Profiling, Tipps und Tricks den Amp zu kopieren 2021 (QC im Nacken)

  • Hallo Kemper Freunde,


    Ich würde mir wünschen nicht alle Geheimnisse selber entdecken zu müssen um ein gutes Profil zu erstellen. Es finden sich verstreut dazu einige Angaben im Manual, auf YouTube und in diversen Foren. Die erste Schwemme von QC Videos im Netz lassen ahnen, dass QC die Sache dem User einfacher macht zum Ziel zu kommen. Insbesondere wird hier immer unglücklicher Weise ein schnell erstelltes Kemper Profil erstellt, dass demonstriert wie weit weg der Kemper von Ziel ist.

    Alleine schon aus diesem Grund würde ich mir wünschen, dass hier dazu beigetragen wird die Fähigkeiten des Kemper auf diesem Gebiet auch für weniger Geübte transparenter zu machen. Oder eben einfach ein gute Anleitung zu erstellen zum Ziel zu kommen. Das ganze ist ja eine Kernfähigkeit des Kemper und sollte keine Geheimwissenschaft sein.


    Wer fühlt sich berufen den Anfang zu machen?


    Auch wenn ich es spannend finde subtilste Unterschiede im Studio darstellen zu können geht es mir hier im ein Verfahren, dass auch über die üblichen Kanäle der Verbreitung von Audio noch darstellbar ist


    Persönlich verfolge ich zwei Ansätze:


    Der erste Weg ist schon im Manual für Studioprofile beschrieben.


    Ich benutze die Verkabelung die dort beschrieben ist. (Ambitioniertere Ansätze könnten auch mit Umschaltern später direkt in den Amp bzw Kemper spielen aber das ist ein anderes Thema. Am Rande: Bisher war ich der Meinung, dass es keinen hörbaren Unterschied gibt direkt in den Amp zu spielen oder ein Boss Pedal (Puffer) dazwischen zu haben. Das stimmt leider nicht, aber vom Kemper erwarte ich nicht derart subtile Unterschiede abbilden zu können.)


    Am Ende des Prozesses vor dem abspeichern beginnt das A B Vergleichen. Zum Umschalten verwende ich die Remote, dann kann ich spielen beim umschalten. Oder ich verwende den Looper oder eine DAW Spur, dann kann ich Parmeter justieren und deren Wirkung sofort hören. Besser sind hier wohl zwei Leute. Wenn ich mit der Remote umschalte weiß ich irgendwann nicht mehr ob ich auf dem Kemper oder dem Amp spiele


    Das „große Geheimnis“ findet für mich im Refining statt.

    Mein Versuch besteht darin in diesem Stadium solange nach signifikanten Unterschieden zu suchen bis ich sie durch wiederholtes Refining nicht mehr kleiner bekomme. Das ist meines Erachtens der Teil der später nicht mehr wiederholt werden kann. Alle anderen Parameter können auch später weiter justiert werden wenn das Profil gespeichert ist.


    Refining ist nach meiner Erfahrung ein mächtiges Werkzeug, für das es aber keine differenziere Anleitung gibt! Vor allen auch auf speziellere Amp Typen oder Einstellungen von Amps bezogen. Hier scheint mir das Verhältnis von Zerre aus der Vorstufe und der Endstufe bzw. das Maß der Gegenkopplung in der Endstufe eine Rolle zu spielen.


    Es gibt dann noch vor dem Speichern ein paar Amp Parameter auf die Zugriff besteht. Warum hier nicht auf alle Amp Parameter Zugriff besteht ist für mich ein großes ‚Geheimnis, wäre aber sehr sinnvoll da sie sehr mächtig sind und später der Amp nicht immer mit dem selben Sound verfügbar ist.


    Direkt Profile

    Der zweite Ansatz sind direkt Profile die ich durch zwei gleiche Boxen je an Amp und Kemper vergleichen kann ohne im A B Vergleich im trüben fischen zu müssen.


    Es gibt wohl keine Weg gleichzeitig Studio und Direkt Profil zu erstellen. Oder doch?


    Im Nachgang ist es durch vieles möglich die Profile nachzujustieren, aber wer Röhrenamps kennt weiß, dass die nicht an allen Tagen mit den selben Einstellungen gleich klingen.


    So jetzt bin ich gespannt auf konstruktive Beiträge und oder Links die das Wissen und die Erfahrung zusammenführen.

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    so in etwa mache ich es auch :)

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  • Hallo liebe Kemper-Gemeinde,


    zu dem Thema habe ich auch mal eine Frage bezüglich eurer Erfahrungswerte.


    Ich habe bei mir zuhause den Power-Kemper, 2 gleicher Speaker und einen JVM410 stehen.

    Für das Profiling nutze ich die Kemper Loadbox, um Directprofile zu erstellen, also keinerlei Abnahme am Lautsprecher. Verkabelt ist alles nach Lehrbuch, natürlich habe ich mich im Handbuch eingelesen.

    Wenn ich meinen Sound erstelle und das ganze mit dem refinen abschließe klingt der Reference-Amp mit dem erstellten Profile identisch oder nahezu identisch, ich höre bei dem A/B Vergleich keinen Unterschied, bin aber auch nicht geschult vom Gehör, ich würde sagen die beiden klingen im Vergleich zu 100% gleich (wie im vorher gezeigten Video).

    Wenn ich dann aber die Spielprobe mache, dann klingt der Reference-Amp gegenüber dem Kemper nur noch zu 90% gleich, beide befinden sich an der gleichen Box, bei beiden wird direkt vom Amp/Kemper in die 1x12 gespielt. Ich stecke nur das Gitarrenkabel um, vom Kemper in den Marshall. Die Unterschiede sind im Bassbereich als auch von den Mitten und Höhen vorhanden. Auch wenn ich mich bei dem Refinen mehr bemühe bleibt das Ergebnis gleich. 90% ist natürlich schon mal nicht schlecht, ich frage mich aber:


    1. weshalb klingen beide direkt nach der Profilerstellung noch absolut gleich, später dann nicht mehr?

    2. kann man mein Ergebnis noch verbessern, wenn dann wie?


    Bei dem Video vom GB klingt es genauso gleich wie bei mir, mich hätte das Ergebnis interessiert wie es wäre, wenn man wie in meinem Fall das Gitarrenkabel zieht und umsteckt oder einen Umschalter benutzen würde.


    Habt ihr eine Erklärung dafür?


    LG Carli

  • Hallo Carli,


    Bist du weiter gekommen?


    Ich kann mir das Phänomen nicht erklären.

    Du kannst natürlich auch am Ende des Profilens, vor dem speichern, die Gitarre umstecken um zu testen ob das Phänomen auftritt.

    Oder etwas auf einen Looper aufnehmen und nachher durch Kemper und AMP laufen lassen.

    Da sollte es nach speichern des Rigs keinen Unterschied geben der nicht auch vor dem speichern zu hören war.


    Gruß

    Jo


    PS: insgesamt scheint kaum jemand Bedarf zu haben das Profilen zu optimieren.

  • Nee, bin nicht weiter gekommen, ich habe das Profilen auch nicht weiter verfolgt da die 90% die ich erreiche mich schon zufrieden stellen. Klinkst ja dann schon nicht schlecht ?.

    Ja, auch durch umstecken tritt das auch auf, ich denke das soll wohl so sein bzw. geht es nicht noch näher an‘s Ziel, also den Referenzsound zu kommen. Sound und Klang in allen Frequenzen sind wirklich alles andere als trivial.


    LG Carli