Bühne Monitor Mix

  • Ich löse den Monitormix mit meinem Mono-Signal wie folgt
    (bei uns hat jeder einen eigenen Monitorweg):
    Main-Out -> Mischer (Kanal1)= Signal für FOH und Monitor der Mitmusiker
    Monitor Out-> Mischer (Kanal2)= Signal nur für meinen Monitor


    Da der MasterVolumeRegler mit dem Monitor-Out verbunden ist, kann ich mich lauter und leiser machen, so dass es sich nur an meinem Monitor auswirkt.
    Der Main-Out wird über das Setup einmal für den Soundcheck angepackt und über den kpl. Gig nicht mehr benötigt. Da ich ja den gleichen Sound über
    den Monitor-Out auf meinem Monitor hinzumische.


    Bitte nicht steinigen, wenn so manche Bezeichnungen nicht 100%ig mit dem KPA übereinstimmen. Ich habe das Gerät nicht vor mir und bin hier auch kein Poweruser.
    Mit diesem Prinzip fahre ich aber seit Jahren sehr gut. Geht bei anderen Geräten etwas einfacher, da man hier für jeden der beiden Ausgänge ein VolumenRegler hat.
    Aber das Prinzip und Ergebnis ist das gleiche (??oder selbe???) :D

  • Hi Freeed,
    ich hatte bezüglich Funksystem das gleiche Problem wie Du, war mir alles zu teuer. Die Systeme die bezahlbar sind die klingen grausam. Ich bin dann auf dieses System gestoßen. Ist ein digital Gitarrenfunksystem auf 2,4Gh. Hab mir nur nen Adapterstecker von 6,3mm Buchse auf 3,5mm Buchse zusammengelötet.
    Funktioniert prima. Kein Rauschen, Glasklarer Sound, Kabellos und Digital.


    Grüße

    Nun habe ich dieses „System“ getestet.
    Erstens als Funksystem für die Gitarre, so wie es ursprünglich vorgesehen ist.
    Ergebnis:
    - das System verändert (natürlich) den Klang der Gitarre. Das macht mein deutlich teureres Shure Funksystem auch, aber in eine deutlich bessere Richtung. => negativ
    - das System bringt (egal welcher der 4 Kanäle ich nutze) mein WLAN zu Hause zum Absturz. Das macht mein Shure System nicht und es hat mich in den letzten Jahren auf der Bühne auch noch nie im Stich gelassen.
    Auf der Bühne hab ich dieses billige System noch nicht getestet, wird vermutlich auch nicht passieren.
    Fazit: als Gitarrenfunksystem beeinflusst es mir meinen Sound deutlich zu negativ


    Zweitens hab ich das System zum In-Ear umfunktioniert.
    Das funktioniert (wenn man die entsprechenden Adapter hat), allerdings mit deutlichen Unterschieden zu den „herkömmlichen“ Systemen:
    - das System zeigt eine deutliche Latenz. Diese ist spürbar und hörbar. Das alleine macht es als Monitorsystem schon unbrauchbar
    - auch als In-Ear beeinflusst das System den Klang (is ja klar) und dies nicht im positiven Sinne.
    Fazit: als In-Ear (Monitor) System für mich (allein schon aufgrund der großen Latenz) nicht nutzbar
    Ob ich die Dinger zurückschicke? Sehr wahrscheinlich.
    Sie sind billig. Im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Also ich mache es wie folgt:


    Ich besitze 2 Systeme für IEM, eins kabelgebunden (Fischer Amps Bodypack) und eins mit Funk.


    Der Vorteil der Funke sind AA Akkus anstelle der etwas seltenen 9V-Block Akkus. U.a. daher denke ich auch über einen Tausch zum kleinen Fischer Amps In Ear Stick nach. Egal.


    Jedenfalls musste ich schnell feststellen, dass der Kemper sobald man Stereo-Effekte (Delay reicht schon) nutzt, auf Mono IEM ziemlich bescheiden klingt. Clean geht das noch, aber verzerrt macht es im Vergleich zum Studiokopfhörer keinen Spaß.


    Die billigen Funken mühen sich auf Stereobetrieb bei mir irgendwie sehr ab, daher fahre ich wenn überhaupt Mono. Wir haben allerdings auch viel Funkverkehr auf der Bühne.


    Jedenfalls war der kabelgebundene Fischer Amp eigentlich nur als IEM für die Proben gedacht. Da ich aber die Rauschärme und den Sound zu schätzen weiß, nutze ich mittlerweile ausschließlich ein kabelgebundenes Setup. Hierzu habe ich ein Multicore (2x XLR, 1x Mono-Klinke). Es reicht übrigens schon, die Kabel mit Gaffa aneinander zu tapen, sodass ca. 2m Kabel „zusammen hängen“. Im Publikum fällt es keinem auf und man ist sehr störungsfrei unterwegs. Die Bewegungsfreiheit gegenüber einem einzelnen Gitarrenkabel ist identisch.


    Heute hat man meist digitale Pulte mit Apps. Da kann man sich direkt den Gesamtmix inkl. Gitarre beimischen. Leider hat der KPA keinen Limiter. Hätte er einen könnte man drüber nachdenken, die von Euch vorgeschlagene Möglichkeit zu nutzen. Außerdem ist es einfacher direkt mit XLR ins IEM zu gehen als sich ständig mit Adaptern rumzuschlagen. Außerdem macht der Setup nur Sinn, wenn man direkt mit den Hörern am Kemper hängt, was noch doofer ist als ein gekabeltes IEM Bodypack.


    Zusammenfassung:


    Daheim / Studio / Probe: Studiokopfhörer mit AUX-In


    Probe / Live: IEM mit Gesamtmix vom Pult, zwischen Kabel / Funk entscheidet entweder das Prinzip oder das Budget. Mit günstigen Funken wurde ich nicht glücklich. Da ich sowieso mit Gitarrenkabel spiele ist das Multicore keine Zusatzbelastung. Die Fehleranfälligkeit von zwei Funksendern (Gitarre + IEM) am Gurt ist auch nicht zu unterschätzen und außerdem baumelt ständig was an der Gitarre wenn sie zwischen den Sets im Ständer steht.

  • Sehr interessanter Thread!


    Da ich erst ein Sennheiser EW300 In Ear System erstanden habe, werde ich mal einiges von hier durchprobieren :)
    Dass man den Kemper als Monitor Mixer verwenden kann klingt soweit erstmal richtig super, bin gespannt, wie es funktioniert.

  • Im Eifer des Gefechts ist es eher fummelig. Wenn der Mix einmal steht reicht das eigentlich. Wenn man das häufig macht ist es einfacher 2x Mono zu schicken (alles außer Gitarre + Gitarre) und das am Bodypack ineinander zu regeln. Leider dann halt nur in Mono. Außer bei den Spitzensystemen.

  • Im Eifer des Gefechts ist es eher fummelig. Wenn der Mix einmal steht reicht das eigentlich. Wenn man das häufig macht ist es einfacher 2x Mono zu schicken (alles außer Gitarre + Gitarre) und das am Bodypack ineinander zu regeln. Leider dann halt nur in Mono. Außer bei den Spitzensystemen.


    Ich mach das mit der Fokus Funktion auch sehr gerne, wobei ich mir das Signal vom Kemper selber abgreife (wenn ich vom FOH 2 x Mono bekommen kann will ich 1xStereo *g*). Den Fokus lasse ich aber auf 50:50 und stelle die Lautstärke der Gitarre über den Kemper Master Volume ein, der dann auf den entsprechenden Ausgang gelegt ist. Gerade wenn der Soundcheck relativ schnell gehen muss finde ich das eine tolle Möglichkeit trotzdem einen brauchbaren Mix zu bekommen wenn man einfach ansagen kann: "einmal alles aus Gitarre".

  • Also preiswert ist das System schon aber das es als System für die Gitte schlecht ist, kann ich überhaupt nicht sagen. Ich habe es seit ein paar Monaten im Einsatz, wenn ich übe, im Proberaum und beim letzten Gig von knapp 3h. Eine Verschlechterung des Gitarrensounds oder Latenz könnte ich überhaupt nicht feststellen. Auch wenn ich das System während der Probe durch ein hochwertiges Kabel ersetzt habe, weil es leer war, habe ich keinen Unterschied gehört.
    Ich werde das Teil weiter nutzen.
    BBB

    It' s only Rock n Roll, but I like it :D:thumbup:<3