Probleme bei DI-Profiles von MArshall JMP2203

  • Moin liebe Kemper-Familie,
    ich brauch mal euer knowhow und eure Erfahrung:
    ich habe gestern abend versucht, ein paar DI-Profile von meiem altenMarshall JMP 2203 zu machen - alles kein Problem und solange ich meine "normalen" settings geprofiled hab, klingt alles mega gut.
    Aber:
    wenn ich mit dem PreAmp Volume (Gain) unter 5 (also unter 12.00) gehe, wird das Ergebnis sehr fuzzy und so komisch boomy-basslastig. Eigentlich sollte da ja der typische kreischende 800er Crunch kommen. Lautstärkemäßig war alles im Rahmen und mit derselben Signalkette und denselben Settings hats ja vorher auch prima funktioniert.
    Ist das ein Problem das speziell bei den JCM/JMP 800 (2203) auftritt (z.B. wegen des krassen BrightCaps über dem Gain-Poti), oder habt ihr das bei anderen Amps auch schon mal beobachten können?
    Hat vllt. jemand einen Tip, wie ich trotzdem LowGain DI-Profile hinbekommen kann?
    Beste Grüße
    tobi

  • @tobert
    So richtig kann ich jetzt zu Deiner speziellen Beobachtung aus dem Bauch heraus nichts sagen. Dazu müsste man mal den Vergleich konkret hören. Evtl. kannst Du mal was hier reinstellen.
    So ganz prinzipiell und aus meiner ganz persönlichen Sicht würde ich an ein paar Dinge etwas anders als Du herangehen:

    • Ich würde eher mikofonieren, weil da auch dann die von Dir angesprochenen Veränderungen bei Gain nicht ganz so stark in der Charakteristik abweichen. Stimmt auch nicht immer und mikrofonieren ist auch aufwändiger und benötigt Erfahrung...
    • Ich persönlich stelle bei mir fest, dass ich mehr und mehr Rigs, bei denen weniger Gain vorhanden ist noch mal komplett neu justiere. Dazu setze ich in der Regel einen EQ entweder auf A an den Anfang oder auf Mod hinter das Delay. Manchmal sogar beides. Daher habe ich mittlerweile von jedem Grundsound 3-4 Varianten, von Crunch-trocken bis Highgain-Delay/Hall. Dabei nehme ich nicht mehr nur Gain und Treble runter.
    • Grund dafür ist, dass bei manchen Profilen sich der Sound zwar nicht bei ändernder Lautstärke ändert, aber bei +-Gain, Distortion, Delay und Hall. Das sind oft minimale Einflüsse, die dann aber beim runter- und raufregeln die Klangfarbe extrem beeinflussen können. Das gibt insbesondere bei wechselnden Tonabnehmern von Single Coil zu Humbucker und umgekehrt. Beispielsweise habe ich einen Marshall-Rig, der mit Humbucker wirklich gut kommt und zu meinen präferierten Sounds gehört. Gehe ich mit Singlecoil rüber ist der komplett unbrauchbar und überschlägt sich ganz komisch. Als ich das zum ersten Mal feststellte, dachte ich ich hätte einen schlechten Abend gehabt als ich den Rig schnitzte. Da habe ich echt an mir gezweifelt. Dann habe ich einen Humbucker getestet und alles war gut. Solche Dinge sollte man immer im Hinterkopf behalten.
    • Rein von der Pauschalität Deiner Frage abgeleitet, würde ich Dir jetzt raten (ohne genau zu wissen, was bei Dir jetzt konkret der Fall ist) den Crunch noch ein weiteres Mal zu profilen, dann bist Du auf der sicheren Seite.