S/PDIF Output Fragen

  • Hallo zusammen!


    Ich würde gern den S/PDIF Ausgang meines Kemper nutzen.

    Doch anscheinend brauche ich dafür spezielle Kabel und auch ein spezielles Interface/Mixer.


    Mit einem normalen Cinch Kabel und meinem Behringer Xenyx Mixer hat es nicht geklappt.


    Was ist zu empfehlen?


    VG, Adrian


  • Wir empfehlen Geräte mit einem entsprechenden S/PDIF Eingang. Bei S/PDIF werden zwar auch Cinch-Stecker verwendet, es handelt sich aber um eine digitale Signalübertragung, die mit klassischen analogen Anschlüssen nichts zu tun hat. Sie benötigen weiterhin S/PDIF Koax-Kabel. Durch ein einzelnes Kabel wird digital ein Stereo-Signal übertragen. Ggf. benötigen Sie zwei Kabel, eins für den Hin- und ein anderes für den Rückweg. Dabei spielt auch eine Rolle, welches Gerät der Taktgeber für die digitale Übertragung ist. Details finden Sie in Das Große Handbuch.

  • OK. Danke.

    Habe jetzt das zusammengestellt:

    1x ESI U24 XL

    2 x Cordial CPDS2 CC

    Hoffe, das es passt.

    Ja, das sollte funktionieren. Mögliche Stolpersteine bei der Einrichtung ist, welches Gerät als sog. Master/Slave läuft (immer noch ne etwas unglückliche Bezeichnung).

    Bei einer digitalen Verbindung benötigt es immer eine Stelle die die sog. Clock vorgibt. Beide Geräte müssen dabei auch mit der selben Samplerate laufen (z.b. 44.1 oder 48kHz). Ältere Kemper Modelle, ich weiß leider nicht genau ab welchem Baujahr, können dabei ausschließlich als Master, als Taktgeber fungieren. Das liegt soweit mir bekannt ist am verbauten Chip und konnte dementsprechend auch nicht durch Firmware Updates geändert werden. Die Soundkarte muss dann entsprechend als Slave laufen. Wie man das einstellt findet man im Manual der Soundkarte. Neuere Kemper Baureihen (und beim Stage eh schon mit drinnen) können beide Modi betreiben. Die entsprechenden Settings findet man beim Kemper im Output Menu, da lässt sich dann auch die SPDIF Samplerate einstellen. Hat man das einmal eingestellt ist das aber fertig und muss nicht mehr angefasst werden.

  • Vorsicht mit dem ESI U24 XL!!!

    Dieses Gerät kann nicht den digitalen S/PDIF Eingang direkt zu den analogen Ausgängen routen (Direct Monitoring)!

    Wenn du also den Profiler via S/PDIF anschließt, dann kannst du das Signal NICHT direkt via Kopfhörer oder Lautsprecher hören!

    Hören kannst du nur, wenn du eine DAW hast und dort dann das S/PDIF Signal wieder Richtung Ausgang schickst, mit deutlicher zusätzlicher Latenz (Verzögerung).

  • Vorsicht mit dem ESI U24 XL!!!

    Dieses Gerät kann nicht den digitalen S/PDIF Eingang direkt zu den analogen Ausgängen routen (Direct Monitoring)!

    Wenn du also den Profiler via S/PDIF anschließt, dann kannst du das Signal NICHT direkt via Kopfhörer oder Lautsprecher hören!

    Hören kannst du nur, wenn du eine DAW hast und dort dann das S/PDIF Signal wieder Richtung Ausgang schickst, mit deutlicher zusätzlicher Latenz (Verzögerung).

    Danke für diesen Hinweis!

    Ich wollte den S/PDIF Ausgang eigentlich nutzen, um eine zusätzliche Aufzeichnung des Gitarren Signals in meiner DAW vorzunehmen. Für Monitoring nehme ich einen der anderen Ausgänge.


    Geht das dann?

    Ggf. auch für Reamping?

  • Vorsicht mit dem ESI U24 XL!!!

    Dieses Gerät kann nicht den digitalen S/PDIF Eingang direkt zu den analogen Ausgängen routen (Direct Monitoring)!

    Wenn du also den Profiler via S/PDIF anschließt, dann kannst du das Signal NICHT direkt via Kopfhörer oder Lautsprecher hören!

    Hören kannst du nur, wenn du eine DAW hast und dort dann das S/PDIF Signal wieder Richtung Ausgang schickst, mit deutlicher zusätzlicher Latenz (Verzögerung).

    Habe jetzt nochmal das Manual konsultiert und da finde ich:

    The Mon button (located between INPUT and OUTPUT) allows you to enable realtime input monitoring. Once enabled all incoming signals are audible through the output. With the Analog and Digital buttons on the left of the panel you can select the input source for input monitoring.


    Wenn ich das richtig lese, dann kann ich doch in Echtzeit mit abhören. Oder lese ich das falsch?

  • Habe jetzt nochmal das Manual konsultiert und da finde ich:

    The Mon button (located between INPUT and OUTPUT) allows you to enable realtime input monitoring. Once enabled all incoming signals are audible through the output. With the Analog and Digital buttons on the left of the panel you can select the input source for input monitoring.


    Wenn ich das richtig lese, dann kann ich doch in Echtzeit mit abhören. Oder lese ich das falsch?

    Hast du vielleicht das falsche Handbuch gelesen? In dem was ich gefunden habe steht folgendes.


    4.1 Input Monitoring

    The Mon button (located between INPUT and OUTPUT) allows you to enable realtime input monitoring. Once enabled all incoming analog signals are audible through the output. Incoming digital signals cannot be monitored through the output.


    Gibt es auch auf Deustch.


    4.1 Eingangsmonitoring

    Über den Mon-Schalter (im Panel zwischen INPUT und OUTPUT) kann das Echtzeit-Eingangsmonitoring (Mithören) aktiviert werden. Wenn aktiviert, werden analoge Eingangssignale direkt über den Ausgang ausgegeben. Mit digitalen Eingangssignalen ist dies nicht möglich.


    Also geht nicht.


    Ich würde auch die Geschichte mit dem S/PDIF und der "besseren" Aufnahmequalität nicht zu sehr überbewerten. Also ruhig mal die Analogen Ein/Ausgänge bei der Planung mit einbeziehen.


    Davon mal abgesehen. Ich persönlich mag es gar nicht, wenn alles nur über die Software gesteuert werden kann. Da bekommt man ja ein "Mausklickfinger".... Ist aber nur meine persönliche Meinung.

  • Habe jetzt die Antwort hier gefunden: http://kb.esi.ms/KB00272DE

    Sind "Realtime" und "Direct Monitoring " jetzt unterschiedliche Funktionen?

    "Direct Monitoring" wird gerne als Begriff innerhalb der DAW verwendet, wenn das eingehende Signal bei der Aufnahme auch gleich abgehört wird. Dabei durchläuft das Signal allerdings die gesamte Software Kette und wird je nachdem wie hoch die Latenz ist entsprechend verzögert zurückkommen. Das kann bei einem performanten System sehr schnell sein wenn wenig Plugins verwendet werden die noch zusätzliche Latenz ins Spiel bringen. Viele DAWs bieten auch entsprechende Low Latency Funktionen an, da muss man sich aber etwas einarbeiten wie man das einstellt. Allerdings sind auch schon geringe Latenzen unter Umständen hörbar und wirken sich auf das Spielgefühl aus. Gibt dazu viele Diskussion wer, wann und was wahrnimmt, aber ab einem bestimmten Punkt wird es einfach spürbar.

    Zusätzlich haben fast alle Audio Interfaces intern einen kleinen Mixer verbaut mit dem man die verschiedenen Eingänge in Echtzeit abhören kann bevor sie überhaupt den Computer durchlaufen. Das funktioniert dann quasi in Echtzeit, und man umgeht damit die Latenzproblematik. Das scheint beim ESI, wie lightbox schon geschrieben hat, allerdings nicht möglich zu sein und ist meiner Meinung nach einfach Mist. Damit läufst du Gefahr, dass du dich in einem Jahr drüber ärgerst, nicht doch ein etwas besseres Interface gekauft zu haben. Ich persönlich würde das Ding so nicht kaufen.

    Klassiker ist hier z.B. das Focusrite 8i6 oder das entsprechende Interface von Presonus in der gleichen Preisklasse (~250€). Leider liegt man da immer kostenmäßig über der Preisklasse von ESI. Wenn es preislich kritisch ist würde ich dann dazu raten in der 100€ Klasse nach einem Interface zu schauen was genügend Ausgänge bietet, damit du analog re-ampen kannst. Das funktioniert ja mit dem Kemper auch prima und du wirst da keinen Unterschied hören. Oder aber in den Kleinanzeigen nach einem entsprechenden höherwertigen Interface zu schauen.


    Zu Deiner Frage wegen dem Re-Amping. Also ich schätze, dass das gehen sollte, das ist eigentlich nur eine Routing Frage, dass du in der DAW die richtigen Ausgänge wählst und dann auf einer neuen Spur aufnimmst. Ich sag jetzt mal eigentlich, weil ich das Interface nie selber benutzt habe und jetzt auch nicht das Manual von ESI dazu lese um zu sehen ob da noch irgendwo ein Haken bei der Sache ist.