlich Sounds zum austesten, was zu den Songs passt.
    Ich bin echt begeistert :D
    By the way...das Rauschen auf der PA ist weg. Ich hatte am Main Output zu wenig Pegel. Mit -20 dB passt alles an den Mikroeingängen des Pultes...

  • Tja, nun konnte ich doch nicht widerstehen. Nach Verkauf einer richtig guten Tokai, die ich viel zu selten gespielt habe, da ich eine noch bessere besitze und eines JVM habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Kemper, Yamaha DXR12, Taster von Kemper und Expressionpedal von Moog. Ich warte ungeduldig auf die Box ;(

  • So...weitere Erfahrung bei Proben mit 2 lauten und verzerrten E-Gitarren. Man benutze in der Stacksektion Definition, Clarity und Direct Mix. Noch etwas weniger Gain als alleine und siehe da...mit nem Engl Screamer inkl. der vertikalen Engl 2x12 als Gegenpart hörte sich das super voluminös und differenziert an. Grandioses Teil, dieser Kemper...auch mit der DXR12

  • Hi @buschreiter


    mit 2 lauten und verzerrten E-Gitarren

    beruhigend zu lesen - darauf läuft es bei mir auch hinaus. Es wird zwar noch ein bisschen Zeit ins Land gehen bis ich mein Equipment rund um den Kemper so weit habe, dass ich damit in den Proberaum ziehen kann, früher oder später wird es aber soweit sein.


    Wir spielen ziemlich Sabbath-mäßigen Hard-Rock und Grunge mit sehr "rohen" Gitarrensounds - bin gespannt wie der Kemper sich da schlagen wird. Der Gegenpart ist ein Orange Rocker 30 + Orange 4x12 (G12H 55Hz Heritage).


    Bin momentan hin und her am überlegen, ob es in diesem Setting überhaupt sinnvoll ist die flexible FRFR-Lösung anzupeilen (sprich irgend eine Yamaha DXR10/12-Mäßige Box) oder doch lieber mit Endstufe und Gitarrenbox zu starten. Ich brauche in der Band keine 10 unterschiedlichen Grundsounds und vor allem kein Hifi-Gitarrensound - daher tendiere ich für den Proberaum im Moment eher zur Lösung mit Camplifier+Gtr.Box. DI-Profiles von meinem Mesa kann ich ohne Aufwand anfertigen... die wären dafür ja perfekt.


    Für mein zweites Anwendungsgebiet (E-Geige) bräuchte ich hingegen schon Fullrange, da kann ich den Kemper auch in unsere kleine Gesangsanlage schicken, das probiere ich die Tage mal aus.


    Es bleibt spannend.


    Beste Grüße,
    Sam

  • Ich hatte auch zunächst den Return vom Amp1 und ne Marshall 1936 bzw. eine Tubetownbox genutzt. Funktioniert prächtig. Da ich aber ebenso auf das Anschließen einer E-Geige aus bin (komme eigentlich von der klassischen Geige), die ich im eigenen Monitor regeln kann, hat sich die Yamaha angeboten. Die Tontechs sind bei der Geige meist ein wenig ratlos :/ Kommt ja auch nicht so häufig vor...

  • Da ich aber ebenso auf das Anschließen einer E-Geige aus bin (komme eigentlich von der klassischen Geige)

    :thumbup: Na da komm ich auch her. Hab "früher" mal ein 3/4 Orchestermusik-Studium absolviert; zum Glück hab ich rechtzeitig die Kurve gekriegt und gemerkt, dass ich nicht der überehrgeizige Ellenbogen-Typ bin. Irgendwie hab ich zu viel Spaß am Musikmachen, als dass ich mir durch Leistungsdruck etc. mein liebstes Hobby versauen wollte.


    Nach Abbruch des Studium hab ich mein (nicht sehr geliebtes) Klavier verkauft und mir die erste E-Gitarre gekauft --> beste Entscheidung überhaupt 8)


    Hab letztes Jahr 'ne E-Geige zu Weihnachten bekommen und bin seit dem immer mal wieder auf der Suche nach einer Proberaum-tauglichen Verstärkung. Der Kemper liefert da glaub ich eine denkbar gute Basis.

  • Bin von einer Marshall 1960 AV mit Camplifier 360 auf die Yamaha DXR-12 umgestiegen und bin super zufrieden! Geiler Sound, super druck und viel viel weniger zu schleppen.


    Die Bandkollegen haben die DXR erst belächelt. "Wie soll so eine Pipi-Box deine 4x12 Box ersetzen?", hies es. Nach den ersten 4 Riff´s hat keiner mehr nach der Marshall Box gefragt :D


    Haben natürlich die DXR auch mit Bass Profiles und Bass ausprobiert, was soll ich sagen ...es klingt einfach mega :thumbup:

  • Bin von einer Marshall 1960 AV mit Camplifier 360 auf die Yamaha DXR-12 umgestiegen und bin super zufrieden! Geiler Sound, super druck und viel viel weniger zu schleppen.


    Die Bandkollegen haben die DXR erst belächelt. "Wie soll so eine Pipi-Box deine 4x12 Box ersetzen?", hies es. Nach den ersten 4 Riff´s hat keiner mehr nach der Marshall Box gefragt


    Haben natürlich die DXR auch mit Bass Profiles und Bass ausprobiert, was soll ich sagen ...es klingt einfach mega

    Habe auch die DXR12 und bin klanglich noch nicht ganz zufrieden, aber auch noch relativ neu mit dem Kemper unterwegs.
    Gibt es Einstellungen am Kemper die wichtig oder zu beachten wären?
    Wie sind die Einstellungen/Schalter an der DXR12?
    Welche Kabelverbindung (XLR/Klinke?) ist am besten und über welchen Output?


    Könntet ihr mal eure Erfahrungen damit teilen? Thx!

  • Moin,
    ich bin auch noch recht frisch unterwegs und teste am laufenden Band. Ich spiele live über eine passive Blueamps FRFR 212.
    Ich glaube wirklich, das die Box geil klingen kann, aber die Höhen bringen mich trotz ausgeglichenem Frequenzgang oft um den Verstand, das habe ich noch nicht im Griff :D


    Meine Erfahrungen bis jetzt:
    1. Das beste Rig taugt nix, wenn das Cab im Rig nicht klingt.
    2. Selbst schlecht klingende Rigs können mit einem guten Cab (aus einem anderen Rig oder 3rd party) auf einmal richtig gut kommen.
    3. Zuviel am Sound schrauben kostet Zeit macht in den meisten Fällen mehr kaputt als zu verbessern.
    4. Erster Tweak ist bei mir immer Definition im Amp Menue
    5. Zweiter Tweak ist Clarity im Amp Menue
    6. Klangregelung wird erst nach 5. und 6. angefasst


    Was genau ist denn dein Problem?


    Cya
    Fraggle

  • @Fraggle und @cthieliant
    Ich spiele die aktive Box von Blue.
    Eigentlich liegen anfangs die Probleme - bei mir und ich könnte mir vorstellen auch bei anderen - in der großen Frequenzbreite.
    Gerade als Gitarrist bist du einfach anders geprägt. Da spielt sich durch die anderen Speaker alles in einem sehr eingeschränkten Mittenbereich ab. Alles andere kriegen die anderen Speaker eh nicht gebacken.
    Und nun kriegst du einen Brettbass (mein größtes Problem am Anfang) genauso schnell um die Ohren gezimmert, wie Frequenzen in den Höhen, die dir vorher gar nicht bekannt waren. Bis man das gut im Griff hat und einschätzen kann braucht das seine Zeit. Und wenn man das dann einschätzen kann, dann kann man Sounds machen, die so bis dahin nicht möglich waren und eine ganz andere Qualität erreichen, die von normalen Amps nicht erreichbar sind. Daher sage ich immer: Profiling schön und gut. Der Witz beim Kemper ist aber dass du bessere Sounds erreichen kannst als das bisher möglich war.
    Dazu braucht man aber etwas Zeit und auch die Muße sich damit auseinanderzusetzen.
    Wenn man das erst mal kann macht der Kemper aber doppelt Bock. Denn dann schnitzt du dir faktisch deinen individuellen Amp / Sound.
    Und das ist auch die Stärke von FRFR.

  • @Fraggle
    zu...Ich glaube wirklich, das die Box geil klingen kann, aber die Höhen bringen mich trotz ausgeglichenem Frequenzgang oft um den Verstand, das habe ich noch nicht im Griff ...
    Im Prinzip bist Du wirklich auf der richtigen Spur!
    Das mit den Höhen hast Du einfach im Griff mit dem Studio EQ im X-Slot.Gitarren - Speaker haben nen Frequenzgang in den Höhen um 5 bis 5,5 Khz.Beim Profilen kann es passieren,das manchmal zuviel Höhen bzw Präsenzen mit ins Profile geraten.Hinzu kommt,das jede FRFR in den Höhen unterschiedlich reagiert,das potenziert sich dann manchmal.Um das zu entzerren,stell die Frequenz einfach am Hi Cut des EQ auf 6 Khz ein,drehe Deine FRFR mal laut und regel runter oder hoch nach Deinem Geschmack.Das ist alles.Auf keinen Fall am Amp EQ regeln,aber das hast Du ja schon richtig für Dich erkannt 8)
    Beste Grüße

  • Moinsen,


    Thx rumlieghund, der Tip mit dem EQ ist Gold wert :thumbup:


    Stand jetzt ist ein IR von Choptones (Friedman 4x V30 mit U87 abgenommen), Studio EQ im X-Slot um 3db abgesenkt. Ich habe beides nach längerem Testen erst einmal gelockt, das ist meine nächste Ausgangsbasis. Mit dieser Kombi klingen diverse Rigs nach etwas Tweaking recht amtlich in meinen Ohren. Elchtest wird dann wieder die nächste Probe, aber das wird schon.


    Ich bin sowieso nicht davon ausgegangen, das der Kemper eine "Fire and forget" Lösung ist, auch wenn es oft so durchklingt. Ohne sich mit dem Teil vernünftig auseinanderzusetzen wird ein guter Ton auch mit dem Kemper zum Lotteriespiel.


    Cya
    Fraggle

  • Hoffenlich verstehe ich Dich nicht falsch!Du meinst nicht den gesamten EQ runtergeregelt um 3db,sondern nur den Hi Cut,oder?

    EMP rules!