Audio USB Interface für einfaches Recording

  • Hallo zusammen,
    ich bin auf der Suche nach einem einfachen USB Interface für den Kemper , mit dem ich mein Gitarrenspiel über den PC aufnehmen kann
    Es braucht keine 1000+1 Eingänge. Ich möchte nur die Gitarre+ am besten gleich den eingespielten mp3 Track aufnehmen.
    Aber der Sound soll weitestgehend unverfälscht in die Aufnahme gehen.


    Was könnt ihr da empfehlen? Ist die Aufnahme über SPDIF zu empfehlen oder reicht analog?


    Sorry, ich bin im Recording total unerfahren
    Danke
    Viele Grüße
    Robert

  • Ich habe gute Erfahrungen mit dem Steinberg UR12 (ohne SPDIF) gemacht:
    http://www.thomann.de/de/steinberg_ur12.htm


    Falls es ein Gerät mit SPDIF sein soll, halte ich das Roland UA-55 für geeignet:
    http://www.thomann.de/de/roland_ua55_quadcapture.htm


    Bisher habe ich ausschließlich den analogen Ausgang des Kemper verwendet, die Qualität ist ausgezeichnet.
    Ob es per SPDIF hörbar besser ist, weiß ich nicht. Für Reamping dürfte es in jedem Fall interessant sein

  • Ich selbst nutze schon lange RME Interfaces und bin einfach davon begeistert.


    Wenn es aber günstiger sein soll, dann gibt es noch die Verdächtigen:


    Focusriste Scarlett 6i6 mit S/PDIF. Ich hab das 1gen mal gehabt und irgendwann wieder verkauft, weil ich mehr IN/Outs haben wollte.
    https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_6i6_2nd_gen.htm


    Oder das Audient ID14, was immer ganz hervorragend getestet wird. Das hat einen kombinierten ADAT - S/PDIF Eingang, das muss man irgendwie dann adaptern von koaxial auf optisch, aber vielleicht ist ein Adapter ja dabei, das müsste man recherchieren. Der Ruf von dem Ding ist aber super.
    https://www.thomann.de/de/audient_id14.htm


    Die digitale Verbindung macht die Zusammenarbeit am Rechner deutlich leichter (vor allem auch beim Re-Amping) und ich würde da nicht drauf verzichten wollen. Außer man will mit was anderem als 44.1 arbeiten, dann ist es mit dem Kemper frickelig, da gehe ich dann meist analog weil mir das sonst zu blöd wird. Aber ich produziere eigentlich nur in 44.1 es sei denn ich krieg ein anderes Format von außen. Der Unterschied ist verschwindend gering bis nicht vorhanden. Ich hör da nichts, die Verwendung eines frischen Pleks zum Gitarre spielen hat da deutlich mehr Einfluss.

  • Hi zusammen,


    ich habe mir jetzt mal das Focusrite 2i2 bestellt und werde es austesten. Meine Ansprüche sind ja ohnehin nicht zu hoch. Hauptsache man kann damit die Gitarre aufnehmen und es muss so klingen, wie über den Kopfhöreranschluss des Kemper.
    Viele Grüße
    Robert

  • Hallo zusammen,


    so, das Focusrite ist nun angekommen und ich konnte ein wenig testen. Klanglich passt es soweit, aber ich habe noch ein Problem mit der Latenz


    Ich habe wie folgt verkabelt.


    Kemper Main-Out links/rechts ---> Focusrite Eingang 1/2 ---> Laptop
    '
    Kopfhörer an Focusrite


    Software: Audacity (zum schnellen Testen)


    In Audacity ist jetzt ein mp3 Backingtrack geladen. Eingestellt ist, dass bei Aufnahme alle anderen geladenen Spuren wiedergegeben werden, ich höre also den Backingtrack.


    Wenn ich jetzt dazu spiele und aufnehme, klingt das aufgenommen Stück zum Backingtrack schön neben dem Takt. Das ist grausig.


    Wenn ich die mp-3 Wiedergabe in den Kemper schicke (Aux-In) und Aux-In zum Main-Out mischen, habe ich das Problem nicht.



    Wie bekomme ich die Latenz in den Griff? Liegt es vielleicht an Audacity oder ist das ein generelles Problem bei meiner Verkabelung?
    Ziel ist es, dass ich im Aufnahmeprogramm immer das mp3 File laufen lassen, aber dieses bei jeder Spur nicht erneut aufgenommen wird.


    Irgendwie stehe ich als Recording-Ahnungsloser vor einem Rätsel


    Viele Grüße
    Robert

  • Hi,
    Ich weiß leider nicht aus dem Kopf wie Audacity den Latenzausgleich macht, eigentlich macht jede Software das automatisch, so dass die aufgenommene Spur zum Backing Track passen sollte. Schnapp dir ansonsten mal Reaper oder auch die kostenlose Version von Studio One, die reicht zum probieren vollkommen aus.


    Ansonsten zum Thema Latenz:
    schau dir mal die Focusrite Software an die mit der Scarlett zusammen kommt. Ich würde ein Monitoring grundsätzlich über das Interface machen und nie aus der Recording Software raus. Dann ist man auch unabhängig von den Latenz Einstellungen was das Spielen angeht.


    Wie gesagt bei der Aufnahme selber muss die Software selbst den Latenzausgleich bewerkstelligen. Tut sie das nicht ist entweder die entsprechende Option deaktiviert oder aber die Software kann es einfach nicht und dann würde ich sie gar nicht erst benutzen, das ist dann verschwendete Zeit. ;)

  • HI Navar,


    danke, das war ein goldrichtiger Tip, mal nach der mitgelieferten Software zu schauen.
    Focusrite liefert Ableton Lite mit und da funktioniert es.
    Ich muss zwar die Samplerate auf den höchsten Wert stellen, um knacken/knistern zu vermeiden (1024 Samples), aber mit Direct Monitoring habe ich wenigstens dennoch keine Latenz in der Aufnahme. Man muss nur die Aufnahmespur während der Aufnahme stumm stellen, sonst gibt es ein leichtes Echo auf dem Kopfhörer.


    Kleinere Sample-Raten schafft mein alter Laptop nicht. Ich habe den zwar extra neu aufgesetzt, damit nicht Antivirenprogramme, Internet oder der ganze Schnick-Schnack die Leistung einbremsen, aber langsam ist er trotzdem. Hat ja nur 1,5Ghz und 1GB RAM.


    Viele Grüße
    Robert


  • Hi Robert,


    freut mich zu hören :) Ich mach das genau so, die Aufnahmespur ist stumm, damit das Signal aus der Software nicht mit Verzögerung wieder zurück an die Soundkarte geht. Bzw. ich habe eine eigene Spur auf die aufgenommen wird und das aufgenommene Material ziehe ich dann anschließend auf die Spur, in der das abspielen und bearbeiten stattfindet.