bin ich falsch hier?

  • hi zusammen


    versuche weiter tapfer, die kiste zu verstehen - manches klingt gut... - bin richtung prog unterwegs - high gain sounds und ultraclean...


    verstehe ich das richtig, dass es keine "amtlichen" amps oder cabs gibt? - muss ich tatsächlich selber an den sounds irgendwelcher user rumschrauben, bis ich was finde, das mir zusagt?! - da wird geschrieben, dass es von herstellern impulsantworten für cabs gibt, für hersteller reference cab sounds...? - finde sowas aber nicht - was ich gerne hätte, wäre eine liste von cabs, die auf diese weise bereits integriert sind - so muss ich rigs durchstöbern und mir, bei gefallen, cabs da raus editieren, ohne zu wissen, ob es das cab nicht irgendwo "amtllich" gibt - versteht mich nicht falsch, aber ich hab 2000 ocken für den camper hingelegt und finde keine amtlichen reference cabs sounds da drauf...?! - und finde auch keinen anbieter, der das nachliefert, sondern muss mir das selber zusammensuchen???


    gleiches gilt für die amps in den studio profilen - auch hier gibt es haufenweise profile von irgendwelchen leuten - jedesmal hab ich das gefühl, dass das zeug zwar gut ist, aber eben nicht das optimale - warum gibt es keine liste mit reference direct profilen von amps, die state of the art sind? - ich surfe mir nen wolf und finde hier mal was gutes, oder dann eben da noch was besseres - versteht mich nicht falsch, aber ich hab 2000 ocken für das teil hingelegt und verbringe jetzt we für we damit nach sounds zu suchen??? - es scheint doch mögllich zu sein, einen amp profil direct zu erstellen - warum gibt es dann nicht eine solche liste von amps im kemper? - oder bin ich zu blöd, sowas zu finden?


    vielleicht sehe ich ja den wald vor lauter bäumen nicht, aber ich probiere im laden ja normalerweise einen amp und/oder ein cab aus und beurteile dann, ob er was kann, was mir gefällt - beim kemper hab ich das gefühl, dass ich nicht hardware, sondern profile von verschiedenen leuten beurteile - und dann kann es durchaus sein, dass zwei identische setups unterschiedlich klingen - irgendwie verwirrt mich das und ich surfe da mehr oder weniger planlos umher


    dazu kommt noch, dass die bezeichnungen für die hardware oft daneben liegt - kreativität ist ja schön und gut, aber ich kenne mich nicht mit allen modellen aus und muss jetzt immer wieder herstellerseiten durchforsten, die auch nicht immer die ganze modellgeschichte präsentieren, um herauszufinden, welches modell aus welcher serie und welchem jahr wohl mit dem fantasievollen namen im jeweiligen rig gemeint ist, der da in so manchem rig auf was auch immer verweist


    hilfreich wäre mal eine liste, welche der profile studio profile sind, durch direct reamping hergestellt wurden und welche cabs mit impulsantworten der hersteller gemacht wurden - oder gibt es das irgendwo und ich hab es bislang nur nicht entdeckt


    dann klärt mich auf und gebt mir einen tip

  • Falls du das noch nicht getan hast, installiere mal den Rig Manager. Damit kannst du sehr leicht die Werkssounds durchtesten,ohne alles auf den Kemper übertragen zu müssen (einfach Doppelklick auf das Profil).
    Ich würde vorher clean sense auf deine Gitarre einstellen und die Input-Sektion auf Lock setzen.
    Ampnamen würde ich dabei erstmal ignorieren und mich auf die Ohren verlassen.

  • Was sind denn für Dich "amtliche" Amps bzw. Cabs?
    Meinst Du damit die, welche "vom Werk aus" auf dem Kemper sind oder
    die, welche "amtlich" klingen?
    Die ersten sind drauf, wenn Du das Teil auf Werkseinstellungen zurück setzt und
    die Firmware neu aufspielst.
    Die zweiten hast Du dann, wenn Du einen Sound (Amp und/oder Cab) spielst
    und er Dir gefällt!
    ;)


    Such im Internet mal nach Profiles von Michael Britt oder
    von The Amp Factory.
    Beide machen richtig gute Profiles, die "amtlich" sind.
    (Es gibt natürlich auch noch andere "Hersteller", sollten nur zwei Beispiele sein)

  • Hm ..., wo fängt man da an?


    Der Kemper ist kein Modler wie Line6, FractalAudio, etc. bei denen man sich einen Amp und eine Box aussucht, die einem im analogen Spielleben gefällt.
    Hier ist der Spot mehr, ein kpl. Amp-Box-Rig "aufzunehmen" und widerzugeben. Dabei ist man natürlich auf die Qualität der zur Verfügung gestellten Rigs angewiesen.
    Bei ca. 9.000 kostenlosen Rigs im Rig-Exchange (über Rig-Manager abrufbar) ist für mich auch nur seeeeehr wenig brauchbares dabei. Fast schon ärgerlich,
    wie so mancher diese Datenbank zumüllt (anderes Thema). Hier heißt es wie auch schon von MtotheEikel geschriegen, über den Rig-Manager. Soweit ich das
    im Kopf habe, kannst Du dann sogar mit den Pfeiltasten der PC-Tastatur die Rigs durchgehen und mal anspielen.


    Gute Profile kann man im Netz kaufen (siehe Post von music). Bei nichtgefallen hat man halt "Lehrgeld" bezahlt.
    Aber auch einzelne Boxen-IR bekommt man. Hier wäre CabIR.eu mit den Marshalls und für die härtere Fraktion valhallir.at zu nennen.

  • Moinsen,


    schau dir mal diesen Thread an https://www.kemper-amps.com/fo…ording-to-genre/?pageNo=1


    Das sind fast alles freie Profile, vor allem der AC20 ist genial.
    Aus dem Rig Manager stehen viele der Profile von Djemass kommerziellen Profilen in nichts nach.


    Es gibt auf der Homepage von Rivera einen schönen Test der zeigt, wie sehr sich der verwendete Speaker auf den Sound auswirkt, das ist beim Kemper genauso.
    Ich bin inzwischen der Meinung, das, genau wie bei einem echten Amp, das Cab weit mehr Einfluss auf den Sound des Kemper hat als das Amp-Profil selbst.


    Cya


    Fraggle

    Edited 3 times, last by Fraggle ().

  • Sound ist halt immer Geschmacksache , selbst wenn es ein Profile von deinem
    absoluten Lieblings Setup gibt, heißt das lange noch nicht das es im Moment des Profiling so eingestellt ist
    wie du es für gut befindest, wie soll mann da zusammen kommen ohne selbst zu "Tunen"
    Und die Möglichkeit einen mehr oder weniger soliden Profile zu haben und sich den zu einzustellen,
    mit den unendlichen Möglichkeiten des Kemper, ist 1000 mal besser
    als ein Modeller, mit nur einem preset Sound der vorgibt ein zb. " Marshall" zu sein aber eben nur so heißt
    und nicht so klingt.
    Und letztenendes, warum machst du dir nicht selbst die Profiles welche du brauchst ?
    Dazu ist die Kiste doch da und Spass macht es auch, wenn der Kemper auf einmal genauso klingt wie das 5000 Euro
    Stack das daneben steht 8o

  • Kemper stellt die Plattform zur Verfügung und hat ein paar "Werkssounds" am Start, dazu noch eine Kollektion von Rig Packs sowie die User Datenbank. Du wirst weder eine Übersicht noch eine Dokumentation über die Sounds finden die darüber hinaus herumgeistern. Die aktuelle beste Anlaufstelle ist dieses Forum, da gibt es Bereiche für kommerzielle und freie Profile. Es gibt im Kemper auch keine Liste von Amps die er "hat" oder "kann", weil das Prinzip des Profilings ja darauf ausgelegt ist so gut wie jede beliebige Amp/Cab/Mic Kombination benutzen zu können.
    Das kann am Anfang schon eine Umstellung sein, besonders wenn man gedanklich aus einer Welt kommt die sehr von Amp Herstellern und Typen geprägt ist. Durch die schier unendlichen Möglichkeiten aus den drei Komponenten Amp/Cab/Mic verliert der eigentliche Amp natürlich stark an Bedeutung (mal DI Profile ausgenommen), hier sollte man sich darauf einlassen die Sounds auf sich wirken zu lassen unabhängig davon wie sie zustande gekommen sind.
    Mein Herangehensweise bei der Soundfindung mit dem Kemper ist relativ einfach. Gefällt mir ein Sound und empfinde ich ihn als passend für die Situation, also den Song, dann nehme ich ihn, gefällt mir ein Sound nicht, dann mach ich mir nicht mal die Mühe an dem noch irgendwas zu verdrehen weil ich aus der riesigen Auswahl schon irgendwas finde werde was in der Situation passt. Erst wenn ich einen Sound gefunden habe der mir erstmal generell zusagt gehe ich vielleicht nochmal an die Parameter ran.
    Ich benutze die Möglichkeiten des RigManagers den Rigs in meiner Sammlung ein Rating zu geben und Favoriten zu markieren. Bei Produktionen speichere ich mir die verwendeten Sounds eines Songs weg um auch später noch Zugriff darauf zu haben.
    Durch die große Zahl an Anbietern für Sounds ist die Anzahl schier explodiert und es ist nicht gerade einfach da den Überblick zu behalten man muss sich da irgendwie durchbeißen und mit der Zeit seine eigene Kollektion anlegen und die auch kennenlernen. Selbst wenn es im Rig Manager noch bessere Such- und Sortierfunktionen geben würde bringt es ja nicht wirklich viel... Wenn da Dual Rectifier dransteht heißt das noch lange nicht, dass es auch genau so klingt wie sich der User einen Dual Rectifier vorstellt. ;)

  • Man kann an das Thema ja von vielen Seiten herangehen. Am Besten finde ich es sich seinen AMP als Profil zu suchen. Der Otto-Normal-Gitarrero hat ja auch schon vor dem Kemper einen Verstärker besessen im Normalfall.


    Mittlerweile gibt es so viele kommerzielle Profilhersteller dass man einen Haufen gut klingender Profile bekommt. Leider auch viele die einem dann nicht gefallen. Wie von aalrh schon erwähnt kann man da viel Lehrgeld zahlen. Vor allem wenn der persönliche Geschmack sehr speziell ist.


    Ich würde empfehlen mir vorerst nur Profile eines einzigen Verstärkers anzuschauen um ein Gespür für die unendlichen soundlichen Möglichkeiten des Profilings zu bekommen. Wenn es die Möglichkeit gibt selbst ein Profil zu erstellen, also ein gutes Mikrofon sowie passende Räumlichkeiten vorhanden sind, dann kann man hier auch am lebenden Objekt herausfinden wie ein Profil zustande kommt und warum manche eben gut klingen und manche eben anders.


    Was viele immer zu vergessen scheinen, ist die Tatsache dass hier kein "in-the-room" Sound Simuliert wird, sondern der Sound der aus der PA kommt. Und der klingt für die meisten erst einmal befremdlich. Schlicht weil man das nicht gewohnt ist.


    Wenn man sich allerdings einmal die Mühe macht und den Profiling Vorgang mit einer Aufnahme kombiniert und den mikrofonierten Amp sowie das erstellte Profil vergleicht, erkennt man schnell dass der Kemper das was er tun soll auch verdammt gut macht.



    Was zur Beantwortung der Frage auch beitragen kann wäre das Setup in dem der Profiler genutzt wird. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten von denen manche dem gewohnten Amp Sound näher kommen als andere.


    Passive Gitarrenbox?
    Aktive PA-Box?
    Welche Endstufe?
    Kopfhörer?
    Monitore?
    Return am Röhrenamp?
    CabSim an oder aus?



    "Amtlich" klingen meine eigenen Profile in meinem Setup im Proberaum schon für meinen Geschmack. Sobald ich die dann über meine kleinen Monitore daheim höre ist das doch eher ernüchternd.
    Das Merged Profil klingt ohne den Boxenanteil so wie ich das von meinem Amp gewohnt war. Meine Fähigkeiten beim Mikrofonieren des Setups waren allerdings eher mäßig. Also ist das Profil eben nur in dem Setup an der Gitarrenbox brauchbar für mich.


  • Ich bin inzwischen der Meinung, das, genau wie bei einem echten Amp, das Cab weit mehr Einfluss auf den Sound des Kemper hat als das Amp-Profil selbst.


    Cya


    Fraggle

    Kann ich nur beipflichten!




    Und die Möglichkeit einen mehr oder weniger soliden Profile zu haben und sich den zu einzustellen,
    mit den unendlichen Möglichkeiten des Kemper, ist 1000 mal besser
    als ein Modeller, mit nur einem preset Sound der vorgibt ein zb. " Marshall" zu sein aber eben nur so heißt
    und nicht so klingt.

    Nanana, wer wird sich denn hier abwertend gegenüber Mitbewerber am digitalen Markt aussprechen.
    Die Modeller sind schon ziemlich gut heut zu Tage. .... und immer die richtige IR laden :)


    Ich habe übrigends vor kurzem einen Soundclip mit einer Pod-Bohne gehört, da kann auch der Kemper nicht mithalten.
    Man muss eben wissen, wie man solche Geräte bedienen und spielen muss. Sorry-bin abgeschweift.

  • hi zusammen


    MtotheEikel: leider hab ich einen mac mit 10.6.8 - da geht der rig manager nicht drauf :( hab alle anleitungen studiert und clean sens gleich am anfang auf meine gitarre eingestellt - das war eher eine der leichteren übungen - meine ohren sind dann wohl das problem: nach 10 min oder 100 durchgestepten sounds sind sie einfach müde und ich finde am nächsten tag wieder welche, die ich beim ersten mal übersehen hab


    music: im handbuch steht auf s. 31, dass cab hersteller "impulsantworten" zur verfügung stellen würden - diese wären die perfekte abbildung eines cabs und die ideale ergänzung zu amp profilen - ich kann weder bei den vorhandenen cabs erkennen, ob sie auf diese weise hergestellt wurden, noch finde ich bei einem hersteller eine solche datei :(
    ich finde x profile, die mit einem mesa boogie mark v erstellt wurden - klingen aber alle unterschiedlich und reagieren vor allem auch unterschiedlich auf veränderungen - andererseits sollten direct amp profile doch ziemlich authentisch sein?!


    aalrh: genau, habe zwar erst so gut 1000 rigs, aber den überbllick schon lange verloren und wenig wirklich gutes gefunden, ohne etwas zu editieren - ich komme vom boss gt 100 her und habe keinen amp, den ich aufnehmen könnte - also bin ich auf die existierenden rigs angewiesen - danke für die empfehlung, aber jetzt hab ich wieder eine adresse mehr und weiß nicht, ob es nicht noch anderswo noch bessere profile dieser art gibt - genau das ist ja das problem - ich suche und suche, gehe dann irgendwann auf die bühne oder ins studio und dann sagt irgendeiner: "dein sound ist ja ok, aber warum nimmst du nicht das profil xy von xxx, das wäre doch viel besser für deinen zweck..." - oder so ähnlich


    Fraggle: s. o. - danke für den link


    digbob: hab leider keinen amp :( und wenn ich in den laden gehe, dann steht da mein mesa boogie amp, an dem drehe ich 2 drei minuten an den reglern und fertig ist mein sound - im rig pool finde ich aber keine amps, sondern nur sounds, die andere "gut" finden - aus denen muss ich quasi rückwärts die hardware herausfiltern und merke dann immer wieder, dass veränderungen daran eben nicht so klingen, wie ein amp, an dem ich herumdrehe


    Navar: ich beiße jetzt schon fast 6 wochen und bin momentan ziemlich frustriert - ich mache prog, rock und spiele elektroakustisch - eigentich will ich "meinen sound" haben und nicht zu jedem stück einen anderen - hatte gehofft, mit dem kemper die verschiedenen gitarren (e-git, e-akustic) ohne verschiedene amps in den griff zu bekommen - das sehe ich bislang noch nicht - z zt spiele ich über ein mischpult und diverse peripheriegeräte (eq, compressor, fx, ...) - da gehe ich direkt mit meinen e-akustic gitarren rein und mit meinem boss gt 100 - so brauche ich ein eigenes mischpult, ein effektrack, den bodentreter, moni amp, und zwei kanäle in der foh pa - hatte gehofft, der kemper würde das rack und die mische überflüssig machen


    All: ich finde es nach wie vor etwas irritierend, dass man über 2000 euro für das teil bezahlt und erstmal praktisch ohne verwendbare sounds dasteht - wenn ich einen amp kaufe, dann stelle ich den im übungsraum auf und los gehts - der kemper steht seit 6 wochen bei mir zu hause, ich wühle mich durch 1000de rigs, anleitungen und videos und bin noch lange nicht so weit, die kiste in den übungsraum zu schleppen - und: zu hause arbeite ich natürlich mit kopfhörern (beyer dt 770) und stelle nicht selten fest, dass das ergebnis über pa nix taugt - noch ein unsicherheitsfaktor und viel hin und her schlepperei - im übungsraum ist dann natürlich kein internet und man muss immer wieder nach hause, um weiter zu editieren und zusuchen und zu suchen...


    wie ich schon mehrfach schrieb: wenn nicht einzelne ergebnisse sehr gut klingen würden, hätte ich schon aufgegeben


    viele grüße

  • Es hilft nichts, du musst einfach durch eine gewisse Lernphase durch, die nicht nur den Kemper betreffen, sondern viel weitreichendere Aspekte.


    Erstmal kann man sagen, dass der Kemper jeden Sound reproduzieren kann. Das sollte man erstmal sacken lassen und dann anfangen zu analysieren:


    a) Welche Sounds passen in deinen persönlichen musikalischen Kontext und funktionieren in einem Mix?
    b) Wo bekommt man diese Sounds her?


    a) Mein Tipp wäre möglichst methodisch vorzugehen. Besorge dir Multitrack Spuren von bekannten Songs, die deinen eigenen Sachen stilistisch ähnlich sind. Ersetze die Gitarrenspuren durch deine eigenen und experimentiere mit den Sounds, ggf. durch Reamping. Wenn man die Gitarre nicht in der Hand hält und die Dinge mehr aus der Sicht eines Produzenten sieht und die Gitarre eben nur als ein Bestandteil eines Gesamtmixes bekommt man hier oft ganz andere Eindrücke. Gerade Sounds, die alleine gespielt oft grell und höhenreich empfunden werden funktionieren im Mix super.


    b) Ich würde mir auf den Webseiten der zahlreichen kommerziellen Anbieter Sound Demos anhören und kostenlose Test Rigs runterladen. So kann man sich relativ schnell vortasten, wo man überhaupt hinmöchte.

  • Wenn ich das richtig verstehe erhoffst du dir bei den Profilen eine Funktionalität wie bei den Modelern.


    alá "Ich wähle Amp und Box und drehe mir meinen Sound zurecht."


    Das ist beim KPA, zumindest meiner Meinung nach, nur bedingt möglich. Jedes Profil ist eine Momentaufnahme eines Setups. Und da gibt es naturgemäß schon extreme Unterschiede.
    Du kannst 2 identische Röhrensetups nebeneinander stellen und wirst bei gleicher Einstellung 2 unterschiedliche Sounds hören.
    Jeder Speaker klingt etwas anders, genau wie jeder Röhrenamp. Das ist einfach so. Dementsprechend verhält sich das eben auch mit den erhältlichen Profilen.


    Vielleicht würde es helfen wenn du uns ein paar deiner bisher verwendeten Amp Simulationen nennst, dann könnte man dir ein paar Vorschläge von Profilen machen die bei anderen gut funktionieren. Das ist natürlich keine Garantie dass die bei dir auch funktionieren, aber es könnte helfen.


    Ebenfalls wäre es interessant zu erfahren mit welcher Gitarre und welchen Tonabnehmern du spielst. Auch hier wirken sich die Unterschiede auf den Gesamtsound aus. Ich bekomme mit meinen Einstellungen auch nur mit meiner Gitarre den gewünschten Sound. Wenn ich die Klampfe meines Bandkollegen dranhänge gefällt mir der Sound schon nicht mehr so gut. Das ist aber kein Problem des KPA sondern geht mir mit meinem Mesa genauso.



    Als Ergänzung:
    Wo kommst du denn her? Eventuell erklärt sich jemand aus deiner Gegend dazu bereit eine kleine Einführung mit dir zu machen. Für den Raum Stuttgart würde ich mich anbieten.

  • Also wenn ich die Beschreibung Deines bisherigen Setups lese, dann würde ich sagen, dass Du da wohl schon nicht grad den Standard verwendest. Das macht es insofern nicht einfacher, das der Kemper zwar schon sehr universal gebaut ist aber immer auf die Situationen die so am gebräuchlichsten sind. Aber Dann schreibst Du wieder, dass Du im Laden nur 2 Minuten brauchst, um Deinen Sound einzustellen. Kennst Du denn niemanden, der einen Amp nach Deinem Geschmack stehen hat, bei dem Du ein Profil selbst erstellen könntest? Klingt als wäre das schon die einfachste Lösung..


    Um allenfalls Hilfestellung bei der Wahl geben zu können würde mich mal interessieren, wie Dein Sound denn bisher geklungen hat. Kannst Du da mal ein Beispiel hochladen?

  • Die Tipps von @tylerhb sind richtig gut, ich mache das genau so und verwende selbst aufgenommene DI Spuren zum Sounds durchhören. Sowohl für Studio als auch für Live Sounds. (live nehme ich dann einen Looper) Man konzentriert sich ganz anders auf den Ton und das Spielgefühl kann man hinterher immer noch checken.


    Aber einen Punkt siehst du absolut richtig... die Profile spiegeln erstmal den Geschmack und die Einstellungen desjenigen wieder der das Profil erstellt hat. Das ist aber Konzept des Geräts und so gewollt. Eigentlich stellt das Gerät nur die Plattform zur Verfügung, also die Möglichkeit die Sounds mit Hilfe des Profilings zu erzeugen und diese dann entsprechend zu speichern und anschließend auch wiederzugeben. Für alles Weitere ist der User selbst zuständig. Dazu gibt es eben noch eine umfangreiche Auswahl an fertigen Sounds und die User Cloud.
    Wenn man aus der großen Auswahl an Sounds nichts findet was sich mit dem eigenen Geschmack deckt muss man tatsächlich selber die Sounds machen, oder aber zum Beispiel in einem Studio in Auftrag geben.
    Auch DI Profile sind erstmal nur ein Snapshot und spiegeln nicht gesamten Amp oder den gesamten Kanal eines Amps wieder, sondern nur ein Setting. Spielt man das DI Profil dann über eine andere Box klingt es auch wieder anders.

  • Zur Überschrift: Das ist möglich.
    Hier sind schon alle entscheidenden Dinge und wichtigen Hinweise gesagt worden. Ergänzen möchte ich da nur noch eins.
    Wenn Du nur einen konkreten Ampsound haben willst, den Du clean, crunch, highgain schalten kannst, dann könnte ein Röhrenamp der Deine Denke nahekommt besser sein.
    Wenn Du mehrere Ampsounds haben möchtest, dann kaufst Du Dir eben mehrere Amps oder der Einfachheit und der Kosten wegen den Kemper.
    Das mal grundsätzlich.


    Entscheidest Du Dich für den Kemper hast Du ein Problem dass Du auch bei 5-10 anderen Amps hast: Du musst die Kiste durchtesten, anhören, einstellen. Und das dann auch mal aufnehmen um ein Gefühl ohne selbst zu spielen zu bekommen. Angenommen Du hast da 10-20 Amps bei Dir im Übungsraum stehen mit gleichvielen Cabinets. Schaffst Du es dann in 6 Wochen aus diesen Kisten für Dich das Optimum rauszuholen, oder stellt sich dann zwischendurch auch mal das Gefühl der Überforderung ein, insbesondere dann, wenn Du auch noch jeden Amp mal mit der jeweils anderen Box probierst?


    Ich bin da gänzlich bei den anderen Leuten.
    Such Dir erstmal ein Profil, was Dir prinzipiell schon mal gut in den Kram passt. Kann aus dem Rigmanger kommen, kann gekauft sein, egal.
    Und dann setze Dich an das Profil und stelle es zugeschnitten auf Dich ein, dass Du mal einen Amp hast mit dem Du schon mal unter die Leute gehen kannst.
    Als Hobbymusiker, wie ich es bin hast Du dann schon mal einen amtlichen Sound, wie Du ihn noch nie hattest und den sogar noch in individualisiert. Dann hast Du sozusagen schon mal eine Boutique-Lösung. Als Hobbymucker noch vor 6 Jahren unerreichbar weil kaum zu bezahlen.


    Hast Du diesen Punkt erreicht, dann hast Du schon so viel gelernt mit der Kiste, dass Du sie relativ sicher bedienen kannst im Live-Einsatz mit Deinem Setup.
    Ich habe da ein halbes Jahr für gebraucht, schon deshalb weil es damals dieses Forum noch nicht so in dieser Form gab. Aber dann war im Kopf der Schalter umgelegt.
    Ja es ist richtig, dass es im Rigmanager/Cloud einen großen Berg Datenmüll gibt, wo mir schleierhaft ist weshalb da jemand sowas öffentlich anbietet, weil es mir peinlich wäre.
    Hast Du aber mal Deinen eigenen Sound gebastelt, dann erkennst du richtigen Müll schon nach dem ersten Anschlag und schlechte Profile (ohne Potenzial) nach einer Minute.
    Das benötigt aber die oben gemachte Erfahrung. Und da musst Du eben durch!
    Stomps, Effekte kommt erst danach.


    Das GT100 hatte ich vorher auch. Gebrauchen konnte man da vielleicht 8 Sounds. Ob die dann so klangen, wie ein anderer Amp... na ja...
    Die Zeit mit den 8 Drehknöpfen, 3 Umschaltern und 3 Ω Einstellungen, wo Dir Werksingenieure sagen was möglich ist und was nicht, ist vorbei.
    Aber für manchen ist das eben die bessere Lösung. Warum auch nicht?

  • Ich finde, dass man mittlerweile alleine mit den werksseitigen Rig Packs sehr gute, verschiedene Soinds zur Verfügung hat. Dass man erstmal ohne brauchbare Sounds dasteht würde ich so nicht unterschreiben.


    Ohne Rig Manager stelle ich mir das Profile testen aber auch ziemlich umständlich vor, das habe ich nie gemacht.

  • Wie auch schon von anderen gesagt: Du musst die Flexibilität nicht nutzen, nur weil sie da ist.


    Ich habe den Kemper jetzt seit drei Jahren und nutze, wenn man es genau nimmt, praktisch nur zwei Profile in verschiedenen Variationen (andere Einstellungen, Effekte etc). Natürlich habe ich auch viele Profile gekauft und da sind auch wirklich klasse Sachen dabei, die mich immer wieder inspirieren aber ich lande am Ende des Tages doch immer wieder bei den gleichen Sounds.


    Von daher: Mach dich nicht verrückt sondern geh einfach ganz entspannt durch die Sounds durch und lass dich inspirieren. Wenn Du bei einem Sound länger hängen bleibst, dann markiere ihn als Favoriten. Am nächsten Tag gehst du dann mit frischen Ohren durch die Favoriten und und sortierst weiter aus. Wäre ja gelacht, wenn da nicht schon ab Werk irgend etwas passendes dabei wäre.

  • Probier mal das kürzlich veröffentlichte freie MBritt Pack (Michael Britt)und das von Bert Meulendijk aus.
    Diese sehe ich u.a. als Referenz an!


    Und nicht wundern wenn zu Hause bei niedriger Lautstärke das Profil geil klint, es aber dann Live und laut es sich doch anders anhört.
    Ich nutze Live auch nur fünf Profiles, die Live absolut super klingen, die ich aber zu Hause sicher nicht ausgewählt hätte.

  • Lieber mysteriöser Fragesteller: Bist du falsch hier? Wer weiß? Bist du echt? Who knows?


    Du willst uns doch "amtlich" veräppeln, oder?


    Vielleicht bin ich auch nur dem verschwurbelten Schreibstil intellektuell nicht gewachsen oder habe zu hohe Erwartungen an Menschen, die von sich behaupten so "Richtung prog unterwegs" zu sein und sich erst nach dem Kauf eines Kempers mit seiner Konzeption beschäftigen?


    Wenn du nach 6 (!) Wochen das Grundprinzip nicht verstanden hast oder es dir nicht liegt: Dann geh doch in den besagten Musikladen und kauf dir den 2-minutes-instant-ready-"mesa boogie amp"?! Würde dann doch Sinn machen?


    Übrigens ALLE Punkte, die du negativ bewertest machen mir so richtig Spaß. Profile suchen und kaufen, "Herstellerseiten durchforsten", in die Amp-Historie eintauchen, das manual mal genau lesen ;) , unbekannte Amps entdecken, mit verschiedenen Setups experimentieren, die Profile unterschiedlicher "User" und Seller vergleichen, usw.


    Ansonsten haben die Kollegen hier im Forum schon sehr viel Nützliches und Wahres gesagt. Und ja, selbst "profilen" macht auch richtig Laune - mir zumindest...


    Prog on mysterious dude, aber bitte nur "highgain" und "ultraclean", weil alles dazwischen ist echt zu reaktionär :D

    Edited once, last by Ibot39 ().

  • vielen dank und viele grüße


    mr riös