"KPA AUF Deutsch"

  • Aber trotzdem habe ich nach den rund 2.5 Stunden ein paar nette Tipps und Kniffe mitgenommen, die ich mal genauer ausprobieren werde.


    Hey Martin, könntest du die Tipps und Kniffe evtl. mit uns teilen? Ich habe leider den Berliner Workshop verpasst. Ich geb dir auch ein virtuelles Bier aus, ok? :)

    I could have farted and it would have sounded good! (Brian Johnson)

  • Also was mich bei der Demo am meisten beeindruckt hatte war der kleine Trick, den Tonestack (EQ-Block) entweder post-Amp oder pre-Amp schalten zu können. Er hat das sehr anschaulich (erm, anhörlich) demonstriert und mich davon überzeugt, dass ich damit mal rumspielen sollte. Natürlich ist das nicht so GANZ neu für mich, dass man die Zerre des Amps via Pre-EQ ein wenig steuern kann. Aber ich hatte bis dahin eigentlich immer einfach nen EQ in den Slot D gepackt, statt einfach mal das Knöppsken im EQ Block auszuprobieren.


    Thomas sagte, dass er dabei ist (plant und schreibt), ein paar Demo-Videos zu produzieren und ich hoffe, dass diese Demo dann auch dabei sein wird.


    Außerdem hat mich seine Demo motiviert, endlich mal auch mit der Gitarre den Parallel Path auszuprobieren. Kann man doch ganz nette Sachen mit machen. "Man kommt ja zu nix" :D und da ist es immer mal ganz hilfreich, wenn einen jemand am praktischen Beispiel überzeugt, dass es lohnt sich ein Feature mal genauer anzuschauen.


    Und zuguterletzt dann noch das Thema Formant Shift. Aus völlig unerfindlichen Gründen hatte ich aus Bill Rupperts Video nur den Teil im Gedächtnis, wo er total abgefahrenes Zeugs damit gemacht hat. Und damit hatte ich das einfach als "no need" abgehakt. War sicherlich mein Fehler. Es ist schon toll, was man damit machen kann, wenn man es nuanciert einsetzt. Sehr beeindruckend und nun habe ich auch da eindeutig Nachholbedarf. :)

  • Kleiner Nachtrag zum Roadshow Event in Frankfurt:
    Es ist jetzt ein paar Tage her, dass ich dort war und ich möchte hier noch ein paar Gedanken von mir ablegen.
    Als ich bei Session Music aufschlug dachte ich dass der ganze Laden brummt weil sie schon ordentlich Werbung für die "Einweihungswoche" gemacht hatten ... und die Kemper-Roadshow war beileibe nicht das einzige, was sie zu bieten hatten. Aber interessanterweise war gar nicht so wahnsinnig viel los. Der arme Kerl der den Amplify von Line6 demonstrieren wollte hat sich über weite Strecken zu Tode gelangweilt mangels Interesse. Der "legendäre Gibson Tourbus" stand mehr oder weniger vereinsamt um die Ecke und wartete dort auf bessere Zeiten. Vor dem Haupteingang standen ein paar kleine Bühnenpodeste auf denen ein vereinsamter Bose-Lautsprecher ein ziemlich trauriges Dasein fristete.
    Kommen wir zurück zum Kemper Profiler. :)
    Für mich ist das Gerät derart spektakulär, auch nach 2 Jahren noch, dass ich offenbar erwartet hatte, dass sich da eine Meute von 200 oder mehr Leuten drängeln müssten. Aber letztlich waren es "nur" 25 Leute ... und bis dahin laut Thomas Dill wohl die größte Menschenansammlung auf der aktuellen Roadshow Tour. "Wie kann das sein? Für diese Sensation müssen die Leute doch in langen Schlangen anstehen, oder nicht?" Offenbar hat mir da meine eigene Wahrnehmung der Tragweite dieses Gerätes ein gehöriges Schnippchen geschlagen. :(
    Ich war in letzter Zeit öfter bei Session Music und der Toaster steht eigentlich immer irgendwo "versteckt" in einem der Testräume rum. Habe bei den diversen Besuchen noch nie erlebt, dass mal jemand mit dem Ding rumgespielt oder auch nur interessiert davor stand. Also habe ich angenommen, dass man es bei dem Event "mal richtig krachen lässt" und die Existenz dieses Teils in das gesamte umliegende Gewerbegebiet hinausbläst ... oder so. Beispielsweise auf den bereitwillig wartenden Bühnenpodesten mit einer One-Man-Band im Stile von Leroy Miller.


    Lange Rede, kurzer Sinn ... ich habe jetzt (nach ein paar Tagen Reflektion) den Eindruck, dass man mit diesem Roadshow-Event keinen einzigen Menschen "überrascht" und niemanden "ins Boot geholt" hat. 70-80% der Zuhörerschaft besitzt schon einen oder sogar 2 Profiler. Die restlichen Seelen wussten schon von der Existenz des Profilers und wollten einfach nur die Gelegenheit nutzen, das Ding nicht nur via Youtube oder Soundcloud zu bestaunen.


    Also unterm Strich (aus meiner Sicht) hat Kemper da einen gewissen Aufwand betrieben, um 5-8 Leuten mal die Funktionsweise kurz und bündig näherzubringen. Mit dem selben Aufwand könnte man via gut gemachten Youtube-Videos 20.000 oder mehr Menschen beeindrucken ... oder aber vielleicht mit etwas mehr Aufwand sowohl diese Form von "Workshop" anbieten, als auch eine 30-45 minütige Show (nur Mucke spielen, ohne Erklärbär :) ), die man über den Tag verteilt 3-4 mal auf einer kleinen Bühne mit etwas mehr Platz anbietet. Die Leute einfach mal zuhören und genießen lassen.


    Nuja, ich bin kein Marketing-Experte. Und ich kann auch nicht abschätzen, wieviel zusätzlicher Aufwand sowas wäre. Aber ich bin ziemlich begeisterter Kunde und finde es fast ein wenig schade, dass diese Art von Veranstaltungen immer so unmittelbar an das Gerät und seine Features gekoppelt sind. Dabei könnte man sicher wesentlich mehr Menschen über eine reine Musikdarbietung begeistern (und einfangen). Das betrifft aber nicht nur Kemper, sondern ist meiner Meinung nach eine sehr sehr weit verbreitete Fehleinschätzung von Marketing-Leuten. Man sollte insgesamt mehr Raum lassen für das "was hinten rauskommt", ohne es immer und ausnahmslos an eine klassische Produktpräsentation zu koppeln. Just my 2 cents


    Cheers
    Martin

  • Ja, da kann man sicherlich so sehen, Martin.
    Insgesamt glaube ich auch, dass der Markt in diesem doch sehr konservativen Segment eher klein und überschaubar ist, und nicht jeder ist so verrückt wie wir... ;)
    Und vor allem: viele Gitarristen können die Genialität, die im Profiler steckt, einfach überhaupt nicht einschätzen.

  • ... Und vor allem: viele Gitarristen können die Genialität, die im Profiler steckt, einfach überhaupt nicht einschätzen.


    Stimmt, da geb ich dir völlig Recht. Aber genau deshalb wäre es vielleicht besser, diesen Leuten die Chance zu geben einfach mal hinzuhören in Form eines kleinen aber feinen Gigs ... statt einer Produktpräsentation? Obwohl ich den Profiler schon besitze (sogar 2 davon) und nicht mehr überzeugt werden muss wäre so ein kleiner, gut gemachter Gig mit einem gut klingenden Setup inspirierend. Und die konservative Röhren-Meute würde sicherlich einen guten Eindruck mit nach Hause nehmen.


    Anders (metaphorisch) ausgedrückt:
    Ist es nicht wesentlich nachhaltiger und wirksamer, jemanden einfach mal eine schöne Landschaft anschauen zu lassen, sie wirken zu lassen ... statt ihn angesichts der imposanten Natur in Form eines beredten Reiseführers mit (in diesem Moment unwichtigen) Zahlen und Fakten zu füttern? Ich jedenfalls möchte ein beeindruckendes Bergpanorama lieber in Ruhe genießen, als Informationen zu den 24 Bergbauern, ihren 361 Milchkühen und dem Jahresausstoß von 2,4 Tonnen Käse und 45,3 Tonnen Milch in der Region mit 27 Gipfeln über 2000 Metern und 38 Hektar Weideland zu bekommen. Ich denke, solche Infos können auch zu einem späteren Zeitpunkt noch vermittelt bzw. abgefragt werden. Aber erstmal ist doch das persönliche Erlebnis wichtiger, oder? :)


    Hersteller sind natürlich stolz auf ihr Produkt und seine technischen Möglichkeiten. Deshalb neigen sie dazu, diese technischen Eigenschaften zu präsentieren, zu erklären, einzelne Highlights zu betonen. Das ist nachvollziehbar ... aber meiner Meinung nach eben nicht so zielführend.

  • Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Manche Dinge werden auch interessanter oder beeindruckender, wenn man mehr Fakten darüber weiß. Manchmal ist wiederum das eigene Erleben, ohne vorher von Fakten beeinflusst worden zu sein, wichtiger. It depends, würde ich sagen. :)

    I could have farted and it would have sounded good! (Brian Johnson)

  • Hallo,
    da ich den KPA bisher nur zu Hause eingesetzt habe und demnächst wieder in eine Band einsteigen werde eine Frage an die FRFR-Nutzer.
    Spielt Ihr bei Euren Proben nur über die FRFR-Box (z.B. Yamaha DXR 10) oder geht Ihr zusätzlich noch mit dem KPA in eine vorhandene Gesangsanlage/PA ? Sprich: Reicht Euch und den anderen Bandmitgliedern der Druck, der aus der FRFR-Box kommt oder braucht die Box "Unterstützung" ? Wie sind da Eure Erfahrungen ?
    Gruß & danke
    Manfred

  • Hallo,
    da ich den KPA bisher nur zu Hause eingesetzt habe und demnächst wieder in eine Band einsteigen werde eine Frage an die FRFR-Nutzer.
    Spielt Ihr bei Euren Proben nur über die FRFR-Box (z.B. Yamaha DXR 10) oder geht Ihr zusätzlich noch mit dem KPA in eine vorhandene Gesangsanlage/PA ? Sprich: Reicht Euch und den anderen Bandmitgliedern der Druck, der aus der FRFR-Box kommt oder braucht die Box "Unterstützung" ? Wie sind da Eure Erfahrungen ?
    Gruß & danke
    Manfred


    Was aus der DXR 10 kommt, reicht auf alle Fälle.
    Es ist nicht nötig, im Proberaum zusätzlich auf die Summe zu gehen.

  • Danke Euch für Eure Antworten. Dann schieße ich noch eine Frage hinterher:
    Ich liebäugle zur Zeit mit folgenden FRFR-Boxen.
    1 x Yamaha DXR 10 ca 600,- € oder 2 EV ZLX-12P zusammen ca. 610,- €
    Klar, muss ich beides ausprobieren - aber welche Lösung würdet Ihr bevorzugen/empfehlen?
    Manfred

  • Probier sie aus, ich habe beide und sie sind beide gut.
    Die EV betont die Mitten und Höhen ein bißchen, wie eine große HiFi- Box, während die Yamaha etwa mittenlastiger ist (und im direkten Vergleich fast schon etwas muffelig wirkt).
    (Dies alles im direkten Vergleich mit Atomic CLR und meiner Yamaha HS80- Abhöre)
    Weil die Yamaha so schön transportabel ist, ist sie meine bevorzugte Box für live.

  • Bin noch nicht vollkommen durch mit meiner eigenen Einschätzung, aber zustimmen würde ich, dass ich auch nicht bei einer (kleinen) PA im Ü-Raum Frequenzen besetzen würde, sondern selber mit meinen eigenen Boxen den Sound machen würde.
    FR-FR in Stereo macht aber super Spaß. Ist empfehlenswert, auch wenn Du Dich erst wie ich einfuchsen musst. Macht aber am Ende echt Freude. :rolleyes:

  • Hi,
    ich habe nach 40 Jahren Röhrenamp-Nutzung aller Marken und Größen sowie Ausprobieren sämtlicher Modeller, die bislang auf den Markt gekommen sind, auf KPA umgesattelt, weil er der einzige ist, der es mir ermöglicht, viele der Schätzchen, die ich mag aber nicht gleichzeitig besitzen kann, in einem Gerät präsent zu haben. In meinem kleinen Studio habe ich ebenfalls umgerüstet und einen zweiten Kemper fest verdrahtet.
    Dabei war auch immer die Frage der richtigen Verstärkung wichtig- sowohl im Studio wie im Proberaum und auf der Bühne. Mein Lieblingsequipment ist dafür:
    - Im Studio eine Reußenzehn Guitar Slave 2x50 Watt Röhrenendstufe, die einen "Studio"- Mode hat, bei dem auf ca. 2x10 Watt abgesenkt wird; man kann in nachbarschaftfreundlicher Lautstärke den vollen Sound bekommen; dahinter hängen eine 1x12 Box mit viel Luft und einem alten EV12L-Speaker sowie eine weitere mit einem Celestion Classic Lead 80 Speaker (selten aber genial).
    Neuerdings habe ich einen Line 6 Amplifi 150 als geeigneten Verstärker entdeckt; der hat für die Gitarrensektion einen 12" SPeaker mit gutem Fundament und außerdem 2 Hochtöner für Hifi-mäßigen Sound. Man muss dann am Kemper inder Master.Main Out-Sektion die Presenzen reduzieren, sonst koppelt es fies, aber so lässt er sich sehr gut hören, und kostet nur 442 EUR. Außerdem kann man zum Proben über einen Aux-In Backing Tracks einspielen.


    Im Proberaum und auf der Bühne bevorzuge ich eine Marshall 20/20 Röhrenendstufe und 2 1x12 Boxen mit EV12L und Celestion Classic Lead 80 SPeakern, meine Lieblingskombination nach endlosen Experimenten. Habe von den Gitarristen der Musikerpolizei viel Lob für den Sound bekommen, ist also wohl nicht sooo schlecht.



    Vielleicht sollte man hier einen gesonderten Thread für Themen wie Kemper - Verstärkung etc. einrichten; das Auffinden dieser Themen hier im allgemeinen Thread war angesichts von 38 Seiten doch etwas mühsam...
    VG
    Bernd

  • Ich war in letzter Zeit öfter bei Session Music und der Toaster steht eigentlich immer irgendwo "versteckt" in einem der Testräume rum. Habe bei den diversen Besuchen noch nie erlebt, dass mal jemand mit dem Ding rumgespielt oder auch nur interessiert davor stand


    Ja, das ist auch meine Erfahrung z.B. bei Just Music in HH, B, M und DO. Es gab offenbar dort auch kaum jemanden, der das Gerät bedienen kann. Es gibt aber dort auch noch einen anderen Hemmschuh: Wenn die den Kemper richtig anbieten würden, könnten sie kaum noch andere Amps verkaufen :thumbup:

  • Genau das ist das Problem - der Kemper oder selbst die Variax sind nicht gerade Lieblinge der Musikgeschäfte.

    (All trademarks are trademarks of their respective owners, which are in no way associated or affiliated with soundside.de)


    Great Profiles --> soundside.de


  • Du kannst doch nun im deutschen Subforum ganz einfach neue Threads eröffnen?


    Den Amplifi mochte ich für die Kemperverstärkung letzlich überhaupt nicht. Musste nach 4 Monaten wieder gehen.