Powerhead ohne Endstufe als Effektgerät nutzen

  • Hallo Gemeinde!

    Habe im Keller meinen altes Peavey 5150 120W-Röhren-Topteil wiedergefunden und reaktiviert.

    An einer Marshallbox hatte ich dann das "Zurück in die Zukunft Teil 1-Moment".


    Nun würde ich gerne den Kemper-Powerhead mit seinen Effektmöglichkeiten einbinden. Geht das?

    Wenn ja, wäre es auch möglich Effekte des Kemper-Powerhead vor und nach der Peavey Vorstufe zu platzieren (Vier-Kabel-Methode oder ähnliches)?


    Danke schon mal vorab:thumbup:

  • Ja, das geht. Am Kemper sollte das Stack ausgeschaltet sein, ist klar.

    Der Signalweg wäre dann:

    Gitarre >> Kemper Input >> Kemper Send (Loop am besten in Slot D platzieren, Signal Git Processed für Send) >> Peavey Input >> Peavey Send >> Kemper Return >> Kemper Main oder Monitor Output (auf Master Mono stellen, mit dem Output aufpassen, dass man den Peavey Return pegelmässig nicht überfährt) >> Peavey Return.

  • Wow, Danke für die irre schnelle Antwort an einem Samstag!!!

    Um nicht zu unnötige Fragen zu stellen ackere ich mich nun erstmal durch deine Antwort, weil mir einiges nicht ganz klar ist. Zum Beispiel bezüglich der Vorgehensweise bei Effektpositionierung.

    Edited once, last by Icke71 ().

  • Habe mich mal ein wenig reingefummelt, soweit das jetzt hier zu Hause ohne Peavey-Top und Box möglich war.

    Folgende Fragenfelder hätte ich noch:


    1. Ist bei deinem Signalweg durch die Kemperarchitektur automatisch gewährleistet, dass die Effekte wie beispielsweise Distortion und Wah vor der Vorverstärkung liegen und Effekte wie Delay und Reverb danach?


    2. Könntest du mir bitte deinen Hinweis "Loop am besten in Slot D platzieren, Signal Git Processed für Send" ausführlich erläutern?

    Wo genau finde ich Slot D und wo kann ich "Signal Git Processed für Send" einstellen?

    Ist mit Loop den ich am besten in Slot D platzieren soll, ein Rig gemeint welches ich in einem Performance-Slot abgespeichert habe?


    3. Du schreibst, "mit dem Output aufpassen, dass man den Peavey Return pegelmässig nicht überfährt".

    Meinst du damit die Einstellmöglichkeit auf Page 2 von 7 im Output-Section Menü oder den Master-Volume - und wie taste ich mich da am besten ran, wie macht sich ein zu starkes Signal bemerkbar? Entschuldige die Fragenschachtelung?(


    4. Ist es sicherer den Poweramp (Page 7 von 7 im Output-Section-Menü) auszuschalten (nicht nur aus Stromspargründen), oder kann da selbst bei ungeschicktester Verkabelung nichts geschehen? Denn die Verstärkung übernimmt ja das Peavey-Topteil.


    Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen und wünsche allen Kempernern 'ein schönes Wochenende8o8)

  • Ingolf hat es zwar kurz aber schon prima bechrieben. Ich versuche mal bei den Details etwas auszuhelfen soweit ich das weiß.


    Zu 1: Ja, Slot A bis C nehmen dann die von dir genannten Effekte auf wie Distortion und Wah, d.h. sie liegen vor dem Loop in Slot D. Die Slots sind übrigens die 4 Taster in der Stomp-Section.... da steht A bis D dran.


    Zu 2: Eine Rig (mutmaßlich sogar in einer Performance) brauchst du ja sowieso. Es ist halt eine spezielle, in der ein profilierter Amp keine Rolle spielt, da der Stack-Bereich wie oben von Ingolf beschrieben ja ohnehin ausgeschaltet ist. Schau dir mal im RigManger beim Factory-Content die FX-Rigs an als Beispiele. Dort ist zwar ein Amp hinterlegt aber es geht ja um die Effekte. Also: Den Taster für Slot-D auf der Front länglich drücken, als Effekt "Loop...." auswählen und einstellen wie oben beschrieben.


    Zu 3: Genau, der Output aus dem Kemper sollte nicht (signifikant) höher sein als der aus der Vorstufe vom Peavey. Kannst du ggf. auch mit RigVolume regeln. Bau dir eine entsprechende Rig mit den gewünschten Effekten und dreh die RigVolume erstmal komplett runter.


    Zu 4: Sicherer ist es auf jeden Fall. Würde ich machen, wenn du auf absehbare Zeit den Poweramp nicht verwendest und nicht dauernd im Wechsel verschiedener Konfigurationen mit und ohne Peavey arbeitest.


    Ingolf, noch eine Frage zu best practice: Warum sollte der Loop in D und nicht in X sein - ohne Stack ist das m.o.w. die gleiche Stelle im Signalfluss und ich meine mich dunkel zu erinnern im Forum schon mal bei einer ähnlichen Fragen den Hinweis auf Slot X gelesen zu haben. Spricht was dafür oder dagegen?

  • Ingolf, noch eine Frage zu best practice: Warum sollte der Loop in D und nicht in X sein - ohne Stack ist das m.o.w. die gleiche Stelle im Signalfluss und ich meine mich dunkel zu erinnern im Forum schon mal bei einer ähnlichen Fragen den Hinweis auf Slot X gelesen zu haben. Spricht was dafür oder dagegen?

    Eigentlich ist es egal, ob man D oder X nimmt.

    Kommt halt darauf an, ob man nur 3 Effekte als Stomps, also vor dem Amp (in diesem Fall D), oder ob man 4 braucht (in diesem Fall X).

    Dann hätte man halt nur 3 Post-Effekte statt 4.

  • Super, danke, das bestätigt meine Gedanken.


    Und für dich Icke71 eröffnet es noch eine Variante je nachdem ob vor dem Peavey oder hinter dessen Vorstufe mehr Effekte nötig sind. Das kannst du dann auch dynamisch wechseln, in dem du zwei Rigs bzw. zwei Slots in einer Performance mit der jeweiligen Konfiguration bestückst.


    Bin immer wieder sowas von beeindruckt, wie viele clevere Optionen und vor allem auch Routing-Möglichkeiten im Kemper-Konzept stecken. Großartig.

  • Hallo,


    ich würde gern den Kemper für Hall und Delay an meinem Marshall an dem seriellen Effektweg nutzen. Spricht da was dagegen? Mein Signalweg wäre:

    Input Marshall =>Marshall FX out=>Kemper Return Input=>Kemper Direct out/SEND=Marshall FX Return


    Spricht da was dagegen? Hat damit jemand Erfahrung?


    Gruß


    Armin