Hilfe beim Aufnehmen über Spdif mit Garageband

  • Wie vinterland geschrieben hat ist ein einfacher Weg, den Pegel einzustellen, dass Du gerade so die oberste LED bei härtesten Anschlägen (ich prügle da immer erst mal auf einen offenen A-Durakkord ein und mache danach noch ein paar kräftige Palm Mutes - damit bekomme ich schon ganz gute Maximalpegel...) nicht mehr aufleuchtet - Pegel über Kemper-Lautstärke und Gain so einstellen, dass die oberste LED blinkt, dann langsam zurückregeln, bis sie nicht mehr blinkt.

    Auch nur noch mal zum Verständnis für vanlent ......


    Soweit ist das schon richtig aber man kann das nicht verallgemeinern.

    Den Maximal Pegel musst du immer nach dem zu verwendeten bzw aufzunehmenden Song finden.

    Wenn du zb eine ruhige Rock-Ballade aufnimmst, musst du auch in diesem Song den lautesten bzw extremsten Part für die Aussteuerng

    anspielen.

    Dieser Part, der in der Ballade schon den Maximalpegel darstellt, kann in einem knallharten Metal Song die Strophe darstellen.

    Wenn du dann nach diesem allgemeinen Prinzip aussteuerst, würde der knallharten Metal Song hoffnungslos übersteuern, da

    der Refrain dann ja nochmals eine Schippe drauflegt.


    Also das aussteuern des Pegels ist immer Songabhängig

    Viele Grüße

    Vinterland

  • Hier könnt ihr mein erstes "Werk" mal hören.

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    Bin gespannt auf Eure Reaktionen...

  • Ich schaue, dass ich ca. bei -18db aufnehme. um den Pegel zu finden hau ich einen E Powercord in die Saiten und mache ein paar Malm Mutings. Viele Wandler die in den Audiointerfaces verwendet werden haben des Sweetspot so bei -20 / bis -16db und da ist man mit -18db sehr gut bedient. Du hast so noch genügend Headroom fürs Mixen (EQ etc..) und dann fürs Mastern (Compressor, Mulitcomp, Limiter). Nicht irritieren lassen wenn das beim recording leise klingt. Das es so klingt wie in den Charts dafür ist das Mixen und Mastern zuständig. Nach dem Mixen liegt man ungefähr bei -6db als Richtwert und beim Mastern sollte man dann final bei ca -0,03 db liegen (damit auf keinen Geräten übersteuert wird) So bin ich ganz gut gefahren bisher. Tipp in den DAWS gibts oft ein Plugin "GAIN" damit kannst du den Pegel vom Backintrack (der ja schon fertig gemastert ist) dann auf ca- -20db einstellen, damit du den Spielraum der Regler nicht zu klein hast beim Mixen.

  • Bin gespannt auf Eure Reaktionen...

    Also für das erste Werk ist das doch schon gut. :) Nen schönen Vibe hat der Song, passt gerade dazu in den verregneten Nachmittag zu schauen...


    Ohne lang rumzuschnacken hier ein paar Sachen die mir sofort auffallen, bitte nimm's mir nicht übel wenn ich da jetzt nicht lang drum herum rede :)

    - Die Drums aus der Dose klingen wirklich nicht gut, die haben was von den automatischen Drum Loops aus einem Keyboard. Eine gute Drum Library zahlt sich total aus auf Dauer, das ist eine langfristige Investition die ich echt empfehlen würde.

    - Das Autotune auf der Stimme (oder Metatune, Waves Tune oder was auch immer) ist einfach zu viel. Grad am Ende bei dem letzten "Feel like going home" dreht das total durch und passt meiner Meinung nach nicht zum Song. Ich hab zwar gegen den Cher Effekt eine grundsätzlich Abneigung, aber es gibt natürlich auch kaum noch aktuelle (bekannte) Produktionen in denen die Vocals nicht getuned werden. Bzw. es gibt die Fraktion die es zugibt und der Rest schwindelt. ;) (sehr überspitzt formuliert). Wie das geht ohne dass man es heraushört ist tatsächlich nicht ganz einfach, ich mach das mit Melodyne, aber man kann das mit den meisten Tools ganz gut hinbekommen. Natürlich heißt das, je besser die Aufnahme, desto einfacher die Nachbearbeitung, dazu gehört auch, die richtigen Takes auszuwählen usw. Aber man muss halt den richtigen Punkt finden und mit nur einen einzigen Einstellung im Plugin kommt man meist nicht durch den ganzen Song.

    - Das Balancing der einzelnen Sounds/Instrumente finde ich noch nicht ganz homogen, also z.B. finde ich die Stimme stellenweise zu weit vorne, die Solo Gitarre ebenso und auch die Hallräume greifen noch nicht so schön ineinander. Hier wäre mein Tipp: Referenzen hören, hin und herschalten und sich dabei überlegen, warum ein Mix den man mag gut klingt.

    - Irgendwie passt die Kompression auf der Stimme nicht finde ich, ich kann aber nicht so richtig sagen warum. Die meisten Vocalaufnahmen haben im Endeffekt sehr viel Kompression aber der Einsatz der richtigen Attack und Release Zeiten genau zum richtigen Zeitpunkt ist ein wenig die Kunst dabei. Man kann auch verschiedene Kompressoren nehmen die unterschiedliche Aufgaben übernehmen, aber das ist ein Kapitel mit dem man sich dann länger beschäftigen muss. Richtig angewendet kann man aber die Stimme damit natürlich richtig gut nach vorne bringen, aufregende Nuancen noch besser machen und Schwankungen gezielt ausbügeln.

  • Ist für meinen zu früh verstorbenen Bruder, der die Nummer so gerne gehört hat. Hat also einen gewissen "Background".

    Das Backing ist von karaokeversion.de
    Könnte die einzelnen Spuren nochmal einzeln ausgeben, und ggf. ersetzen, aber dazu fehlt mir noch das Know-How und die Zeit/Energie

    Ein Freund von mir, der mir ein paar Kilometer im Homerecording voraus ist, hat versucht, meine Fehler von diesem "OneTake" auszubügeln. Man hört das an diversen Stellen, aber mir gings erstmal um das Grundsätzliche. Wie bekomme ich das hin, dass der Gesang besser eingebettet ist. Richtiges Einsingen wäre sicher besser gewesen! ;) Vermutlich wie er sagte, Satz für Satz einzeln einzusingen.

    Ja, da werde ich mich beim nächsten Mal sicher auch länger mit befassen müssen. Garageband hilft hier schon sehr, aber auch hier kenne ich die Grenzen noch nicht. Vermute mal, dass ich dann irgendwann auch mal mit Logik weitermachen sollte.

    "aber das ist ein Kapitel mit dem man sich dann länger beschäftigen muss."
    Das trifft es doch sehr gut. Von nix kommt eben doch nicht viel, jedenfalls nicht alles. ;)

    Was erschwerend hinzukommt ist, dass ich krankheitsbedingt fast ein Jahr lang u.a. nicht mehr Gitarrespielen und erst vor kurzem wieder anfangen konnte. Es fehlt noch jede Menge "Fingerrepertoire" um mehr Ausdruck ins Solo zu kriegen.


    Danke Dir jedenfalls, für diese konstruktive Kritik.
    Nur so kommt man weiter!

  • Also für das erste Werk ist das doch schon gut. :) Nen schönen Vibe hat der Song, passt gerade dazu in den verregneten Nachmittag zu schauen...

    Ist für meinen zu früh verstorbenen Bruder, der die Nummer so gerne gehört hat. Hat also einen gewissen "Background".

    Ohne lang rumzuschnacken hier ein paar Sachen die mir sofort auffallen, bitte nimm's mir nicht übel wenn ich da jetzt nicht lang drum herum rede :)

    - Die Drums aus der Dose klingen wirklich nicht gut, die haben was von den automatischen Drum Loops aus einem Keyboard. Eine gute Drum Library zahlt sich total aus auf Dauer, das ist eine langfristige Investition die ich echt empfehlen würde.

    Das Backing ist von karaokeversion.de

    Könnte die einzelnen Spuren nochmal einzeln ausgeben, und ggf. ersetzen, aber dazu fehlt mir noch das Know-How und die Zeit/Energie


    - Das Autotune auf der Stimme (oder Metatune, Waves Tune oder was auch immer) ist einfach zu viel. Grad am Ende bei dem letzten "Feel like going home" dreht das total durch und passt meiner Meinung nach nicht zum Song. Ich hab zwar gegen den Cher Effekt eine grundsätzlich Abneigung, aber es gibt natürlich auch kaum noch aktuelle (bekannte) Produktionen in denen die Vocals nicht getuned werden. Bzw. es gibt die Fraktion die es zugibt und der Rest schwindelt. ;) (sehr überspitzt formuliert). Wie das geht ohne dass man es heraushört ist tatsächlich nicht ganz einfach, ich mach das mit Melodyne, aber man kann das mit den meisten Tools ganz gut hinbekommen. Natürlich heißt das, je besser die Aufnahme, desto einfacher die Nachbearbeitung, dazu gehört auch, die richtigen Takes auszuwählen usw. Aber man muss halt den richtigen Punkt finden und mit nur einen einzigen Einstellung im Plugin kommt man meist nicht durch den ganzen Song.

    Ein Freund von mir, der mir ein paar Kilometer im Homerecording voraus ist, hat versucht, meine Fehler von diesem "OneTake" auszubügeln. Man hört das an diversen Stellen, aber mir gings erstmal um das Grundsätzliche. Wie bekomme ich das hin, dass der Gesang besser eingebettet ist. Richtiges Einsingen wäre sicher besser gewesen! ;) Vermutlich wie er sagte, Satz für Satz einzeln einzusingen.


    - Das Balancing der einzelnen Sounds/Instrumente finde ich noch nicht ganz homogen, also z.B. finde ich die Stimme stellenweise zu weit vorne, die Solo Gitarre ebenso und auch die Hallräume greifen noch nicht so schön ineinander. Hier wäre mein Tipp: Referenzen hören, hin und herschalten und sich dabei überlegen, warum ein Mix den man mag gut klingt.

    Ja, da werde ich mich beim nächsten Mal sicher auch länger mit befassen müssen. Garageband hilft hier schon sehr, aber auch hier kenne ich die Grenzen noch nicht. Vermute mal, dass ich dann irgendwann auch mal mit Logik weitermachen sollte.


    - Irgendwie passt die Kompression auf der Stimme nicht finde ich, ich kann aber nicht so richtig sagen warum. Die meisten Vocalaufnahmen haben im Endeffekt sehr viel Kompression aber der Einsatz der richtigen Attack und Release Zeiten genau zum richtigen Zeitpunkt ist ein wenig die Kunst dabei. Man kann auch verschiedene Kompressoren nehmen die unterschiedliche Aufgaben übernehmen, aber das ist ein Kapitel mit dem man sich dann länger beschäftigen muss. Richtig angewendet kann man aber die Stimme damit natürlich richtig gut nach vorne bringen, aufregende Nuancen noch besser machen und Schwankungen gezielt ausbügeln.

    "aber das ist ein Kapitel mit dem man sich dann länger beschäftigen muss."

    Das trifft es doch sehr gut. Von nix kommt eben doch nicht viel, jedenfalls nicht alles. ;)


    Was erschwerend hinzukommt ist, dass ich krankheitsbedingt fast ein Jahr lang u.a. nicht mehr Gitarrespielen und erst vor kurzem wieder anfangen konnte. Es fehlt noch jede Menge "Fingerrepertoire" um mehr Ausdruck ins Solo zu kriegen.


    Danke Dir jedenfalls, für diese konstruktive Kritik.

    Nur so kommt man weiter!

    Edited once, last by vanlent: Sorry, das mit dem Zitieren muß ich offensichtlich auch noch lernen! ;) ().

  • Quote from vanlent

    Hier könnt ihr mein erstes "Werk" mal hören


    Das Backing ist von karaokeversion.de

    Hmm, ein Cover der Notting Hilbillies über einen gekauften Karaoke-Track als "eigenes Werk" anzugeben, ist schon ein bisserl gewagt, oder?

    Das Gitarrenspiel finde ich ganz geschmackvoll; der Gesang ist nicht so meins - ich finde den Gesang im Original einfach extrem emotional undeindringlich; da kommt die nach unten oktavierte Version für mich etwas sehr harmlos rüber. Aber vielleicht ist das ja der Vibe, den Du haben wolltest - Geschmäcker sind ja verschieden.


    Mix-seitig liegt mir die Stimme deutlich zu stark vor dem Rest und wirkt nicht wirklich eingebettet; für den Song würde ich sie untenrum vielleicht etwas aufräumen, damit's nicht ganz so wuchtig wird. Gleiches gilt für die Gitarre - der Low-Cut-Filter ist Dein Freund; Stimme und Gitarre dürfen nicht den ganzen Frequenzbereich dominieren...


    Grundsätzlich ist das mit einem "fertigen" Karaoke-Track immer schwierig, weil der schon seinen eigenen Sound mitbringt. Mit etwas dezentem Raumanteil, den Backing-Track und Lead Vocals mitbekommen, kann man das etwas "überbügeln", aber besser ist natürlich schon, den Song selbst komplett zu mischen...


    Was das "Satz für Satz einzeln einsingen" angeht, halte ich als Sänger da gar nix davon - wenn man nicht absoluter Vollprofi ist und aus dem Stand Vollgas geben kann, wird das maximal steril und unorganisch; da geht der komplette Erzählfluss und die emotionale Verbindung verloren. Was man als Nicht-Vollprofi am Mikrofon eher machen sollte: 5-10 Versionen komplett einsingen, und hinterher Satz für Satz (teilweise auch Wort für Wort) die besten Abschnitte raussuchen und zusammenstückeln (das nennt man "comping"). Alter Produzentenspruch: "wer nicht mindestens 20 Takes einsingt, der meint's nicht ernst..."


    Und das mit dem Einsingen ist definitiv extrem sinnvoll - die Profis investieren vor einer Aufnahme teils 30-60 Minuten Aufwärmarbeit!


    Auf jeden Fall: dranbleiben! Recording und Mixing ist wie Sport - die Wiederholungen machen's! Nur durch Übung wirst Du besser - und immer wieder mit Referenztracks vergleichen und das Ohr trainieren.


    Grüßle,


    Torsten

  • Hallo vanlent


    Es wurde ja schon einiges dazu geschrieben wie unter anderem die Drums usw.

    Aber darauf möchte ich jetzt nicht nochmals drauf eingehen sondern eher darauf, was mir sofort aufgefallen ist.


    Und zwar die Vocals.

    Die Vocals machen mir den Eindruck, als würden sie nicht wirklich mit dem Mix verschmelzen.

    Meines Erachtens hast du hier einen sehr extremen Nahbesprechungseffekt.

    Das heisst, du hast beim aufnehmen zu nah am Mikro gestanden.


    Der Nahbesprechungseffekt sorgt für einen Anstieg der tieferen Frequenzen, die von einem Mikrofon eingefangen werden, sobald das Mikrofon näher an die Klangquelle gerückt wird.


    Dieser Effekt tritt bei vielen Arten von Mikrofonen auf, insbesondere bei Mikros mit Richtcharakteristik.


    Wenn du den Abstand verringerst, wirst du einen Anstieg der tieferen Frequenzen feststellen, die bei etwa 200-300 Hz beginnen und von dort aus im Spektrum weiter nach unten rücken.


    Du könntest jetzt allerdings mal versuchen, mit einem EQ diesen Nahbesprechungseffekt etwas zu entschärfen.

    Versuche mal, mit einem Low Shelf ab ca. 250hz etwas abzusenken.

    Vielleicht so um die 2 bis 4db.

    Dadurch reduziert sich der tiefe und der mittlere Bassanteil in der Stimme und der Nahbesprechungseffekt verliert an Intensität.


    Ansonsten finde ich deinen Mix sehr schön und gelungen.

    Viele Grüße

    Vinterland

  • Hmm, ein Cover der Notting Hilbillies über einen gekauften Karaoke-Track als "eigenes Werk" anzugeben, ist schon ein bisserl gewagt, oder?

    Gut, dass ich das in Anführung geschrieben hatte. Die Nummer komplett einzuspielen, würde Monate dauern... Und dann hätte es nie so geklungen. ;)

    Ja, hätte das dazuschreiben sollen. Wollte mich jedenfalls nicht mit fremden Federn schmücken.

    Das Gitarrenspiel finde ich ganz geschmackvoll; der Gesang ist nicht so meins - ich finde den Gesang im Original einfach extrem emotional undeindringlich; da kommt die nach unten oktavierte Version für mich etwas sehr harmlos rüber. Aber vielleicht ist das ja der Vibe, den Du haben wolltest - Geschmäcker sind ja verschieden.

    Ich kanns einfach (noch?) nicht besser. ;)
    Und wie gesagt, es war eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, weil für meinen Bruder.

    Mix-seitig liegt mir die Stimme deutlich zu stark vor dem Rest und wirkt nicht wirklich eingebettet; für den Song würde ich sie untenrum vielleicht etwas aufräumen, damit's nicht ganz so wuchtig wird. Gleiches gilt für die Gitarre - der Low-Cut-Filter ist Dein Freund; Stimme und Gitarre dürfen nicht den ganzen Frequenzbereich dominieren...

    Der LowCut war beim Gesang schon fast vollreingedreht. Aber wie bettet "man" das jeweils besser ein. Entweder es war mir zu wenig, oder zuviel. Aber genau richtig habe ich noch nicht rausgefunden...

    Grundsätzlich ist das mit einem "fertigen" Karaoke-Track immer schwierig, weil der schon seinen eigenen Sound mitbringt. Mit etwas dezentem Raumanteil, den Backing-Track und Lead Vocals mitbekommen, kann man das etwas "überbügeln", aber besser ist natürlich schon, den Song selbst komplett zu mischen...

    Das klingt sehr logisch. Und das werde ich jedenfalls bei den vielen anderen Nmmern, die da in meinem Ordner schlummern, versuchen mehr zu berückrichtigen.

    Was das "Satz für Satz einzeln einsingen" angeht, halte ich als Sänger da gar nix davon - wenn man nicht absoluter Vollprofi ist und aus dem Stand Vollgas geben kann, wird das maximal steril und unorganisch; da geht der komplette Erzählfluss und die emotionale Verbindung verloren. Was man als Nicht-Vollprofi am Mikrofon eher machen sollte: 5-10 Versionen komplett einsingen, und hinterher Satz für Satz (teilweise auch Wort für Wort) die besten Abschnitte raussuchen und zusammenstückeln (das nennt man "comping"). Alter Produzentenspruch: "wer nicht mindestens 20 Takes einsingt, der meint's nicht ernst..."


    Und das mit dem Einsingen ist definitiv extrem sinnvoll - die Profis investieren vor einer Aufnahme teils 30-60 Minuten Aufwärmarbeit!

    Auch das kommt mir vom Gefühl her stringenter vor, auch weil man so die gleiche Dynamik, den gleichen Ausdruck beibehält. Klingt mit Sicherheit frischer und natürlicher. Das werde ich auf jeden Fall beherzigen... Zumindest den ersten Teil! ;)

    Auf jeden Fall: dranbleiben! Recording und Mixing ist wie Sport - die Wiederholungen machen's! Nur durch Übung wirst Du besser - und immer wieder mit Referenztracks vergleichen und das Ohr trainieren.

    Ja, sieht ganz danach aus, dass auch das einem nicht einfach so geschenkt wird.

    Danke für die Tipps!

  • Danke vinterland.
    Das ist jedenfalls ein praktischer Hinweis, den ich verstehe! ;)

    Habe ein Røde NT1A benutzt, das andere verfügbare Micro (ein SM58) klang mir viel zu pappig dafür.

    Und wie gesagt, bin blutiger Anfänger.
    Ich war jedenfalls ob des Ergebnisses erstmal erstaunt, wie gut das geklappt hat. Aber die nächsten Schritte werden kleinteiliger, und die Lernkurve zunehmend flacher, ganz so wie jeder anderen "Disziplin". Weiß jetzt jedenfalls, dass das zu wahren Glücksmomente führen kann, wenn man hier mal ein bisschen Strecke "riskiert" hat.

    Hat mich jedenfalls richtig angefixt...


    Lieben Gruß

  • Richtige Einstellung :thumbup:

    Du musst dir beim Recording, wie auch bei Auftritten immer vor Augen halten, das negative Kritik wichtiger ist als positive.


    Durch ehrliche, negative Kritik kannst du nur Lernen.

    Das ist besser, als wenn dir immer wieder jemand sagt, "Ja, das ist klasse gemacht".

    Mit sowas kann ich nix anfangen.


    Versuche dann auch bei der nächsten Aufnahme mal ungefähr eine bis zwei Handflächenbreiten Abstand zum Mikrofon einzuhalten.


    Kleiner Tipp noch......

    Benutze einen Popschutz.

    Damit hast du dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.


    Erstens... Der Luftstoß, der durch die "P" - Laute ausgestoßen wird, wird vom Popschutz abgefangen


    Zweitens.... und weil du ja hinter dem Popschutz stehst, hältst du auch automatisch immer den gleichen Abstand zum Mikro ein.

    Viele Grüße

    Vinterland

  • Richtige Einstellung :thumbup:

    Du musst dir beim Recording, wie auch bei Auftritten immer vor Augen halten, das negative Kritik wichtiger ist als positive.


    Durch ehrliche, negative Kritik kannst du nur Lernen.

    Das ist besser, als wenn dir immer wieder jemand sagt, "Ja, das ist klasse gemacht".

    Dem kann ich nur zustimmen. :)


    Kleiner Tipp noch......

    ... nenn es "konstruktive Kritik". Das trifft es sprachlich besser, weil es beinhaltet, dass man zu der Kritik auch Lösungsvorschläge mitliefern sollte. Also statt "Das is Scheiße" lieber "Das war noch nicht so toll weil XY, probier mal YZ aus."

    Das konstruktive Element macht die Kritik wertvoll. :) Und ja, so hast du das auch gemeint.

  • Der LowCut war beim Gesang schon fast vollreingedreht. Aber wie bettet "man" das jeweils besser ein.

    Also das kann ich mir nicht wirklich vorstellen - aber vielleicht reden wir über unterschiedliche Dinge: ein Low-Cut ist ein Filter, der unterhalb seiner eingestellten Frequenz (praktisch) alles wegräumt. Wenn ich einen Low-Cut "voll reindrehe", dann liegt die Frequenz je nach genutztem EQ bei 350 Hz (mein Standard-SSL Kanal) oder noch deutlich höher. Wenn Du unten alles bis 350 Hz wegräumst, dann ist da nicht mehr viel im Fundamental-Bereich ;) - das klingt bei Deiner Aufnahme noch deutlich voller...


    Weiß ja nicht, welchen EQ Du verwendest und welche Range der Low Cut da hat. Unabhängig vom Low Cut kannst Du außerdem noch einen Low-Shelf-EQ ("Kuhschwanz-Filter") verwenden (wie der "Bass-Regler" an der Stereo-Anlage) - der hebt alles unterhalb seiner eingestellten Frequenz an oder senkt es ab.


    Einen EQ zu beherrschen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten beim Mixen - das solltest Du auf jeden Fall trainieren. Wichtig ist, dass Du ein Gefühl dafür hast, was die verschiedenen Frequenzbereiche zum Sound beitragen und wie sich der Sound in Deiner Aufnahme von dem einer "professionellen" Aufnahme unterscheidet. Nimm Dir mal einen parametrischen EQ und fahre durch die typischen Frequenzbereiche (Bass, tiefe Mitten, hohe Mitten/ Präsenz, Höhen) durch und hebe sie kräftig an und senke sie dann genauso kräftig ab. Dann merkst Du schon, wie der entsprechende Frequenzbereich zum Sound beiträgt. Hilfreich ist hier auch systematisches Gehörtraining, z.B. über SoundGym.


    Wenn Du dann ein besseres Gefühl für die einzelnen Frequenzbereiche hast, dann hör Dir mal abwechselnd Deine Aufnahme und einen professionellen Mix an und mach Dir Notizen, wie sich der Gesang in diesem Mix von Deinem unterscheidet, z.B. "weniger 'Boom' im Bass, weniger 'Mulm' um 300 Hz, mehr 'sparkle' ab 10 kHz" etc. Bevor man am EQ herumdreht, ist es hilfreich, auch ein klares Ziel zu haben - "always mix with an intention".


    Wenn Du also Fortschritte im Mixing machen willst, dann fang erst mal mit dem Gehörtraining, dem Lernen der Frequenzbereiche und allgemeinem EQing an - das bringt ich schon mal ein ganzes Stück weiter.


    Danach kannst Du dann anfangen, Dich mit Kompression zu beschäftigen - auch ein wichtiges Werkzeug zur "Einbettung" des Gesangs...


    Viel Erfolg!


    Grüßle,


    Torsten

  • Vermutlich wie er sagte, Satz für Satz einzeln einzusingen.

    Bitte bitte nicht. ;) Gefühl gibt's nicht in Häppchen. Ich persönlich finde es schrecklich, wenn eine musikalische Performance zusammengestückelt wird. Lieber hier und da eine kleine Unsauberkeit akzeptieren und stattdessen vollen Fokus auf Ausdruck und Gefühl. Das ist es schließlich, worum es bei Musik geht, oder?

    Dein Gesang ist gar nicht so schlecht, er ist nur VIEL zu laut im Mix, ähnliches gilt für die Gitarre.


    Genereller Tipp:

    Du kümmerst dich um Gitarre und Gesang. Das alleine kann schon ne große Baustelle sein (im Sinne von üben, lernen, ausprobieren). Vielleicht nicht noch ne Baustelle aufmachen und versuchen Toningenieur zu werden. Wenn du was aufgenommen hast von dem du denkst, das ist es wert, dass sich mal ein Profi dransetzt und es ordentlich mixt ... warum nicht? Man muss nicht immer alles im Leben selbst können. ;) Hat u.a. 2 große Vorteile:

    1. Du kannst dich auf das konzentrieren, was dir Spaß macht ... Musizieren

    2. Es gibt tatsächlich Leute, die gelernt haben zu mixen und bei denen dann auch was ordentliches rauskommt.


    Kleiner Tipp zum Schluss:

    Für deine Gesangsaufnahmen ein klein wenig mehr Abstand zum Mikro und versuch bitte, immer knapp am Mikro vorbeizusingen. Das verringert Popp- und Zischelgeräusche massiv. :)

  • lightbox

    Ja, das wäre ganz in meinem Sinn.

    Das schönste daran ist, dass ich mit Garageband komplett auskomme. Ich versuche saubere Pegel hinzukriegen, dann kann ggf jemand die Spuren weiterverarbeiten, der das wirklich kann.


    Für mich genügt das aber im Grunde schon, weil ich mich tatsächlich viel mehr um Gitarre und den Toaster kümmern müsste.:/


    Seit gestern habe ich es endlich geschafft, den Kemper dazu zu bringen, "Git/Master mono" mit genügend Pegel (über Input>clean sense) auszugeben, und auch in Garageband die beiden Signale gleichzeitig jeweils auf einer Monospur aufzunehmen.


    Damit kann ich reampen, wenn ich im Laufe der Zeit bessere Profile für mich entdecke.