Umstieg Kemper Rack auf Stage?

  • Moin zusammen!


    Eigentlich ist dieser Thread völliger Blödsinn, aber ich könnte durchaus mal verschiedene Meinungen/Hilfestellungen brauchen.


    Seit nunmehr zwei Jahren spiele ich den Kemper in der Rack-Version mit eingebauter Endstufe. Das ganze Ding ist ein Case eingebaut und eine Remote habe ich natürlich auch.

    Seit ein paar Monaten besitze ich auch den Kone, den ich in einen 40x40-Gehäuse eingesetzt habe, aber kaum brauche, weil ich 99% In-Ear spiele.


    Gerade auf den Wegen zu den Proben fällt mir auf, dass ich doch irgendwie ziemlich viel mit mir rumschleppe. KPA im Case, Remote im Case, Kabeltasche und Klampfe (manchmal Gigbag, manchmal Flight-Koffer).


    Daher ziehe ich in Erwägung, das jetzige System zu verkaufen und mir den Stage zuzulegen. Für die Proben ist das einfach viel praktischer.


    Bei Gigs könnte das schon wieder anders aussehen. Unser Sänger, recht extrovertiert und in manchen Situationen trinkfreudig, verschüttet gerne mal alkoholische Getränke. Bislang ist noch alles gut gegangen bis auf ein Mal, damals bei meinem Boss GT-10. Ein Whiskey-Cola hat sich darüber ergossen und es war nicht kaputt, aber das Sauber machen hat schon einige Zeit in Anspruch genommen.


    Beim Stage habe ich einfach die Angst, dass wenn so etwas mal passieren sollte, der ganze Gig sich dann quasi erledigt hat, wenn er abrauscht. Würde nur die Remote vorne liegen, gäb es ja immer noch das Rack weiter hinten, welches noch Sound liefern könnte.


    Ansonsten spricht für mich alles für den Stage...


    Wie seht ihr das? :/

  • Im Prinzip hast du recht mit der Schlepperei zur Probe, allerdings ist der Kemper-Stage und auch alle anderen Floor Units wie Helix oder FM3 oder QC meiner Meinung nach nicht wirklich für größere LiveShows oder Touren geeignet.


    Für kleine Auftritte ist das OK, aber wenn du sowieso einen LKW an Material mit auf Tour hast, dann ist ein Flight Case mit Rollen wo auch noch InEar und ein Spare Kemper drin verkabelt ist wesentlich praktischer auch für die Bühnenarbeiter und Techniker.

    Ich nehme für Live auch keine Remote, sondern einen einfachen Midi-Umschalter die Presets (Performances) kommen sowieso von Ableton die Effekte schalte ich dann per MIDI Schalter und wenn was kaputt geht wird es ausgetauscht.

    Be the force with you ;)

  • Sorry, aber:

    "...und in manchen Situationen trinkfreudig, verschüttet gerne mal alkoholische Getränke. Bislang ist noch alles gut gegangen bis auf ein Mal, damals bei meinem Boss GT-10. Ein Whiskey-Cola hat sich darüber ergossen"

    geht gar nicht!

    Da würde ich eher über einen neuen Sänger oder eine neue Band nachdenken als über neues "Sängertaugliches" Equipment.

  • Warum das jetzt? Nenn doch bitte mal Gründe. (Gut, ich mache keine "größeren LiveShows oder Touren).

    Kann ich dir erklären, bei größeren Shows hast du meist Fremdpersonal welche die Backline aufbauen.
    Die Stagehands sind nicht gerade zimperlich und gewohnt mit schwerem Gerät umzugehen.
    Auch bei Festivals oder wenn du als Opener auftritts, alles was kleinteilig auf der Bühne steht oder liegt ist prinzipiell gefährdet entweder zu verschwinden oder nach der Show defekt hinter der Bühne zu landen.
     
    Wir haben zwei 24U Shock Racks mit Rollen, einer mit dem Monitor Mixer dem Einspieler und den InEar Sendern (inc power conditioner und 32 Kanal splitter mit Potentialtrennung) der andere mit 4 x Kemper Rack ( 2 Gitarren 1 Bass 1 Spare) Sowie den 4x Wireless Empfänger. Die Racks sind intern verkabelt der Anschluß erfolgt über XLR Patch Panels und Multicorekabel der Monitor-Mixer kann auch über Netzwerk (AVB) an den FOH angeschlossen werden.
    Die Racks stehen hinter oder unter der Bühne. Auf der Bühne stehen nur einfache MIDI Controller mit 1 oder 2 Expression Pedalen auf einem einfachen Brett montiert. EinTablet oder Notebock zum Steuern des Einspielers (Ableton Live) und des Monitor Mixers.

    Be the force with you ;)

  • Sorry, aber:

    "...und in manchen Situationen trinkfreudig, verschüttet gerne mal alkoholische Getränke. Bislang ist noch alles gut gegangen bis auf ein Mal, damals bei meinem Boss GT-10. Ein Whiskey-Cola hat sich darüber ergossen"

    geht gar nicht!

    Da würde ich eher über einen neuen Sänger oder eine neue Band nachdenken als über neues "Sängertaugliches" Equipment.


    Naja, das habe ich bewusst etwas überspitzt geschrieben. In über 12 Jahren ist ja auch nix passiert. Aber das Restrisiko bleibt ja, nicht zuletzt auf Zuschauerseite. In dem Punkt hadere ich eben mit mir. Weniger schleppen, aber mehr (gefühltes) Risiko bei Gigs.


    Wie ich eingangs schon erwähnte, eigentlich ist dieser Thread völliger Humbug, aber ich brauchte irgendwie einen Tritt in die (vermeintlich) richtige Richtung ?


    Ich mach mir über das Wochenende mal so meine Gedanken ?✌?

  • Mich würde interessieren wie die Umstellung vom Rack bzw. Toaster auf die Stage im Hinblick auf Datentransfer funktioniert hat.

    Kann man ein Backup vom Rack/Toaster einfach auf die Stage aufspielen?

    Gibt es trotzdem noch Einstellungen die man dann machen muss?

    Werden alle Performences 1 zu1 mit Morphs etc. übernommen?

    Also kurz gesagt: Funktioniert alles genauso wie vorher?

  • Hi, Jens



    Backup / Restore from Profiler Head to Stage

    Make sure both devices are running the same version of the operating system.

    On the Profiler Head / Powerhead / Rack / PowerRack perform a backup to USB key

    On the Stage restore from USB key backup.

    The two machines should now be identical except for the following items, you will have to check.

    1. Global pedal assignments - the stage has four PEDAL sockets, while the head has two plus another four with remote. These assignments don't automatically map to the stage.
    2. Monitor Output Source - by default the Head MONITOR OUT is mono and optionally stereo, while the Stage offers a dedicated stereo MONITOR OUT. Therefore the output source of the MONITOR OUT might require your intervention.

    Source: Kemper Community - G-String

  • Ja, absolut! Es handelt sich ja eigentlich um die gleichen Geräte in unterschiedlicher Bauform. Ich jedenfalls habe noch keine Probleme gehabt, ich besitze zwei Toaster und einen Stage und tausche Backups immer unter allen Geräten aus.


    Nachtrag: Es ist natürlich immer darauf zu achten, daß alle Geräte die selbe Firmware-Version installiert haben!

  • Mich würde interessieren wie die Umstellung vom Rack bzw. Toaster auf die Stage im Hinblick auf Datentransfer funktioniert hat.

    Kann man ein Backup vom Rack/Toaster einfach auf die Stage aufspielen?

    Gibt es trotzdem noch Einstellungen die man dann machen muss?

    Werden alle Performences 1 zu1 mit Morphs etc. übernommen?

    Also kurz gesagt: Funktioniert alles genauso wie vorher?

    Ja habe ich schon mehrfach gemacht. Voraussetzung ist das du die gleiche KAOS - Version auf beiden Geräten hast.

    Deshalb habe ich auf dem USB-Stick immer auch einen Ordner mit allen KAOS Versionen von 5 bis 8.
    Einige Verleiher haben noch Version 5 oder 6 und wollen das auch so bleibt.
    Schön wäre wenn der Kemper beim Backup auch die KAOS Version mit speichern würde.

    Be the force with you ;)

  • Hallo, was Yoda Guitar über die Anschlüsse und Steuerung per MIDI-Leiste schreibt ist auch mein Bühnenset. Ein billiges Expressions Pedal

    in Eingang 1 für Volumen und ein EV 5 in 2 für alles Andere. Eine MIDI-Leiste kann 128 Programme erreichen, obwohl man nur ein Bruchteil braucht. Ich habe die Rackversion welche mit mehreren Geräten im Rack verbaut ist. Einmal war das Rack für 2 Tage verschollen. Der Gig lief furchtbar, weil mehrere Teile fehlten. Unter Schmerzen kaufte ich mir noch einen gebrauchten Toaster, was sich gerade bei Proben auszahlt.

    Zwei Pedale vorn in die Tasche, ein kleine MIDI-Schaltung und in der anderen Hand eine Gitarre. So wenig Gepäck zur Probe war neu für mich.

    Bei Auftritte ist der Toaster immer gleich neben der Ersatzgitarre im Kofferraum. Ein gutes Gefühl alles doppelt zu haben.

    Beide Geräte bringen absolut den selben Sound, logisch und Veränderungen zu hause werden per Stick übertragen.

    Eventuell sollte man über den Verkauf vom Rack verzichten und die Stage dazu kaufen. Natürlich nur wenn der Datentausch auch so einfach ist.

  • allerdings ist der Kemper-Stage und auch alle anderen Floor Units wie Helix oder FM3 oder QC meiner Meinung nach nicht wirklich für größere LiveShows oder Touren geeignet.

    Hmm, erzähl das mal bspw den Doobie Brothers - da wird fröhlich ein Helix mit Variax durch die Welt gespielt.


    Das Argument mit den etwas "ruppigen" Stage-Hands kann ich etwas verstehen, aber was sollen da denn traditionellere Kollegen mit ihren konventionellen Pedalboards sagen?


    Da finde ich einen Stage (von dem man als "große Live Show" halt auch mal zwei geklonte dabei haben kann, damit immer ein Backup - so ein zweiter Stage passt immer ins Gepäck...) noch relativ robust und handhabbar - Wenn die Stagehands wirklich das Teil auf der Bühne ramponieren, ist das Backup super-schnell am Start. Und wenn man paranoid ist, dann nimmt man den Stage halt selbst im Rucksack mit und lässt sich nur über die Stagebox einen XLR-Anschluss und Strom legen...


    Gerade bei Fly-In-Gigs ist das durchaus praktikabel - auf jeden Fall praktikabler als mit dem Toaster: Stage in den Koffer unter die Socken und Unterwäsche, und man hat alles dabei. Noch einfacher ist nur der QC - der ist halb so groß ;)

  • Gerade auf den Wegen zu den Proben fällt mir auf, dass ich doch irgendwie ziemlich viel mit mir rumschleppe. KPA im Case, Remote im Case, Kabeltasche und Klampfe (manchmal Gigbag, manchmal Flight-Koffer).


    Daher ziehe ich in Erwägung, das jetzige System zu verkaufen und mir den Stage zuzulegen. Für die Proben ist das einfach viel praktischer.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Ziel deiner Frage: "Wie kann ich unnötige Schlepperei zum Proberaum vermeiden ohne einen zweiten Profiler anzuschaffen", korrekt?

    Ich hab das so gelöst (auch wenn mein Setup sehr minimalistisch ist):


    - Zuhause zum üben: Zweit-Gitarre (und dritt- und viert... aber egal)

    - Hin und her schleppen: Rack-Profiler im Softcase + Laptop (welcher hoffentlich irgendwann durchs ipad abgelöst wird)

    - Im Proberaum: Hauptgitarre, Pedalboard (ist nur ein Tuner und der 2-way-switch zum rauf und runter schalten) und die Endstufe fürs Cabinet.

    Endstufe wird dann für Auftritte ins Case geschraubt.


    Also wäre in meinen Augen die Lösung: getrennter Kabelsatz für Proberaum (macht eh immer Sinn) & Zweitgitarre für Zuhause.

    Alternativ, wenn Du wirklich die Remote zu hause brauchen würdest: zweite Remote kaufen oder eine günstigere Alternative (Behringer FCB, Morningstar, Voodoo Lab).

  • ich spiel in ner kleinen Kackband mit vielleicht 10 Auftritten im Jahr, bei denen wir alles selbst machen ?

    Ich ja auch - habe aber auch ab und zu mit professionellen Veranstaltern und Bühnentechnikern zu tun. Und ein paar Profis in "größeren" Line-Ups kennt man auch....


    Ich mag halt solche Pauschal-Statements nicht, in denen bestimmte Dinge als grundsätzlich "untauglich für große Live-Shows" deklariert werden...

  • Hmm, erzähl das mal bspw den Doobie Brothers - da wird fröhlich ein Helix mit Variax durch die Welt gespielt.


    Das Argument mit den etwas "ruppigen" Stage-Hands kann ich etwas verstehen, aber was sollen da denn traditionellere Kollegen mit ihren konventionellen Pedalboards sagen?

    Die GANZ Großen haben damit auch weniger das Problem, die haben Ihre eigene Show und Ihre eigenen Techniker die das Zeug aufbauen.
    Aber gerade wenn du als Opener oder als "die neuen" auf einem Festival auftrittst, und du mit deinem eigenen Zeug spielen willst, heist das schneller Aufbau und noch schnellerer Abbau. Je mehr Kleinteile und Kabel je hecktischer wird es. Wenn du dein Pedal (Stage) erst in der Umbaupause mit auf die Bühne nehmen kannst und da erst sehen must das du sie anschliest. Mit einem fertigen Rack wo alles drinn ist und das hinter der Bühne stehen bleibt läuft alles wesentlich ruhiger.

    Be the force with you ;)

  • Ich bin vor ein paar Tagen den Weg von Toaster und Remote zur Stage gegangen. Hintergrund war weniger die große Welttournee :) als vielmehr eine Verschiebung in meinen Bandsettings und der Umstand, dass mir mein Leibarzt schweres Heben verboten hat. Nicht für die nächste Zeit...nein, für immer :|. Naja gibt schlimmeres. Bisher habe ich entweder ne Box oder meinen eigenen FRFR zum Proben geschleppt, da muss ich jetzt ohne und mit der kleinen PA im Probenraum auskommen.

    Veränderung im Bandsetting heißt, dass sich unsere kleine Band über Corona ein wenig zerstreut hat. Ich plane jetzt erstmal kleine Gigs bis hin zu Wohnzimmergigs mit akustischem Set. Zwei bis drei Leute. Ich wollte da früher nicht extra den Kemper und die Remote usw. mitnehmen. Aber die Stage ist auch nicht größer als ein mittleres Pedalboard oder ein Akustik-Multi.

    Falls irgendeine Verstärkung vor Ort ist reicht also eine Gitarre und die Stage im Rucksack. Für kleine Venues, bei denen ich mich selber laut machen muss, nehme ich dann noch eine Bose S1 in die freie Hand. Nix für Headbanger, aber taugt und mein Equipment ist schön kompakt. :)

    "Wenn´s net brummt, is kaputt"

  • Aber gerade wenn du als Opener oder als "die neuen" auf einem Festival auftrittst, und du mit deinem eigenen Zeug spielen willst, heist das schneller Aufbau und noch schnellerer Abbau. Je mehr Kleinteile und Kabel je hecktischer wird es.

    Yup - deswegen mag ich keine Festivals. Bin hauptsächlich Keyboarder - und damit beim Aufbauen immer neidisch auf die Gitarristen. Auch auf die, die nur ihren Stage oder Helix in ein XLR auf der Bühne einstopseln und fertig sind, während ich noch mein Geraffel auf die Bühne schufte und schauen muss, dass keine Kabelverbindungen verloren gegangen sind...


    Gerade als Tastenmensch bist Du halt auf Dein eigenes Zeug angewiesen - letztendlich muss man ja immer das spielen, was einem der Gitarrist übrig lässt ;) - da braucht man seine eigenen Sounds; insofern heißt's schleppen und basteln...


    Da finde ich es vergleichsweise super-entspannt, einfach mit seinem Stage auf die Bühne zu wackeln, zwei Kabel einzustecken, Gitarre dran und feddich. Ein XLR-Kabel findet sich ja doch immer an der Stagebox.