Abend.
Oh man, stelle in diesem Forum immer wieder fest, dass man, sobald man etwas anders verwendet oder nicht so macht wie die Masse hier belehrt und hingestellt wird also ob man es falsch verwendet und dass das doch alles reicht wie es ist.
Dies ist nicht angreifend gemeint, ist nur meine persönliche Meinung, welche sich aus meiner hier gewonnen Erfahrung widerspiegelt.
Also... ich beginne mal es detaillierter auszuführen.
Quote
Würde gerne helfen - verstehe aber 2 Dinge nicht
- wieviele verschiedene Sounds benötigst Du pro Gig?
- warum mußt Du ggf. nur bei dem einen Sound die Lautstärke anpassen?
Ich verwendet zirka 40 Sounds (meist Cleansounds mit unterschiedlichen Effekten), evtl. kommen demnächst noch weitere dazu. Bitte keine Fragen "Warum so viele?", oder Sprüche wie "so viele braucht man Live gar nicht - unnötig - hören die Zuschauer gar nicht". Ich brauche sie, benutze sie gern und meine Zuhörer schätzen es sehr nicht 4 Stunden das gleiche zu hören.
Die Lautstärke muss ich nicht immer anpassen. Es kommt immer auf die Location an. Von Ort zu Ort ist es unterschiedlich. In manchen Clubs muss die Hauptzerre um 0.5-1.0 am Volume angepasst werden, weil sie anders reagiert. Manchmal komme ich aber auch ein 30 Gigs ohne anpassen aus. Ganz unterschiedlich und je nach Technikergeschmack.
Zum Verständnis meiner Fragen: Ich selbst benötige 5 Sounds/ Gig und habe diese (ich spiele in 3 Bands) auf eben 3 Performances abgelegt (also Band 1, Band 2, Band 3). Dies wiederum deshalb, da z.B. "crunch" & "crunch" (für mich!) schon unterschiedlich sind (z.B. AC-DC im Unterschied zu Status Quo).
In einer der Bands benötige ich für 2 Songs Sounds, die etwas aus der Reihe tanzen. Dafür habe ich mir eine 4. Performance angelegt.
So - und diese insgesamt 4 Performances habe ich alle kopiert (das wären dann also 8 Performances) und den Pegel für den Leadboost etwas angehoben!
Ich habe also JEDE meiner 4 "Grund"-Performances in 2 verschiedenen Lautstärkeunterschieden zwischen "Rythm" & "Lead".
Die für diesen Gig "richtige" Lautstärke checke ich kurz beim Soundcheck - feddich!
Mein System klappt natürlich nicht, wenn man 20 Sounds pro Gig benötigt.
Deshalb meine Fragen.
Display More
Dann eignet sich das natürlich. Und es gibt keine Probleme.
Quote
Manchmal frage ich mich echt, was hat man früher gemacht, wo man nur einen Amp auf der Bühne hatte?
Vielleicht noch den ein oder anderen Treter dazu.
Da hatte man auch nur den „einen“ Sound.
Aber um meine Vorredner zu zitieren, der Performance Mode gibt alle Möglichkeiten, die man braucht und das mit nur 1-2 Fußklicks.
In diesem obskuren "Früher", vor zirka 15 Jahren, hatte ich bereits ein schönes Rack gespielt mit tollen Preamps und Effektgeräten. Zig Sounds und Effekte in diversen Kombinationen. Alles über MIDI gesteuert - ein Traum. Ging auch bereits in den 80ern. Noch weiter zurück gehe ich mal nicht. Da diese 40 Jahre schon reichen sollten. Ganz, ganz früher wurde mit Hölzern und Steinen Musik gemacht. Das ist doch Ausgangssituation. Uns steht die Technik zur Verfügung und diese wollen und können wir nutzen.
Quote
Sind in der Performance alle Slots lautstärkemässig angepasst, dann braucht man nicht mehr nach regeln bzw. nur noch die line outs der Location anpassen.
Alles Sounds sind eingemessen und optimal angepasst. Es funktioniert zu 90% sehr gut. Es gibt aber immer mal auch örtliche Gegebenheiten, da muss man leicht Nachsteuern bei zwei drei Sounds. Ich spiele leider nicht nur auf riesigen Bühnen die alle gleich sind und wo es egal ist, wie laut bzw. leise der Amp ist.
Quote
5 slots plus Morph, also wen das nicht reicht?
Und wenn, neue Performance erstellen.
Nein, reicht manchmal wirklich nicht aus.
Quote
klasse, in der Performance kann man sich dumm und dusselig ändern, das ursprüngliche rig bleibt unberührt.
Was willste mehr.
Einfach mal im Performance fummeln und wenns nicht mehr passt, rig neu laden.
Genau das will ich ja nicht. Ich will meine Rigs nicht dumm und dusselig ändern. Sie sollen so bleiben wie sie sind. Es geht darum. Man hat einen Sound welchen man bei, sagen wir mal bei 20 Songs verwendet. Man muss aber 15-20 Performance erstellen, da es halt noch andere Sounds gibt die man benötigt.
So, jetzt hat man bemerkt, "Oh, so klingt er doch noch besser oder ich probier mal diese Zerre aus."
Also beginnt man in jeder Performance den Sound zu aktualisieren. Wenn dann zusätzlich das mit den orts- & technikerbedingten Dingen eine Rolle spielt, hätte man vor dem Gig ordentlich zu tun.
Aktuell passe ich das kurz im Browse-Mode an und fertig. Ich benötige eine neue "Hauptzerre"? Kein Probleme, MIDI-Nummer auf die neue Zerre gelegt, fertig.
Wichtig wäre zu verstehen, dass ich wirklich kein klassischen Foot-Controller mit den üblichen 5-10 Taste verwende. Ich nehme hauptsächlich 2 Yamaha FC5 Pedale und schalte meine Sounds der Reihe nach weiter.
Gut, ich wollte das alles noch einmal näher ausführen und richtigstellen. Und bitte nochmal. Die oberen Aussagen sind kein persönlicher oder sonstiger Angriff auf irgendjemanden. Es stellt eine möglichst konstruktive Antwort dar.
Im Endeffekt hätte mir ein einfaches, "nein, tut mir leid. Das geht leider nicht", völlig ausgereicht.
Man lernt ja nie aus und bei der Masse an Funktionen, welche der Kemper bietet, verliert man leicht den Überblick und übersieht auch Dinge.
Ich wünsche jedenfalls noch einen schönen Abend und danke für die Zeit und die Beantwortung der Frage.
Mit besten Grüßen
Fossy