Ich habe natürlich den Kemper im Kopf, Keyboard Gesang und evtl. Bass. Wobei ich die Rhythmusgruppe eher separat gemixt sehe.
Ok, danke. Damit können wir schon mehr anfangen.
Vorab schonmal, der Tipp von octopus scheint mir das am besten geeignete Gerät zu sein. Das Soundcraft Signature 12MTK deckt eigentlich (nahezu) alles ab was du brauchst. Wichtig hier, es MUSS die MTK Version sein. Mehr Details und Infos weiter unten. Vorab aber schonmal der Hinweis, dass ich auf GAR keinen Fall Drums irgendwie separat behandeln und dann später "zusammenführen" würde. Das schreit "AUAAA".
Im Homestudio bin ich alleine und zeitweilig Keyboard.
Die Situation zuhause scheint mir sehr simpel zu sein, das lässt sich entweder ganz locker mit dem von octopus empfohlenen Mischpult oder aber auch mit einem recht simplen Audiointerface umsetzen (hast du schon ein Audiointerface?).
Das Mischpult ist zwar für zuhause sicher deutlich überdimensioniert, aber zumindest anfangs würde ich es trotzdem auch zuhause einsetzen, damit du es in Ruhe kennenlernen kannst und Haptik / Workflow verinnerlichst. Du willst ja nicht am Probentag die meiste Zeit damit verbringen rauszufinden "wie das alles geht"
So, nu aber zu den Details bzgl. deinen Anforderungen und dem Soundcraft 12MTK.
Schauen wir erstmal, was du (im Proberaum) ans Mischpult klemmen kannst/wirst:
1. Kanal Gesangsmikrofon (mono)
2. Kanal evtl. Gesangsmikrofon (mono) für Backing Vocals oder einfach freie Reserve
3. - 5. Kanal (alle mono) Drums-Mikrofone
6. Kanal (mono) Bass Preamp oder DI
7./8. Kanal (stereo) Kemper Profiler wenn man ihn stereo fahren möchte
9./10. Kanal (stereo) Keyboard
Wenn ihr mal z.B. zu einem Backing Track jammen wollt, dann kann man 11./12. Kanal (stereo) nutzen um z.B. was vom Handy via Cinchkabel einzuspielen. Dieser Stereokanal kann allerdings nicht via USB aufgezeichnet werden.
Du siehst vermutlich schon an der Liste oben, dass du gar nicht so viele "Stereo"-Eingänge brauchst. Außerdem sind Mikrofone (und damit auch Mikrofonvorverstärker) wichtig. Und last but not least ... vielleicht wunderst du dich, warum ich für Drums nur 3 Kanäle (Mikrofone) vorsehe. Viele denken, man müsse für Drums 8 oder 12 oder noch mehr Mikros verwenden. Das stimmt aber so nicht, man kann auch schon mit nur 2 oder 3 Mikros richtig fette Drums aufzeichnen. Und wie du siehst, passt das locker auch mit auf das Mischpult.
Nun nochmal kurz zu der Frage, ob man überhaupt ein echtes Mischpult mit Fadern braucht ... oder ob es nicht auch so ein Stagebox-Mixer tut. Spätestens wenn du ein grauenvolles pfeifendes Feedback übers Gesangsmikro kriegst, freust du dich, dass euch ein Hechtsprung zum Fader am Mischpult rettet ... während in Villabajo noch nach dem Tablet gesucht wird ... Passwort eintippen. Wo is die App? Warum is die grad nicht verbunden? Oh shit, Akku leer.
Klar, das Soundcraft kostet ein paar Steine. Aber es kann dafür auch schon Einiges. Irgendwelche Abstriche muss man vermutlich immer machen ... aber das Ding ist wirklich preiswert.
Bis vor ein paar Jahren gab es noch das Behringer Xenyx UFX1604, das ich dir ohne mit der Wimper zu zucken empfohlen hätte. Kann man bestimmt gebraucht finden aber ich weiß nicht, ob die USB-Audiotreiber mit aktuellen Computern noch funktionieren. Aber das Teil war geradezu unfassbar genial. Da konnte man sogar (zusätzlich) direkt auf nen USB-Stick 16 Kanäle aufzeichnen, ganz ohne Computer/Laptop. Anyway ... gibt es so leider nicht mehr in der Preisklasse, das Soundcraft kommt dem noch am Nächsten.