Cabs klingen zerrig und kreischig

  • Weil Fletcher-Munson in der Realität viel weniger Relavanz hat als viele glauben. Man versucht immer gerne, einen schlechten Live Sound durch lautstärkebedingte Anpassungsprobleme zu begründen. Das ist aber grösstenteils Blödsinn. Genau wie du schon sagst, eine gut gemischte CD klingt auch bei 120 db über eine Stadion PA gut. Bei Gitarrensounds wird oft festgestellt, dass ein Studio Sound live nicht funktioniert, sondern viel mehr MItten und weniger Höhen braucht. Der Grund hierfür ist aber nicht Fletcher-Munson, sondern schlicht und ergreifend der Mix der anderen Instrumente. Zu 80% ist hierfür der Sound der Drums verantwortlich. Gerade bei harter Musik wird bei Studio Drums ein extrem hohes Maß an Dynamik und EQ Bearbeitung genutzt, welches sich live einfach oft nicht umsetzen lässt, entweder mangels technischer Mittel, fehlendem Know How oder schlicht aufgrund der Übersprechung der einzelnen Mikrofone.


    Ich habe mich relativ intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt in den letzten Jahren. Mittlerweile fährt meine aktuelles Band Projekt einen "Silent Stage" Ansatz. Es werden EDrums mit dem exakt identischen Studio Sound genutzt, sowie In Ear Monitoring und natürlich Kemper. Durch die fehlenden Übersprechungen kann man hier entsprechend grosszügig mit Vocal Kompression arbeiten und erhält einen nahezu perfekten Live Sound, der sich nur noch geringfügig vom Studio Sound unterscheidet. Hier müssen die Kemper Rigs auch überhaupt nicht mehr angepasst werden, weil eben der Sound der anderen Instrumente passt. Ein akustisches Schlagzeug würde wieder sehr viel mittiger klingen, so dass auch eben die Gitarren mehr Mitten brauchen.

    Hallo Till,
    danke für die Erklärung.Ich hab halt hier so viele Post gelesen in denen immer wieder auf den Fletscher Effekt verwiesen wird und konnte das mit nem CD Sound nicht wirklich zusammenbringen. Irgendwie ist das ganze Fletscher Zeugs aber doch wissenschaftlich hinterlegt , oder?
    Man sieht da viele Diagramme die den Effekt belegen sollen und ohne Ende Geschreibe darüber. Wenn man es leist scheint die Relevanz doch sehr hoch zu sein, aber verstehen tu ich es nicht wirklich.


    Gruß
    Frank

  • Hallo Till,danke für die Erklärung.Ich hab halt hier so viele Post gelesen in denen immer wieder auf den Fletscher Effekt verwiesen wird und konnte das mit nem CD Sound nicht wirklich zusammenbringen. Irgendwie ist das ganze Fletscher Zeugs aber doch wissenschaftlich hinterlegt , oder?
    Man sieht da viele Diagramme die den Effekt belegen sollen und ohne Ende Geschreibe darüber. Wenn man es leist scheint die Relevanz doch sehr hoch zu sein, aber verstehen tu ich es nicht wirklich.


    Gruß
    Frank

    Natürlich gibt es den Fletcher-Munson Effekt. Er der ist garantiert nicht an dem Drecks Sound schuld, den viele Bands oder Mischer so produzieren. Beim nächsten Gig einfach mal zum Test die live Drums gegen ein Studio Playback tauschen. Ich wette, dass der Gesamt Sound der Band um 300% besser ist.

  • Moinsen,
    wo wir gerade bei Fletcher sind - ab welcher Lautstärke verhält sich eine FRFR-Box linear, immer?
    Spielt die Trägheit der Pappe bei hart aufgehängten Speakern oder Hochton-Treibern überhaupt keine Rolle?
    Mein subjektiver Eindruck sagt mir doch, oder falle ich da wieder auf Fletcher-Munson rein?


    Cya
    Fraggle

  • Falls überhaupt sind Lautsprecher meist nur für einen sehr begrenzten Lautstärke Bereich linear. Bei aktiven Lautsprechern kommen hier allerdings digitale Frequenzweichen und DSPs zum Einsatz, die dies so gut es geht kompensieren. Trotzdem klingt ein Studio Nahfeldmonitor vielleicht bei 83 db am besten, während ein Yamaha DXR vielleicht bei 110 db am besten klingt.

  • Beim nächsten Gig einfach mal zum Test die live Drums gegen ein Studio Playback tauschen. Ich wette, dass der Gesamt Sound der Band um 300% besser ist.

    Oh, oh, oh... da hast Du aber den Sound ohne die Drummer gemacht. Das endet kurz vor der Schlägerei. :D

  • Ein Gitarrenlautsprecher begrenzt bei 5.5 kHz? Hört hört. Wo erfahrt man den sowas? Mangelhafte Aufklährungsarbeit von Seiten der Kemper-Jungs.

    So etwas weiß man als Gitarrist einfach ;) Ich begrenze allerdings meistens nicht so weit runter. Wenn dann liege ich so bei 6 bis7 khz. Einfach nach Ohr.
    Das hat mit dem Kemper mal rein gar nichts zu tun.
    Wenn man sich eine real cab kauft schaut man, glaube ich, schon nach den technischen Daten. Bei Monitoren ist das auch hilfreich.


    PS: Der high cut muss ja nicht unbegingt sein. Er hilft halt wenn man meint ein fizzeln zu haben und das evtl. dämpfen zu müssen.


    Ich nutze das sehr wenig, weil ich eher auf eine sofort gut klingende cab setze.


    Weitere hikfreiche Tipps haben die netten Kollegen ja auf ch schon massig gepostet.


    Danke übrigends an alle dafür. Man lernt ja nie aus.

  • Hm...
    Ich stelle fest, dass einige hier den Fletcher- Munson- Effekt so gar nicht verstanden haben.
    Natürlich kommt der Effekt ebenso beim leisen oder lauten Abhören einer gemasterten CD zum Tragen.
    Warum, glaubt ihr, habe viele gute (alte) HiFi- Anlagen einen Loudness- Schalter?


    Und natürlich ist Fletcher- Munson bei der Erstellung eines Sounds relevant, da widerspreche ich @tylerhb mal. ;)
    Denn man wird als Anfänger einfach zu viele Bässe und Höhen in seinen Sound reinschrauben, wenn man bei leiser Lautstärke tweakt. Wenn man erfahren genug ist, kompensiert man das.
    Natürlich stimmt das, was du geschrieben hast, Till, ebenfalls. Viele Bands haben einfach keine Vorstellung von Sounddesign und müllen ihren so eminent wichtigen Mittenbereich einfach zu durch mehrere Gitarren und Keyboards, die alle im gleichen Frequenzbereich sich bewegen, und gleichzeitig auch noch im Bassbereich rumwildern.


    @Fraggle: Bezüglich Fletcher- Munson: nicht die Box verhält sich bei einer bestimmten Lautstärke linear, sondern das menschliche Hörempfinden.
    @tylerhb: Eine Box sollte so linear sein, wie das Datenblatt der Frequenzkurve es beschreibt, wenn es nicht gefälscht ist, oder? ;) Und die Yamaha DXR 10 klingt bei 85 dB genauso gut wie bei 110 dB.

  • ich hab rigs die ich zuhause mit headphone oder bei leiser lautstarke mit box
    spiele, welch absolut super klingen
    wenn ich die nehme und mit ner Band spiele klingen sie nicht so toll
    da muss man nochmal ran und sie für diesen Einsatz tunen
    thats life :D

  • Dann wäre ein loudness Taster am Kemper die Lösung?
    Spass bei Seite. Ich finde heute ist da da kein großer Unterschied mehr ob man eine gute CD leise oder laut hört. Loudness Schalter habe ich schon ewig nicht mehr an Anlagen gesehen, eher so allgemeine EQ Knöpfe ähnlich wie ein Booster.
    Beim Kemper war mir sehr schnell klar, das leise, auf bedroom level , getweakte rigs laut nicht klingen. Man ha das ja in der Praxis direkt um die Ohren gehauen bekommen. Dann hat man laut seine Einstellungen angepasst und voila, es brummt.
    War anfangs auch so unterwegs. Mitten gescoopt und Bass und Höhen rein. Dann mit ner Band gespielt, lange Nase. Heute ist das 100 % anders. Mitten von einem guten Profile stehen lassen, evtl. sogar leicht angehoben und Bässe , Höhen und Presence evtl. leicht runter, wenns nicht vorher schon mit Defition und den anderen Amp Parametern hinhaut. Meistens sinds nur minimale Anpassungen.


    Mit dem Fletcher habe ich mich noch nie so beschäftig, die ellenlangen Berichte waren mir immer zu langweilig. Die Kurzform der Glocke wäre aber schon interessant , weil ich halt dieses CD Verhalten zum Verhalten eines Gitarrenamps erstaunlich fand.

  • Ich habe auch nicht geleugnet, dass es den Effekt gibt. Und natürlich hast du Recht, dass Anfänger viel zu oft aufgrund von Fletcher-Munson zu viele Bässe und Höhen reindrehen. Andersherum ist der grundsätzliche Ansatz, als "alter Hase" Höhen raus und Mitten rein zu drehen für einen live Einsatz imo ebenso falsch. Das wichtigste ist immer der Kontext, in dem ich mich musikalisch und daher auch frequenzmässig bewege, weil eben nicht nur Fletcher-Munson eine Rolle spielt, sondern z.B. auch die Maskierung abhängig von der Dichte des musikalischen Materials. Eine entspannte, langsame Blues Nummer funktioniert super mit einem warmen Gitarrensound, Death Metal Geballer bei 250 bpm braucht durch den Maskierungseffekt durch andere Intrumente viel mehr Höhen. Daher rate ich dazu, zu Hause möglichst lineare Lautsprecher (und eben nicht die DXR!!!), die für einen Betrieb im möglichst gehörneutralen Bereich bei ca. 83 db optimiert sind zu nutzen, sprich Nahfeldmonitore. Zum Tweaken am besten gar nicht selber spielen, sondern sich aufnehmen oder ggf. mit Reamping arbeiten. Grundsätzlich immer die Gitarre im musikalischen Kontext hören, also im Mix und zwar reduziert auf Mix Lautstärke. Und hier stellt man dann oft fest, dass die Gitarre im Mix wieder untergeht. Je dichter der Mix, desto schneller säuft die Gitarre ab. Am meisten lernen kann man dadurch, dass man sich Multitrack Stems bekannter Stücke besorgt. Solo gehört klingen die Gitarren oft fürchterlich harsch, im Mix passt es dann einfach.

  • Das möchte ich unterstützen.
    Bin ich in einer traditionellen Rock / Blues oder Rock & Roll Band, womöglich noch mit einem Rhodes und zwei Gitarristen, bin ich sehr mittenorientiert unterwegs. Eben weil da genug Platz ist.
    Bin ich im Bereich zeitgemäßem Funk, im Schwerpunkt Lead unterwegs, bin ich deutlich eher in den hohen Mitten unterwegs und zwar gezwungenermaßen. Wie will ich denn sonst z.B. einen perkussiven Smooth hinbekommen? Dazu dann noch ein Keyboard, dass die Mitten komplett mit vielseitigen Sounds füllt. Die Kunst ist es da eher über dem Keyboard zu liegen ohne zu sehr in die Höhen zu rutschen.
    Frequenztheorie gut und schön. Ist sicher hilfreich zu wissen. Am Ende entscheidet das Ohr in der entsprechenden Situation und Anwendung.

  • Ich finde heute ist da da kein großer Unterschied mehr ob man eine gute CD leise oder laut hört. Loudness Schalter habe ich schon ewig nicht mehr an Anlagen gesehen, eher so allgemeine EQ Knöpfe ähnlich wie ein Booster.

    Heute kein großer Unterschied mehr? Eine gute CD oder LP hat immer schon auch leise gut geklungen, aber natürlich aufgrund F-M immer anders als laut.
    Das sind physiologische und physikalische Gesetzmäßigkeiten, die mit heute oder früher nichts zu tun haben.


    Und mit den fehlenden Loudness- Schaltern: Das liegt nur daran, daß heute im Consumer- Bereich einfach nicht mehr so gute Anlagen hergestellt werden wie früher.
    Was man heute bei DSP- unterstützen Anlagen statt eines Loudness- Schalters aber sieht sind Presets, die den Fletcher- Munson- Effekt kompensieren sollen.

  • Ich habe auch nicht geleugnet, dass es den Effekt gibt. Und natürlich hast du Recht, dass Anfänger viel zu oft aufgrund von Fletcher-Munson zu viele Bässe und Höhen reindrehen. Andersherum ist der grundsätzliche Ansatz, als "alter Hase" Höhen raus und Mitten rein zu drehen für einen live Einsatz imo ebenso falsch. Das wichtigste ist immer der Kontext, in dem ich mich musikalisch und daher auch frequenzmässig bewege, weil eben nicht nur Fletcher-Munson eine Rolle spielt, sondern z.B. auch die Maskierung abhängig von der Dichte des musikalischen Materials. Eine entspannte, langsame Blues Nummer funktioniert super mit einem warmen Gitarrensound, Death Metal Geballer bei 250 bpm braucht durch den Maskierungseffekt durch andere Intrumente viel mehr Höhen. Daher rate ich dazu, zu Hause möglichst lineare Lautsprecher (und eben nicht die DXR!!!), die für einen Betrieb im möglichst gehörneutralen Bereich bei ca. 83 db optimiert sind zu nutzen, sprich Nahfeldmonitore. Zum Tweaken am besten gar nicht selber spielen, sondern sich aufnehmen oder ggf. mit Reamping arbeiten. Grundsätzlich immer die Gitarre im musikalischen Kontext hören, also im Mix und zwar reduziert auf Mix Lautstärke. Und hier stellt man dann oft fest, dass die Gitarre im Mix wieder untergeht. Je dichter der Mix, desto schneller säuft die Gitarre ab. Am meisten lernen kann man dadurch, dass man sich Multitrack Stems bekannter Stücke besorgt. Solo gehört klingen die Gitarren oft fürchterlich harsch, im Mix passt es dann einfach.

    Ja, 100% Zustimmung. hierfür. ;)
    Ich meinte nur, daß die DXR auch bei 85 db so gut klingt wie bei 110 db, aber natürlich ist sie bekanntermaßen nicht so linear wie ein Studiolautsprecher.
    auch ich ziehe Studiolautsprecher hierfür vor.

  • Ein Gitarrenlautsprecher begrenzt bei 5.5 kHz? Hört hört. Wo erfahrt man den sowas? Mangelhafte Aufklährungsarbeit von Seiten der Kemper-Jungs.

    wie schon vorher erwähnt, sollte man nicht irgendwelchen Zahlenspielchen machen (zumal die Aussage oben auch schlicht nicht korrekt ist), sondern seinen Ohren vertrauen.
    d.h. Studio EQ hinter das STACK und mit HiCut und LoCut nach Gehör so einstellen wie es einem gefällt.
    genauso würde das auch in einer Aufnahmesituation gemacht werden - mikrofonierter Amp ins Pult und dort wird der Basis Sound angepasst.


    Das ist schon schwer genug, wenn der Gitarrist daneben sitzt und Input geben kann, daher nicht verwunderlich das du Rigs eventuell dahingehend anpassen musst bis sie deinen Klangvorstellungen entsprechen.


    Sei froh, dass diese (authentischen) hohen Frequenzanteile da sind - abdämpfen kann man sie immer, aber was nicht da ist, kann auch nicht geboostet werden.


    bei so fetten, weicheren Sounds wie zum Teil bei deinen Beispielen muss man ggf. das Tone-Poti benutzen.


    :)

  • Ok,DonPetersen,manche Gitarrenlautsprecher gehen auch bis 7kHz ^^ Was Du hier anführst,entspricht genau meiner Arbeitsweise.EQ nach dem Stack mit Hi - und LoCut..Wie erwähnt,gute Nearfields zu Hause.
    Das mit den 83db hab ich jetzt mal ausgespart(könnten es auch 83,347db sein? :D ).Ich mache einfach laut.Wieviel db ist mir eigentlich egal.Letztendlich geht es um den Geschmack und die Schnittstell Ohr..
    Wie sich die Gitarre einpasst in den Gesamtsound einer Band?Ich würde nie auf die Idee kommen,vielleicht 4kHz reinzuschrauben,nur damit ich durch einen breiten Keyboardsound komme.Der Keyboardsound hat dann
    eben nicht zu breit zu sein,auch der Tastenmann hat seinen Platz zu finden im Frequenzkontext einer Band,so wie alle anderen Kollegen auch.
    Ich hab hier als Hörbeispiel meine Sounds vom gestrigen Livegig mal in die DAW gespielt,unverdreht.Die Bühne war etwas höhenlastig,das habe ich kurz am globalen EQ korrigiert.Damit bin ich problemlos hörbar gewesen..

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  • Ok,DonPetersen,manche Gitarrenlautsprecher gehen auch bis 7kHz ^^

    FWIW Gitarrenlautsprecher können auch Frequenzen oberhalb von 10kHz reproduzieren. Plots von Herstellern sollte man immer etwas Skepsis entgegenbringen, da sie fast immer geglättet wurden, wie zum Beispiel in diesem Bild
    [Blocked Image: http://i40.photobucket.com/albums/e229/donelectro/Vollbildaufzeichnung%2019.03.2017%20143940_zpsnslr7ezj.jpg]


    ein nicht geglätteter Frequenzgang sieht hingegen so aus:
    [Blocked Image: http://i40.photobucket.com/albums/e229/donelectro/Vollbildaufzeichnung%2019.03.2017%20144909_zpsuystdqv4.jpg]

  • @DonPetersen
    Was ich mich in den Zusammenhang immer frage ist folgendes:
    Wieso soll auf X immer ein Slot mit EQ belegt werden, den ich besser für zuschaltbare Stereo Effekte zutzen kann? Also Delays, Chorus, Flanger, Phaser usw. ...
    Weshalb legt Ihr denn nicht einfach einen grafischen EQ auf den EQ im Stack, belasst aber trotzdem unten an den Potis unter dem Display den normalen, einfachen EQ zusätzlich?
    Eigentlich würde ich es auch besser finden, wenn unter den Outputs noch jeweils mit einem grafischen EQ nachzuregeln wäre.


    Evtl. habe ich da ein Verständnisproblem, aber normalerweise erscheint mir das logischer. Wie siehst Du das?

  • @DonPetersen
    Wieso soll auf X immer ein Slot mit EQ belegt werden, den ich besser für zuschaltbare Stereo Effekte zutzen kann?

    was soll ich dazu sagen? wenn ein User einen zusätzlichen EQ braucht, dann legt er sich halt einen in einen Slot.
    Die meisten Rigs die ich benutze (und das sind recht viele) haben z.B. keinen extra EQ. Jeder so wie er will.
    Wenn sich wie in diesem Thread ein User an den authentischen hohen Frequenzanteilen stört, die ein mikrofonierter Gitarrenlautsprecher nun mal mit sich bringen kann, dann schlage ich den einfachsten Weg vor: LowPass Filter post-STACK. Presence z.B. oder halt den HiCut Filter des Studio EQs.


    Weshalb legt Ihr denn nicht einfach einen grafischen EQ auf den EQ im Stack, belasst aber trotzdem unten an den Potis unter dem Display den normalen, einfachen EQ zusätzlich?
    Eigentlich würde ich es auch besser finden, wenn unter den Outputs noch jeweils mit einem grafischen EQ nachzuregeln wäre.

    Gegenfrage: Warum verfahren nicht viel mehr Profiler User so wie man einen 'konventionellen' Amp handhaben würde?
    Für mich war das immer: Einstöpseln, ein paar Noten gespielt, am EQ gedreht - gut. Genauso verfahre ich am Profiler.
    Wenn jemand einen Grafischen EQ braucht, gut dafür ist er in der Stomp Liste. Ihn jetzt aber als Default in jedes Rig zu legen und das Gleiche nochmal am Ausgang zu wiederholen klingt für mich etwas exzessiv. Wenn man bei jeden Rig so dran herumdrehen muss, dann frage ich mich , ob die Gitarre/Pickups oder sogar die Abhöre/Raumakustik da nicht vielleicht Charakteristiken an den Tag legt, die dem User missfallen.

  • Also dass es manchem User schwerfallen könnte mit zuvielen Option umzugehen, die vorher 30 Jahre nur an 3, 4 Potis gedreht haben und zwei Kippschalter bedienen mussten ist für mich zwar ein Argument, um nicht alle zu überfordern, aber Ihr habt nun mal eine Tür jetzt eingetreten und von daher traue ich dem Argument im Höchstfall noch eine 2 Jährige Halbwertszeit zu. Sprich: In 5 Jahren sieht das sicher anders aus. Sage ich mal in meinem jugendlichen Leichtsinn. ;)


    Von mir aus brauchen wir auch zwingend keine 2 grafischen EQs im Output und im Stack. Aber aus meiner Sicht würde er im Stack schon absolut Sinn machen, zumal man diese Anwendung auch vom Mesa her kennt. Ist also nichts Neues. Nur hat man dann eben eine schönere Bandbreite und hat ein definitiv Slot frei, dass man für Stereo-Effekte nutzen könnte. Da wären dann zwei Fliegen mit einer Klappe weg.
    Der Starter mit dem Kemper bewegt sich anfangs eh eher auf der Oberfläche und steigt erst nach 1-2 monaten tiefer in die Menues ein... von daher sehe ich da jetzt auch kein entscheidendes, höheres Beratungsrisiko für Euch.

  • Danke,DonPetersen,für die meinen Horizont erweiternde Aufklärung über das Frequenzverhalten von Gitarrenlautsprechern.
    Zurück zum"Fizz".
    Hier ein Klangbeispiel meines Live Solo Tons,der garantiert keinerlei Durchsatzprobleme hat.
    Die Raumanpassung an die jeweiligen Bühnen nehme ich generell nur am Global EQ Monitor für die FRFR vor,
    was sich aber in den meisten Fällen marginal gestaltet.


    Profil: TAF Marshall 800er Hotrod(gekauft) Amptweak am EQ Mitten auf - 1.4 .Alles andere 0


    Cab: Fraengers Megaboobie RK 2x12" Kein Tweak


    Grafic EQ im X Slot: Hi Cut 5.500 kHz 80 Hz - 2.0 db,ansonsten 0


    Legacy Delay: Note Value 1 6/16 (1/4 dot) Note Value 2 4/16 (1/4) Feedback 10%
    Bandwidh 0.3 Frequency 3.5 Modulation 0 Ducking 0


    Gitarre: Les Paul 1959 mit DiMarzio Superdistortion Bridge und DiMarzio Air Norton Neck


    Saiten: Elixier Nanoweb Nickel Plated Steel 09 / 46


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    Es liegt wirklich an der Abstimmung von vielen Komponenten,ob sich z.B. übermäßige Höhen bilden und so zu"Fizz" führen.
    Ich habe extra noch die Saiten mit aufgeführt,denn meine vorherigen D'Addario Strings brachten einfach zuviel "Geklingel"
    mit ins Klangbild.Die Nanowebs sind obenrum wesentlich weicher unterwegs ohne dumpf zu sein.
    Zur Gitarre.Der natürliche Klang der Gitarre ohne Verstärkung ist warm und leicht holzig.Umso mehr war ich erstaunt über den starken
    Höhenanteil durch die Custombucker.Nach einem,leider erfolglosen,Tausch mit (Harry,verzeih! ;( )zwei 1959er Häussels,habe ich zurück
    gegriffen auf die,für meinen Geschmack wohlgemerkt,beste Variante mit den DiMarzios.
    Trotzdem befand sich für meine Ohren immer noch ein kleiner Anteil an etwas Kratzigem im Klangbild.
    Als Vergleich besitze ich noch eine1958er LP mit der selben TA - Bestückung,welche herrausragend ausgewogen klingt.
    Also Potis ausgemessen,die Toleranz war ok.Es waren die Caps.Ich habe die Bumble Bee Fakes(man müßte Gibson eigentlich in den
    A***h treten,so einen billigen Mist in solch einem nicht eben billigen Modell zu verbauen!)gegen ein paar gute,alte russische 22 nanos
    getauscht und dann war ich endlich dort,wo ich hin wollte.
    Luke75,Anhand dieses kleinen Exkurses wollte ich Dir nur veranschaulichen,mit was sich die Verrückten hier behängen(ich gehe mal
    davon aus,daß viele von Euch genau sone Macke haben wie Meinereiner :D ),um ihrer Vorstellung von einem Top Tone nahe zu kommen!
    Also,nicht aufgeben,Hilfe wird hier geboten in jeder Form.Wenn Du die anfänglichen Hürden mit dem "Paradigmenwechsel"(gutes Zitat von Ingolf 8) )
    genommen und Dich reingefizzt(ohhh,welch ein Wortspiel :rolleyes::rolleyes::rolleyes: )hast in die Kiste,wird die Soundsonne dermaßen scheinen,daß Du nur noch
    mit Sonnenbrille spielst,versprochen!
    P.S.:
    Falls sich jetzt mancher hier fragt:"Hat der Typ die Gitarre denn nicht ausprobiert,bevor er sie gekauft hat und warum hat er sie dann nicht getauscht,
    wenn sie ihm zu "grell"war????"
    Hat er.Aber er hatte nur die Wahl zwischen zwei Modellen,denn er ist Linkshänder,das arme Schwein ?(?( und er wollte genau diese Eine,
    weil sie zu ihm sagte:"Nimm mich!Ich bin anpassungsfähig und außerdem sehe ich phänomenal aus!!!". :thumbup:
    .