2 Kemper Kabinets für Stereo-Setup ?!

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne auf ein Stereo-Setup upgraden und trage mich mit dem Gedanken, mir 2 Kemper Kabinets mit einer Palmer Macht 402 zuzulegen.


    Ich habe mittlerweile so ziemlich alle relevanten Threads durch und bin zur Überzeugung gelangt, dass eine FRFR-Lösung für mich eher nicht infrage kommt.

    Ich möchte gerne im Proberaum und für kleinere Club-Gigs einen satten Sound auf der Bühne, den ich von meiner alten Mesa Dual Rectifier/Marshall1960AV-Kombi gewohnt bin, nur halt in stereo (l/r), evtl. mit einem TC Mimiq Doubler angefettet. Unsere Mucke liegt im Bereich PunkRock/HC mit teilweise DropD-Metal-Elementen, also kurz gesagt primär Röhren-HighGain und Punch, aber mit nur (m)einer Klampfe!


    Jetzt bin ich natürlich etwas skeptisch, ob 2 1x12er Kemper-Kabinets vergleichbares hinkriegen und o.g. leisten können, oder ob sie eher für cleane/chrunchy Sounds besser sind. Alternativ habe ich auch schon über eine BlueAmp-Lösung (Beast 2x12) nachgedacht, aber da wird's natürlich schwierig mit der Stereobreite, da es ja eine Kiste ist, die man nicht links und rechts positionieren kann, also bräuchte man 2 Stück -> zu teuer! Ansonsten gäbe es ja noch die Möglichkeit die Palmer Macht 402 mit zwei günstigen Harley Benton G212 V30 (sollen ganz gut sein) dranzuhängen, was mir auch nicht ganz unsympathisch ist, weil günstig... Kemper Kones da oder in was anderes reinzulöten traue ich mir selbst nicht zu, wäre aber ggf. eine Option über eine Fachwerkstatt. Fragen über Fragen...


    Die Kabinet-Imprints brauche ich nicht unbedingt, wären aber nice to have...ansonsten ist mir die Flexibilität der Kabinets schon sehr symphatisch. Also liebe Leute, ich hoffe Ihr versteht mein Anliegen. Ich würde mich freuen, falls Ihr Erfahrungen zu meiner Problemlage habt, mir ein paar Hinweise geben zu können, die mich weiterbingen. Natürlich könnte ich mir den ganzen Kram beim großen T erstmal kommen lassen und nach und nach testen, aber das ist ja auch sehr aufwendig und nicht gerade umweltbewusst...


    Also, falls Ihr Erfahrungen habt, würde ich mich über Eure Kommentare sehr freuen!


    LG,

    Andreas

  • Hey,

    ich kenne mich zwar mit den Kemper-Kabinets nicht aus, kann dir aber von meiner persönlichen Erfahrung, mit anderen Gitarrenboxen berichten.

    Ich habe mehrere Jahre lang zwei Palmer 2x12er Cabs mit der Macht 402 Endstufe gespielt.

    Hier mal 'n Link von der V30 Variante:

    https://m.thomann.de/de/palmer…2g2AFNEAQYASABEgLxDPD_BwE

    Die zweite Box war mit Greenback's beladen. Eine unglaubliche Kombination.

    Das ganze dann in Stereo mit passenden Delays und Reverbs.

    Musikgenre = atmosphärischer Alternative-Metal/Rock, mit langen Clean-Parts aber auch Vollbrett-Passagen.

    Über das Setup konnte/könnte/kann man aber auch alle anderen Stilistiken problemlos abdecken.


    Hab den Kram dann allerdings irgendwann verkauft, da wir live nur noch über In-Ear, auf Klick usw. spielen und ich nicht mehr so viel schleppen wollte. (Klampfe, Kemper, Remote, Kabeltasche, fertig!)

    Irgendwann wird denke ich jeder mal an diesen Punkt kommen..außer man ist so erfolgreich, dass andere Leute dir deinen Kram aufbauen. Dann ist es dir denke ich egal.


    Die Palmer 2x12er Cabinets kann ich dir blind und uneingeschränkt empfehlen...in Kombination mit der Macht 402 können die auch verdammt laut sein. Die Kemper-Kabinets werden, für das was du willst, aber definitiv auch einen verdammt guten, wenn nicht sogar noch besseren Job machen. Die sind ja immerhin genau auf den Kemper abgestimmt.

    An deiner Stelle würde ich mal den KPA und deine Klampfe einpacken und einfach mal ein paar Cabinets anspielen...alternativ dir auch mal welche zuschicken lassen etc. Jeder Geschmack ist halt unterschiedlich und die Suche nach dem perfekten Setup sowieso oft endlos...auf diesem Wege - viel Erfolg beim rumprobieren. :)

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

  • Mit den Kabinets/Kones bist du meiner Meinung nach flexibler. Die haben nen geilen Sound und machen laut genug. Du hättest dann die Option zwischen FRFR und den verschiedenen Imprints. Auch die Einstellung BASS Boost usw. machen die auf einfache Art und Weise sehr flexibel. Da sich deine Wünsche vielleicht nochmal ändern hättest du diesbezüglich schonmal vorgesorgt. Ich persönlich hab mir ein 4x12 mit den Kones gebastelt. Brutal genial und ich kann jederzeit die Imprints auswählen um die verschiedenen Sound für mich zu generieren. Für dich würden dich vielleicht 2 1x12er Boxen mit den Kones lohnen. Wenn du über die Jahre nicht ständig Geld ausgeben willst dann kauf dir die Kones oder eben die Kabinets.

  • Die Frage ist natürlich ob sich mit den Kones Stereo überhaupt lohnt.

    Ich habe die Kones noch nicht gehört, geschweige denn gespielt. Aber selbst bei FRFR ist der Stereo-Effekt begrenzt.

    Ich zweifele etwas was den Stereo-Effekt angeht... Das würde ich in jedem Fall mal mit Deinen Rigs antesten ehe ich das Geld ausgeben würde, ob Dich das Endergebnis am Ende tatsächlich überzeugt.

    Nebenbei gesagt bin ich auch Stereo-Fetischist.

    ;)

  • Die Frage ist natürlich ob sich mit den Kones Stereo überhaupt lohnt

    Wenn die Speaker in einer Box sind ist das bestenfalls "pseudostereo". Das Thema Stereo und Gitarre hatten wir schon mal Ende 80er als alle Racks wollten... und den o.a. Punch haben dann Monoamps wie z.B. der o.g. aufkommende Mesa Rectifier zurückgebracht.


    Wolf 345's Lösung mit der Palmer wäre eine Alternative und als Option kannst dir ja noch 4 Kones statt der V30 reinschrauben.

    Wenn du die Palmers 2-3m auseinander stellen kannst geht Stereo wieder los. Vielleicht ist diese Variante deine neue eierlegende Wollmilchsau :)

    Versuch macht kluch!

    zuviel thread macht blead

  • Danke für Eure hilfreichen Hinweise!


    Da auch Thomas Dill das Kabinet nicht für die härtere Gangart empfiehlt (https://www.bonedo.de/artikel/…emper-kabinet-test/3.html), rückt diese Lösung für mich immer weiter nach hinten.


    Ich denke, die Palmerlösung von Wolf345 mit den 2 Palmer 212 wird mir immer sympathischer. Auch was die Möglichkeit eines Kone-Upgrades anbelangt (danke an Lpzneo und Wogo). Was mich nur irritiert ist, dass die 212er Palmer V30 offenbar nur als open back erhältlich ist; die GBK-Version hingegen sowohl open back als auch closed. Ich kenne ja nur meine geschlossene 4x12 1960AV, die, seitdem ich sie ca. 40cm aufgebockt habe, der absolute Hammer ist. Also, mit open back kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus, vor allem wie sich das auf Sound und Druck auswirkt.


    Wolf345: Wie würdest Du die Palmer V30/GBK-Kombi Soundmäßig beschreiben bzw. was wären die Vorzüge gegenüber 2 V30-212?


    Und...ich traue es mich kaum zu schreiben...irgendwie geht mir das mit den 2 Harley Benton G212 V30, am besten in der vertikalen Version für einen bessere Abstrahlwinkel auch nicht aus dem Kopf. Ist vielleicht kein Vergleich zu entsprechenden Mesa oder Marshall Cabs, aber preislich interessant und ich habe bislang nur Gutes drüber gelesen. Den Markennamen vorne drauf könnte man ja mit was anderem überdecken...;)

  • mit einer Holzplatte aus dem Zuschnittservice vom Baumarkt oder besser von deinem lokalen Schreiner hast du eine Closed Back. Generell haben Geschlossene Boxen etwas weniger Bass und klingen komprimierter als offene, aber auch in diesem Fall macht Versuch kluch

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  • Brainwalker


    Also ich hatte bei beiden Cabinets die Closed Back Variante, welche ich dir auch nur dringend empfehlen würde.

    Hier z.B. der Link von der V30 in Closed Back -

    https://www.musikhaus-korn.de/…2YwQ6FEAQYAyABEgKrLPD_BwE


    Quote

    Wolf345: Wie würdest Du die Palmer V30/GBK-Kombi Soundmäßig beschreiben bzw. was wären die Vorzüge gegenüber 2 V30-212?


    Hmm, gute Frage. Sounds zu beschreiben fällt mir persönlich immer sehr schwer. Ich fand den Sound schon ziemlich vielseitig, druckvoll und rund. Für die Dinge, die ich zu der Zeit wollte war er einfach perfekt für mich. Aber Sound ist halt auch komplett subjektiv. Jeder empfindet ihn irgendwie anders, hat einen anderen Geschmack und andere Prägungen.

    Zwei V30's würden aber auch definitiv klargehen. Die wollte ich sogar regulär haben, aber Musik Produktiv hatte die zu dem Zeitpunkt leider nicht im Laden. Da ich aber auch nicht mit leeren Händen nach Hause gehen wollte, hab ich halt die GBK-Variante mitgenommen. :)

    Ich würde an deiner Stelle auch mal checken, ob nicht evtl. 1x12 auch schon reichen würden. Die sind auch schon sehr laut...man unterschätzt das glaubich sehr schnell. ;)


    Edit: Hier die V30 in der CB-Variante auch nochmal von der offiziellen Hersteller-Seite - https://www.palmer-germany.com…n-2-x-12/5079/cab-212-v30

    (Sorry, hatte dir in meinem ersten Beitrag den Link von der "Open Back" Version reingepackt. Das sollte natürlich die "Closed Back" Variante sein!)

    Edited 7 times, last by Wolf345 ().

  • Je mehr ich drüber nachdenke, finde ich die Idee mit 2 Palmer LeerCabs und eingebauten Kone-Speakern immer besser. Aber wahrscheinlich kann man die Boxen bestimmt nur mit einem Imprint, und nicht getrennt mit verschiedenen Imprints belegen (V30 - GBK), was natürlich auch geil wäre.

  • Es geht nur ein Imprint, der reicht auch. Ich nutze mittlerweile die Imprints eher selten, weil ein gutes und passendes Cab Profile für den jeweiligen Amp imho genauso gut ist.

    Die Kones sind trotzdem auch ohne Imprints top, da sie bei Bedarf mit den Imprints die Speaker wirklich profilen können.

    Auch bei diesen vielen bordeigenen Varianten muß man sich irgendwann mal festlegen (und die Store Taste drücken )

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  • Auch interessant...! :)

    Ich werde es aber noch etwas gähren lassen, bevor ich die Store Taste drücke...;)...ist ja auch 'ne Investition, die man nicht mal eben so nebenbei macht. Aber tendenziell wird's dahin gehen.

  • Wogo: ...da fällt mir ein, dass man damit ja nur ein schon geprofiltes Studio-Profile mit einem neuen Speaker/Mic-Setup "nachprofilen" kann...ist aber auch ein beknackter Satz. Ich meine, macht das wirklich Sinn bzw. "kopiert" man da nicht eine Kopie von der Kopie, wenngleich mit neuem Output-Sound?

  • Beachte das der Kone bzw. Imprintsound nur mit dem Monitoroutput zu tun hat und nicht das Signal der Main Outputs beeinflusst. Schau dir mal das Outputmenü im Rigmanager an (und dessen mögliche umfangreiche Einstellungen). Man verzettelt sich hier leicht, wenn man die Outputsignale nicht vorher festlegt. Das ist sonst wie wenn du einen Hardwaremischpult hast und ständig umsteckst anstatt mischt.

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  • Hallöchen zusammen,


    nach sehr langer Zeit (Corona, Arbeit, out of rocking etc. und ohne weitere konkrete Umsetzung) möchte ich das Thema wieder kurz aufgreifen und grüße Euch alle herzlich!


    Ich habe mich erstmal dazu entschieden bei Mono zu bleiben und das Stereothema zu vertagen, da ich sehr günstig ein TT-Cab 212 Rex Pro (Flex Back) bekommen habe. Die schien mir gegenüber einer Palmer 212 holzmäßig irgendwie dann doch solider... Dafür habe ich mir jetzt zwei Kones-Neo bestellt und bin gespannt, wie sie im Cab klingen werden. Notfalls Schraube ich das Flexback hinten fest...


    Jetzt treibt mich die Frage um, ob es prinzipiell (mal abgesehen vom Sinn det janzen) möglich wäre, über ein PowerHead/Rack am Speakerout eine 212 oder 412 mit Kones zu betreiben, und parallel am Monitorout und Direktout jeweils ein Powered Kabinet (links/rechts mit ein paar Metern Abstand) zu betreiben? Zugegeben...wahrscheinlich etwas oversized...aber meine Frage zielt darauf, ob man/frau so einen "Mittenwumms" und außen links/rechts ein Stereopanorama, vielleicht sogar als Wet/Dry-Combi, basteln kann?


    Ich habe so eine ungefähre Ahnung, dass MonitorStereo mit dem Direktout nicht funktionieren wird, d.h. letztlich nur mit Speakerout und Monitorout. Seht Ihr das auch so?


    Ansonsten bliebe mir vielleicht noch die Möglichkeit mir perspektivisch ein weiteres TT-Cab (oder vielleicht doch eine Palmer 212...) mit Kones zuzulegen und dann etweder mit einem HB GPA-100 oder beide Cabs mit einer Palmer Macht 402 zu betreiben.


    Ich freue mich über Eure Meinungen!


    LG,

    Andreas