Output Lautstärke - Pegel ans Pult - Volume Pedal

  • Hallo alle,

    vielleicht hab ich da ein Anfänger-Verständnisproblem, aber hab keine Antwort gefunden.


    Bisher hab ich mich immer auf der Bühne immer selbst abgemischt. War aufgrund der Veranstaltungsgrößen kein Problem.:

    Vom KPA-Stage MainOut zum Pult, vom MonOut zum KemperCab. Der Main-Out war gelinked und ich hab im Livebetrieb den Input-Gain sporadisch überwacht, dass ich nicht ins Clipping komme. Weil das Vol-Pedal hat ja den Pegel verändert.

    Jetzt muss ich aber auf eine Großbühne demnächst und hab im Output-Menü bei MainOut (in meinem Fall Master Stereo) "Output Linked" deaktiviet, damit beim FOH-Pult im der selbe Pegel ankommt. Soweit okay. Aber wenn ich mit dem Vol-Pedal arbeite (Postion Output) dann verändert sich ja der Pegel in Richtung FOH-Pult trotzdem hab ich festgestellt.

    Aber wie bringt man die Spiel-Dynamik dann zum Publikum ?


    Wie macht man das auf einer Großbühne? Fährt der Techniker beim Git-Solo für mich die Regler hoch, wenn der Lautsärkepegel immer gleich wäre?

    Bitte um Crashkurs-Info für einen Anfänger - Danke,


    Harry

  • Ah. Okay . Das klingt einleuchtend. Und meinen Bühnenmonitor (KPACab) mach ich über Master-Vol am Stage.? Den MonOut hab ich gelinkt.

    den Monitorpegel kannst du mit dem Master Volume Poti regeln oder mit einem zweiten Expressionpedal, wenn du das regeln willst während du spielst.

  • den Monitorpegel kannst du mit dem Master Volume Poti regeln oder mit einem zweiten Expressionpedal, wenn du das regeln willst während du spielst.

    Diese Aussage verwirrt mich jetzt etwas.

    Ist es nicht so, dass ich im Outputmenue den Button Main Out Link deaktivieren muss. Danach dann das Monitor Volume entsprechend auf meine Bedürfnisse einpegele?
    Oder habe ich jetzt einen Denkfehler drin?

  • der OP hat ja bereits den Main Output Volume Link deaktiviert und den Monitor Output Volume Link aktiviert. Deshalb kann er mit dem Master Volumeregler die Monitorlautstärke ändern, ohne den Pegel der zum FOH geht zu beeinflussen. Wenn man zusätzlich ein Expressionpedal als Monitor Volume Pedal konfiguriert, kann der Pegel des Monitor Ausgangssignals verändert werden, ohne dass man die Hände von der Gitarre nehmen muss.

  • der OP hat ja bereits den Main Output Volume Link deaktiviert und den Monitor Output Volume Link aktiviert. Deshalb kann er mit dem Master Volumeregler die Monitorlautstärke ändern, ohne den Pegel der zum FOH geht zu beeinflussen. Wenn man zusätzlich ein Expressionpedal als Monitor Volume Pedal konfiguriert, kann der Pegel des Monitor Ausgangssignals verändert werden, ohne dass man die Hände von der Gitarre nehmen muss.

    Ok. Ich meine verstanden zu haben.
    Aber das bedeutet in der Konsequenz dann doch, dass bei einer gewollten Lautstärkenanhebung mit dem Exp-Pedal, bedingt durch das Stück (Lead), diese allein beim Monitor Cab stattfindet jedoch nicht über die PA - oder?

  • Wie macht man das auf einer Großbühne? Fährt der Techniker beim Git-Solo für mich die Regler hoch, wenn der Lautsärkepegel immer gleich wäre?

    Bitte um Crashkurs-Info für einen Anfänger - Danke,

    Da muss man unterscheiden: wenn Du Dein Lautstärkepedal rein für's Mixing verwendest (also die Regelung Deiner Lautstärke relativ zum Rest der Band), dann solltest Du das auf "großen" Bühnen (i.e. mit einem - hoffentlich wachen und nüchternen - Tonkutscher) schlicht nicht mehr in der Form verwenden.


    Du stellst Dir einen Pegel ein, mit dem Du happy bist und spielst fröhlich drauf los; die Song-spezifische Anpassung der Lautstärke für eine gute Einbettung in den Song-Mix sollte der Tontech machen.


    Eine individuelle (kreative) Nutzung eines Volume-Pedals macht aber weiterhin Sinn - z.B. für Fade-Ins/Fade-Outs oder so. Dann sollte das Vol-Pedal natürlich auf alle Outputs wirken, sowohl Monitor als auch Main Out.


    Was das Thema Solo-Boost angeht, gibt's unterschiedliche Denk-Schulen: da bin ich ehrlich gesagt lieber etwas unabhängiger vom Tontechniker und baue mir meine Solo-Sounds so, dass sie lauter sind als der Rhythmus-Sound. Da freut sich der Tontechniker, dass er nicht dauernd hektisch den Gitarren-Fader hoch- und runterjonglieren muss, wenn das Solo anfängt bzw. aufhört - und ich muss nicht dauernd in Sorge sein, dass der Anfang des Solos absäuft, weil's der Tech verpennt hat. Fein-Anpassungen wird der Tech dann immer noch machen; aber das hat ja dann etwas Zeit...


    Also wirkt der Solo-Boost bei mir definitiv auf beide Outputs - Monitor und P.A. - aber ich mache das über feste Lautstärke-Einstellungen beim Rig, habe also in der Performance feste "Lead"-Rigs, die halt lauter sind, und nicht über Volume-Pedal.


    Das mit dem Solo-Boost ist eine Frage der Dosierung und des eigenen Hör-Empfindens: wenn Deine Rhythmus-Sounds im Monitor schon berstend laut sind, dann wird der Solo-Boost unerträglich, also besser etwas haushalten mit der Basis-Lautstärke ;-).


    Wichtig insgesamt: Deine Basis-Sounds sollten lautstärkemäßig so nivelliert sein, dass der Tech nicht dauernd am Fader kleben muss, weil Dein Clean-, Crunch- und High-Gain völlig unterschiedliche Lautstärke-Level haben - das erwartet ein Tontech schon von einem kompetenten Musiker (nicht nur Gitarristen - Keyboarder sind da oft auch ziemliche Sünder...). Also gut mit fein abgeschmeckten "mix-ready" Performances vorbereiten...


    Grundlegende Anpassung der Monitor-Lautstärke würde ich immer über den Monitor-Regler (abgeklemmt vom Main-Out) machen, nicht übers Volume-Pedal; das Volume-Pedal ist für mich ein Sound-Shaping-Werkzeug.


    Just my 0.02 EUR...


    Grüßle,


    Torsten

  • Sorry für das späte Feedback und danke für die wertvollen Tipps hier. Den Gig auf der Großbühne hab ich nun hinter mir. Der Tonkutscher glaublich war auch recht kompetent und nüchtern ;-). Das FOH-Signal war zuerst den Empfehlungen folgend nicht "gelinked" und spieltechnisch hab ich mich auch recht wohl gefühlt.

    Nach der Spielpause habe ich aber auf Ersuchen des Technikers den Main-Out auf FOH wieder gelinked. Also die Lautstärke FOH und MonCab wurden dann von mir via Vol-Pedal in beide Richtungen synchron gesteuert. Angesprochen auf die Pegelschwankungen die ans Pult gehen, meinte der Kutscher das wäre kein Problem, weil die eh so gering wären bei mir (Soundcheck-Erfahrung) aber die Spieldynamik und die Solis besser raus kämen. Das Setting entspricht glaublich auch Torstens Empfehlung.

    Zugegebenermaßen haben wir auch ein wenig an der Setliste geschraubt.

    Insofern war das für ihn dann wahrscheinlich auch einfacher.

    Übrigens ich hab das auch so wie Torsten: LEAD-Rigs mit festen Lautstärken