Ah ok, aber wie sieht es denn mit der genauen korrekten Verkabelung mit dem Multieffektgerät aus?.
Das kann doch nicht die einzige Verbindung ( "LineOut des Zooms mit den Mikroeingang des Kempers") sein oder doch?.
Du kannst einfach denken als wäre das Multieffektgerät ein ganz normaler Gitarrenverstärker. Also Direct Out geht an das Gerät (oder Amp), Ausgang vom Gerät (oder Mikrofon) geht an den Return vom Kemper, die Gitarre kommt in den Kemper Front Input. Alles andere managed der Kemper dann selber wann er wohin was schicken soll. Durch den Direct Out kommt dann sowohl das Messsignal vom Kemper das er zum Reamping benötigt als auch das Gitarrensignal wenn du z.B. refinen möchtest oder aber wenn du zum A/B Vergleich zwischen Profil und Gerät (oder Amp) hin- und herschalten möchtest.
Also müsste ich doch vom Kemper DirectOut ja auch wieder zurück zum Multieffektgerät oder verstehe ich das falsch?.
Ja genau, du brauchst also immer zwei Kabel, eins hin und eins zurück. Und halt dein Gitarrenkabel.
Das ist für mich ein noch größeres Rätsel, wie hier die Verkabelung aussehen soll.
Geht das hier alles übers Interface?.
Zum Beispiel.......
Kemper DirectOut > Input Interface
Output Interface > Return/Input Kemper???
Eigentlich genau so wenn man den Computer einfach nur wie ein Multieffektgerät, Amp-Modeller oder so versteht. Ich habe zum Beispiel ein Setup, bei dem ich immer durch meinen Computer gehe, weil ich vor dem Audiointerface mit unterschiedlichen Preamps und EQs arbeite und das Signal dann im Rechner zusammenmische. Dabei kann man sogar noch problemlos durch eine Audiobearbeitungssoftware hindurch das Signal noch weiter bearbeiten und so verformen wie man möchte. Man kann sogar ganz wilde Geschichten machen indem man mikrofonierte Signale von einem Gitarrenamp mit Amp/Boxensimulationen aus dem Computer kombiniert. Das wird dann allerdings recht schnell komplexer, weil man auf die Phasenlage und das Timing der unterschiedlichen Signale achten muss.
Aber einfach gesagt kann man ein Audiointerface mit mehreren Eingängen auch einfach als eine Art computergesteuertes Mischpult verstehen.
Der Signalweg ist dann grob so:
Gitarre in Kemper -> Kemper Direct Out in Amp -> X Mikrofone vor dem Amp gehen in das Audio Interface -> im Audiointerface werden die dann zu einem Summensignal gemischt und an einen freien Ausgang geschickt -> Ausgang vom Interface geht dann einzeln an den Return vom Kemper.
Wahlweise kannst du auch von dem Kemper Direct Out auch einfach in einen Gitarreneingang vom Interface gehen, dann durch eine entsprechende Gitarrenamp Software durch und danach ist alles wie oben beschrieben. Klappt prima.
Und dazwischen kann man damit theoretisch veranstalten was man möchte, da kann man ziemlich abgefahrene Sachen mit veranstalten. Aber mach's erstmal einfach und dann kann man immer noch weiter rumprobieren.
Man kann übrigens auch über den Computer refinen indem man sich einfach ein paar Gitarrensachen aufnimmt und die dann hinterher wie re-amping zurück zum Kemper schickt. Das mach ich mittlerweile immer so weil ich keine Lust habe, ständig das refining Zeugs zu spielen und weil ich eine Gitarre bei mir gefunden habe mit der das Refining ziemlich gut funktioniert und sich das Ergebnis auf die meisten meiner anderen Klampfen transportiert.
Außerdem lasse ich auch während der Sounderstellung mein geklampfe vom Computer kommen und spiele dabei selber nicht. Das hat den Vorteil, dass ich die Hände frei hab um Mikrofone zu schieben, ich kann mir das Ergebnis gleich zusammen mit Drums und Bass anhören und tatsächlich spielt es durchaus auch eine Rolle was man beim Spielen noch an Saitengeräuschen vom Instrument selber hört. Natürlich schnapp ich mir dann auch mal ein Instrument und teste wie sich der Sound spielt, aber in der Regel weiß ich ja wo ich hin möchte.
Das war jetzt nicht speziell auf den Kemper bezogen, sondern eher generell anderer Geräte.
Ja, aber sooo einfach kriegt man Dinge jetzt auch nicht kaputt wenn man im Bereich Mikrofon oder Line Signal bleibt. Meine beiden Kemper leben jetzt seit 9 und 3 Jahren ohne irgendwelche Defekte. (bis auf die LEDs vom Toaster die vom lieben Kemper Team repariert wurden)
Das Profiling ist so einfach, das kann man nach dem zweiten Mal blind machen, am kompliziertesten ist es am Ende für den Sound einen passenden Namen zu finden und den über den Kemper einzugeben wenn man nicht gerade eine Tastatur angeschlossen hat. In diesem simplen Prozeß liegt auch eine Menge Spaß, ich habe auch schon mal bei einem Live Show beim Soundcheck schnell einen Amp geprofiled weil mir der Sound über die PA so gut gefallen hat.