Posts by Kulle_Wumpenteich

    Zu Deiner Frage könnte ich jetzt mal problemlos und trocken ein Buch schreiben. Das ist mir dann doch zu viel.


    Grundsätzlich:
    Der Kemper klingt so wie man ihn einstellt, bzw. wie man es ihm vorgibt. Man kann mit ihm eigentlich alles machen und trifft generell auch den Sound, den man erreichen möchte.

    Das setzt allerdings voraus, dass man sich mit dem Gerät intensiv auseinandersetzt, um überhaupt eine Ahnung von dem zu bekommen, was er in Gänze bieten kann. Ich weiß, dass das jetzt leidlich arrogant klingt, es ist aber der Kern der Sache, allem gezielten Tuns und letztlich der gewüschten Klangqualität.
    Mit dem Kemper musst Du Dich auseinandersetzen. Das ist unumstößlich.

    Es ist eben ein Unterschied ob Du 8 Knöppe hast, an denen du etwas rumdrehst und irgendwie zu einem angenehmen Ziel kommst oder ob Du pro Einstellungsmöglichkeit 10 Varianten hast, bei gefühlten 170 Stomps, die jeweils hunderte Variationen bieten, 300 Amps mit je 1200 Varianten aus dem Rigmanager und 100 Cabinets mit ebenfalls 4000 Einstellungsmöglichkeiten.

    Kurz gesagt ist das Thema komplex.

    Es ist sogar so komplex, dass man Dir hier keine konkrete Anleitung bieten kann auf die Ausgangsfrage und die Behauptung das Gerät sei im Sounds zu digital. Was heißt das überhaupt? Da kann man viel reininterpretieren und zwar jeder anders. Ich Denke Du kannst das nachvollziehen.


    Zu Deinem 2. Post:
    Ich stelle den Compressor normalerweise (Ausnahmen bestätigen die Regel) ziemlich weit nach vorne in die Stomps. Nach einem angemessenen EQ, den ich gut einstellen kann und der dem Grundsound gerecht wird - falls der EQ überhaupt nötig ist. Hier ist also eine Fall zu Fall Entscheidung nötig. Also musst Du Dich dann mit den EQ intensiv auseinandersetzten.

    Hast Du da einen Punkt erreicht, der Deinen Gedanken gerecht wird, kann(!) es sinnvoll sein einen Compressor dahinter zu setzen - manchmal auch davor - um dem Grundsound eine gewisse - Dir gefallende - Textur zu geben. Ich mag es gerne etwas rauher und nicht so creamy. Dabei ist aber zu beachten, dass nicht jeder profilte Rig es hergibt, dass da ein Compressor reinpasst, weil dann ein zu starkes Rauschen entsteht, auch wenn der Rig in der Grundanlage meinen Gedanken sehr nahe kommt. In dem Fall fligt der Rig bei mir übrigens sofort aus dem Programm. Für mich sind Rigs an denen ich nichts mehr modelieren kann schlechte Rigs. Dabei ist es eigentlich Latte ob das ein Rig aus der Rigmanagercloud ist oder ein gekauftes Ding. Letztere werden mir eh etwas überbewertet. Bei einem gekauften Paket bleiben bei mir normalerweise auch nur 1-2 von 50 Rigs hängen, wenn es gut läuft. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Geht nur um den Grundgedanken, wie ich mich einem Sound nähere...


    Mein Vorschlag an Dich, damit Du überhaupt ins Rollen kommst:

    1. Höre Dich im Rigmanager in die verschiedenen Rigs des Egnator rein. Speichere die, die Dir persönlich am Nächsten sind.
      Dann nimmst Du Dir mal eine Woche Zeit und vergleichst die mit Deinem Originalsound.
    2. Achte darauf, ob die überhaupt Dein Cabinet benutzen! In dem Fall: Austauschen mit Deinem Cabinet oder einem Cabinet, dass die Speaker Deines Cabinets nutzt! Das siehst Du im Rigmanager aud der rechten Seite. Sind die Speaker nicht aufgeführt, dann ist die Wahrscheinlickeit hoch dass da jemand was zusammengedoktert hat von dem er selber nicht so genau weiß, was er tut. Ich weiß, klingt auch arrogant. Ist aber für mich oft ein Indiz für Rigs die am Ende bei mir rausfliegen.
    3. Schau danach mal in Ruhe, ob Du die dann mit einem EQ und dem Compressor in Deine Richtung biegen kannst.
      Dann hast Du schon sehr viel Grundwissen beim Kemper gelernt.

    Alles andere komm dann später.

    Du musst Dir jeden Rig einzeln aufbauen, bis er zu Dir, Deinem Stück, der Band-Dynamik und dem Klangbild passt.

    Mit dem Kemper ist die Zeit der 8 Knöpfe vorbei. Das muss jedem klar sein der das Ding benutzt!
    Dafür hast Du aber ganz neue und ungeahnt Möglichkeiten Dir kreativ Sounds zu stricken, die zu Dir passen und sogar ein persönliches Identitätsmerkmal sein können.

    Das bringen 8 Knöppe Amps nun mal nicht.

    Eine Bienewachskerze ist nun mal auch nicht mit einem Plasmaschneider zu vergleichen. Gleichwohl kann man sich mit beiden eine Kippe anstecken oder die Flossen verbrennen. Spaß! ;)



    Versuche es mal mit meinem Vorschlag. Macht Sinn! Viel Erfolg beim Lernen.:thumbup:

    Mussten wir alle durch. :)

    Höhen runter. Hohe Mitten runter. EQ rein in die Stomps. Compressor rein. Output-Preset anlegen.

    Ansonsten Egnater Tweater Profil nutzen und entsprechend einstellen oder selber nach Wunsch profilen.

    Ich erkenne das Problem nicht wirklich, weil es unendliche Möglichkeite gibt das zu ändern und auf Punkt den Sound zu kriegen, den man haben möchte.

    Six weeks ago I bought in Japan a History TH-LC WR. That was a blind catch. I liked this guitar so much and I must buy it. :P
    That was my best decision ever, I have to say!
    Absolutely awesome guitar!

    For my opinion a beauty. And the string position is the best I've ever seen.

    Was a great deal.




    Link:

    https://photos.app.goo.gl/kyQRqzxC1Dtak9998

    Mein kurzer Eindruck:
    Wie schon gesagt kenne ich den Kone im Vergleich nicht.

    Die KoneNeo bilden - wie schon in Schlafzimmerlautstärke beobachtet - eine extrem breite Bandbreite ab. Das ist schon sehr erheblich!

    Klar war mir von vorne herein, dass ich meine Studio-Sounds für live alle verändern muss. Das ist natürlich Arbeit...

    Ich war aber schon extrem überrascht, wie breit die KoneNeos aufgestellt sind! Besonders in den Mitten sind sie sehr differenziert und wohl auch präziser als meine Kopfhörer. Gerade in den hohen Mitten sind sie extrem stark. Dadurch wird das Klangbild äußerst präzise in diesem Bereich.

    Ich bin ja ein Freund von hohen Mitten, wenn die gut justiert sind. Aber die Bandbreite ist jetzt derart stark, dass ich alle Rigs wohl in diesem Bereich runterregeln muss. Besonders im Abstand von 5-6 Metern ist man schon überrascht, was die Dinger bringen. Mal sehen wie ich vorgehe. Ob es reicht im Output mit einem Live-Rig alles pauschal zurückzunehmen oder ob ich tatsächlich alle Rigs mir vornehmen muss. Letzteres wäre bei mir viel Arbeit.

    Dazu dann natürlich die übliche Geschichte, dass man live eben mit Delay und Reverb sehr vorsichtig umgehen muss. Aber das war mir bekannt und keine Überraschung. Ich muss mich mal für einige Tage im Übungsraum einschließen und schauen wie ich es am Besten regele.


    Fazit: Kann sein, dass die Kone(Neo) für manchen in der Bandbreite einfach zu gut sind und sie dann heftig ins Schwimmen kommen, wenn sie beim Umstieg feststellen, was die Dinger plötzlich etwas raushauen von dem sie nichts wussten. :)

    Interessant fand ich, dass einige Sounds über den Kopfhörer dazu neigen in den Tiefen zu bollern und nach unten wegzuschwimmen, jedoch im Live-Betrieb das nicht passiert. Unten herum sind die KoneNeo sehr fest, ebenfalls präzise und differenziert.

    Auch da ist jetzt einiges zu tun, aber ich vermute, dass sich dadurch auch mehr Möglichkeiten für mich ergeben.

    Die Überraschungen, die mich erwischt haben sind für mich im ersten Eindruck zwar irgendwie lästig, aber man merkt, dass die kommende Arbeit der Qualität geschuldet ist.

    Ich werde die Box mit den NeoKone wohl am Freitag mal in laut bei einer Jam ausprobieren. Da werde ich dann auch mal mit dem Modus rumtüfteln. In der Schlafzimmerlautstärke erschien mir das etwas sinnlos. Da habe ich eher die richtigen Einstellungen bei der Endstufe beachtet, ob die NeoKones funktionieren und ob etwas in der Box vibriert. Also alles eher Hardware-Check.

    Ich hoffe, dass ich die Zeit dafür finde und die Anderen den Langmut mitbringen. ;)

    Ich kann natürlich nichts im Vergleich zum Kone sagen, weil ich nur Kone Neo kenne.

    Dazu habe ich nur Schlafzimmerlautstärke ausprobiert. Das finde ich aber nicht so schlimm, weil ich finde dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt und man dann wirklich merkt, was ein Speaker kann. Lauter wird es ja normalerweise besser, weil fülliger.

    Ich empfinde die Kone Neo über die Spektrum-Bandbreite als sehr ausgewogen. Der Abstand zu Köpfhörer ist gering. Effekte kommen super durch ohne zu über- oder unterzeichnen. Punch ist in den unteren Mitten und Tiefen auch bei Schlafzimmerlautstärke vorhanden, wenn der Rig entsprechend ausgelegt wurde. Das aber ohne untenrum zu bullern und unpräzise zu sein. Kann natürlich an der 4 X12er liegen.

    Die hohen Mitten kommen ebenfalls sehr präzise, was mir persönlich sehr wichtig ist. Die hohen mitten scheren nicht aus.

    Vorerst bin ich recht angetan.

    SKL

    Mic hat sich bei mir komplett erledigt. Damit kann sich der Fachmann am Mixer rumschlagen. Der darf sich beim Kemper hinten reinstöpseln und gut.

    Die 4 x 12 habe ich einfach wegen des Kicks und des Punch/Bandbreite in den Tiefen. Ich bin Emotionsmucker. ;)

    Hatte mir vor über 30 Jahren einen grauen Jubilee mit 4 x 12gegönnt. Da war das möglich. Bin dann aber auch wegen Schlepperei sieben Jahre später auf Mesa mit zwei 1 x 12 umgestiegen. Die Dinger waren für die damalige Zeit amtlich in Kombi mit der Mesa Röhrenendstufe und einem Digitech davor. Allerdings hat mir dann auch etwas Pfund unten rum gefehlt. Jetzt soll das wieder her. Macht mir einfach mehr Spaß. Gerade im kreativen Prozess. Ein Feedback über die volle Bandbreite mit einer Hollow im ES 355 TD Style ist kaum zu toppen, finde ich. Das ist meine Denke. Ich glaube die Kone Neo bringen das problemlos.


    Du hast recht. Ich habe auch in den frühen 70ern angefangen. :)
    Eine bittere Teisco Hertiecaster (immer verstimmt und nicht bundrein), Röhrenradio und Wau-Wau Fuzz von Diamond (später Ibanez) davor. Das war das Höchste des Machbaren. Eltern gegen Mucke - ewig Theater. :D

    Die Zeiten haben sich wirklich positiv geändert. Handwerklich (Holz) sind die heutigen Gitarren normalerweise in Ordnung. Einzig die Pickups sind dann schon sehr entscheidend. Habe da in den letzten Jahren einige Gitarren (Pickups) umgebaut. Eine Ibanez Talman z.B. - in Asien als B-Stock geschossen für 200 € - habe ich mit Kinman Impersonator Pickups bestückt. Da gehe ich mit jeder Gitte für 1.500 mit. :)

    Oder vor einem halben Jahr die Ibanez AS 73 TCD mit Mojotones Classics ausgerüstet. Ein Traum!

    Wäre damals alles gar nicht möglich gewesen...

    So. Morgen wird die Box mit den Kone Neos fertig. Werde dann mal berichten...

    SKL

    Ich habe die nicht ausgiebig auf Herz und Nieren getestet. Eigentlich nur für eine halbe Stunde und mit Blick auf Funktionstüchtigkeit der Box selbst und der Endstufe die mich in der Funktionalität ebenfalls positiv überrascht, weil du Watt und Ohm gut einstellen kannt. Klanglich ebenfalls überzeugend.

    Trotzdem hat die Box mich sehr überrascht. Stereofähig sind sie ja offensichtlich. Kann also auch schon von daher kein totaler Müll als Speaker sein.
    Ein Einsteiger mit schmalem Portemonnaie ist da aber mit top bedient, wenn er sich ein ausgeschlachtetes Kabinet für 50-60 € schießt und die Dinger einbaut. Preislich liegt er dann spürbar unter 200 und wird Spaß haben.

    Deine Endstufe hatte ich mir damals auch angeschaut und und fand auch Deine Kombination ganz interessant.

    Auch die größere Endstufe von Thomann war für mich anfangs eine Option.

    Aber mittlerweile bin ich in manchen Dingen weg von günstig. Ein Invest muss bei mir mittlerweile von Anfang an passen. Alles andere ist mir aus Erfahrung einfach zu teuer, weil man immer an verschiedenen Punkten unzufrieden ist. Ich jedenfalls.

    Gut, mein Ding ist natürlich eher das größere Ballett und vielleicht auch etwas überdimensioniert. Zugegeben. Aber ich bin es leid auf Dauer rumzudoktern. Da warte ich eben mal zwei oder auch drei Jahre und mache in Sachen Endstufe => Kone Neo eine akurate Punktlandung, was Watt und Ohm bei 4 x 12 angeht. Im Zweifel schiebe ich dem zu lauten Drummer mal seine Pötte auf die Brust. ;)

    Auf die Neo Kones bin ich echt gespannt! :P

    Bin gespannt, ob ich die Box mit Schaumstoff innen noch etwas dämmen muss...

    Mache ich.

    Ich will aber erstmal das Logo aufsprühen. Das werden 4 Schichten.


    1.) Kunstoff-Haftvermittler

    2.) Kunststoff-Grundierung

    3.) Metallic-Lack

    4.) Klarlack


    Eben habe ich das Kunststoff-Gitterflies mal mit diesem Silikonentferner für Scheiben abgerieben und nachgewaschen. Das hat schon mal hervorragend geklappt um das Trennmittel zu entfernen. Das Flies ist jetzt schön stumpf und dürfte einen gut haftenden Untergrund bieten.

    Denke die ganze Aktion dürfte bis zum Wochenende dauern, wegen Trocknungszeiten und Einbau.

    Dann sage ich mal was zum Klang.


    Übrigens verkaufe ich die alten 4 Noname-Speaker (Thomann) für 60€ plus Versand. ;)

    Die Dinger sind nagelneu und für den Preis tatsächlich sehr in Ordnung! Ideal für Anfänger und Fortgeschrittene. Falls da jemand einen kennt, der einen kennt... ;)

    Kones Neo sind angekommen.

    Ich wechsele gerade die Speaker.

    Du meine Güte! Die Magneten der Original-Speaker sind locker 3-4mal so groß, wie die von den Kones! Richtige Bolzen. 8|

    Die Kones sind dagegen reine Schmetterlinge im Gewicht. Überragend!

    Vermutlich wird die 4 x 12 Box 10Kg leichter... Hammer. :):thumbup:

    Mir fällt dazu folgendes ein:

    Mit Neodym lassen sich extrem starke Dauermagneten herstellen, was im Endeffekt zu einer Materialeinsparung gegenüber herkömmlichen Magnetmaterial bei gleichen Magneteigenschaften zur Folge hat (daher ist dieses Material gerade auch so begehrt, weil vonnöten für den Bau von Elektroautos und Windkraftanlagen). Ich denke mal, klanglich dürfte das keinerlei Unterschied machen, nur die Magneten am Kone sind halt kleiner und damit auch leichter. Ich gehe mal so weit zu sagen, das darf auch keinen klanglichen Unterschied machen, da dies sonst dem Grundprinzip der Arbeitsweise des Kemper Kone widersprechen würde. Beweis dafür ist die Tatsache, daß die Kone-Modelle mit herkömmlichen Magneten nicht mehr im Angebot sind.
    Hoffe, dir damit ein wenig geholfen zu haben.

    Kann ich nachvollziehen. Verstehe jetzt auch den Grund der Einsparung des Gewichts. Interessant.

    Ist bei mir auch ganz gut, denn ich habe eine 4 x 12 Harley Benton Box gekauft. Die Speaker fliegen raus, auch wenn die schockierend gut sind für die paar Taler.
    Ich war aber total überrascht: Ich dachte die Box wäre eine bratwurstige Spanplatte. Falsch! Das Ding ist Multiplex!

    Wird den Klang sicher positiv verbessern. Hat aber den Nachteil, dass die natürlich sauschwer ist. :pinch:


    ich hatte beide, bzw habe jetzt noch den Neo Kone und ich habe den Eindruck das der Neo

    besser klingt, kann aber auch wie so oft Einbildung sein

    Ich bin gespannt, was da Samstag oder Montag kommt.


    Toll, dann sind meine alten Kones jetzt ja Vintage Kones die so klingen wie die Neokones :):):)

    Für Vintage bekommt man viel Geld. ;)

    Kann mir mal jemand den Unterschied von Kone zu Kone Neo genau erklären?
    Mal abgesehen davon dass die Neos leichter sind?

    Die kleineren Magneten machen mich etwas skeptisch. Allerdings ist es natürlich schon schön eine Gewichtsreduktion zu haben.

    Gibt es technische Vorteile? Klang? Der müsste aber eigentlich eher gleich sein. Aber mit kleineren Magneten?

    ?(