Floyd-Rose Strat: Brücken-Problem

  • Moin zusammen!


    Ich hab zum Glück kein Problem mit meinem Kemper, aber mit meiner Fender Strat. Diese hat ein Floyd Rose-System werksseitig installiert.

    Gestern habe ich es mit dem Tremolo wohl etwas zu übertrieben... Jetzt lassen sich die markierten Gewindehülsen der Brücke relativ easy nach oben und unten bewegen, was natürlich der Einstellung/Stimmung immens schadet.


    Ist das zu beheben? Hat da jemand von euch Ahnung von? Momentan sieht's ja eher schwierig aus mit einer Reparatur...


    Die Strat ist 9 Jahre alt und wurde Ende letzten Jahres (wie jedes Jahr zum Ende der Live-Saison) zum Einstellen an ein Fachgeschäft gegeben.


    Danke im Voraus und bleibt alle gesund!


    Grüße

  • Man kann das natürlich aufwendig erneuern, so dass neue Gewindehülsen wieder richtig fest sitzen. Dazu sind aber Holzarbeiten notwendig.


    Ich denke, ich würde mir einen passenden Kleber suchen. Das Problem ist dann aber, dass sich die Gewindehülsen u. U. nicht mehr so ohne weiteres entfernen lassen, falls das mal notwendig sein sollte.

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  • Danke für deine Antwort! Ist das denn normal, dass die nicht ganz unten in der Aussparung fest sitzen?


    Lt. dem beigefügten Bild handelt es sich ja um die markierten Hülsen. Ich hab meine Hülsen jetzt so weit es geht rein gedrückt, jetzt stimmt aber die Stimmung überhaupt nicht mehr und die meisten Saiten schrabben schon in der ersten Hälfte der Mensur.

  • Wenn die Hülsen locker sind, bekommst du weder die Saitenlage noch die Stimmung vernünftig in den Griff. Eigentlich sollte die Hülse bündig mit dem Holz abschließen. Ich hatte mal eine Richie Sambora Strat, bei der waren nach einigen Jahren auch die Hülsen locker. Ich hatte das damals geklebt, da man die Hülsen i. d. R. nur tauscht, wenn man ein anderes Tremolo-System installieren möchte.


    Wenn die Hülsen wieder in Ordnung sind, musst du die Gitarre zwangsweise neu einstellen.

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  • Ich habe das damals mit Alcon 10 von Beko gemacht. Damit muss man aber wirklich vorsichtig sein.

    Es gibt aber auch gute 2k Kleber von den üblichen Firmen. Damit sollte das auch bombenfest werden.

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  • Ist die Hülse den wirklich locker?
    Ursache ist meist wenn der das Holz nachtrocknet.

    Kann man sie mit der Hand oder einer Spitzzange einfach rausziehen?
    Normal werden die Hülsen nur eingepresst. Sie werden auf keinen Fall verklebt.
    Wenn die Hülse locker ist, wird das Loch aufgebohrt und ein Rundholz aus Hartholz, Maple oder Roswood mit TideBoond eingeklebt.
    (kein Holzdübel aus dem Baumarkt Fichte der ist zu weich)
    Nach dem Trocknen und aushärten wird das Loch für die Hülse neu gebohrt und dann verpresst.

    Hier ist ein Quick fix ...


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  • Das Aufbohren bei der Tremolofräsung der Floyd Rose Strat würde ich nur einen erfahrenen Gitarrenbauer machen lassen, da die Hülse dort direkt an der Fräskante sitzt. Wenn eine Hülse nur rutscht, würde ich diesen Aufwand auch nicht betreiben.

    Mein Gitarrenbauer hatte mir damals gesagt, dass man das Loch etwas befeuchten soll, damit die Holzfasern etwas aufquellen. Nach dem Austrocken reicht es, die Hülse mit einem geeigneten Kleber zu fixieren.

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  • Besten Dank für das Tutorial! Das ist wirklich hilfreich.


    Die Bolzen waren wirklich recht locker. Mit einer Zange konnte ich sie entsprechend raus ziehen. Am betätigten Tremolohaken hängen ja einige Kilo Zugkraft, die haben wohl ausgereicht, damit sich die Dinger lösen.

    Jetzt ist die Strat quasi in ihre Einzelteile zerlegt und ich überlege die weiteren Schritte.


    Den Quickfix würde ich mir zutrauen (bin handwerklich nicht übermäßig begabt).

    Das Aufbohren etc. würde ich nur von einem Fachmann machen lassen.


    Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, was ich machen soll. Das Kleben scheint ja gut zu funktionieren. Mit dem richtigen Leim (https://www.thomann.de/de/tite…assic_wood_glue_118ml.htm) sollten die Hülsen ja nun wirklich bombenfest sitzen, vermutlich fester als vorher. Und ich kann es selbst machen. Nachteil ist, dass ich niemals mehr ein anderes Brückensystem verbauen könnte. Aber das hab ich eh nicht vor.


    Oder eben vom Fachmann in naher/ferner Zukunft reparieren lassen. Dann hab ich allerdings die Befürchtung, dass es irgendwann wieder passiert. Denn scheinbar ist das Strat-Holz (Erle?? ich hab keine Ahnung) etwas weicher.


    Was wäre euer Rat?


    (Die Strat wird live gespielt. Hab aber stets eine Backup-Gitarre zur Hand.)

  • Wenn es wirklich Erle ist hätte ich keine bedenken.
    Bei Linde oder Pappel schon eher.

    Welchen Außendurchmesser haben den die Hülsen.
    Ich würde vielleicht größere Hülsen mit gleichem
    Innendurchmesser verbauen, damit sich die Kräfte besser verteilen.

    Vielleicht doch eher den Gitarrenbauer anrufen. Der muss für seine Arbeit ja auch Garantie geben.

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    Edited once, last by Yoda Guitar ().