Bei richtigen Direktprofilen ist das Cabinet-Modul "Empty". Es ist also nicht nur einfach abgeschaltet. Den Zustand "Empty" kann der Anwender im Nachhinein nicht herstellen, sondern er wird automatisch gesetzt, sobald beim Profilen erkannt wird, dass keine Gitarrenbox in der Signalkette vorhanden ist. Das kann jeder selbst ausprobieren, indem er einfach mal ein Kabel profilt.
Wir geben eigentlich keine selbstständigen ungemergten Direktprofile heraus, weil man die ja nur in Verbindung mit einer physischen Gitarrenbox sinnvoll einsetzen kann. Und in jedem Merged-Profil steckt ja das dazugehörige Direktprofil drin: Wenn man ein Merged-Profil am MONITOR OUTPUT bzw, SPEAKER OUTPUT bei aktiviertem "Monitor Cab. Off" abhört, liegt dort ja das Direktprofil an.
Ausnahmen:
a. Rigs für Akustikgitarre wie z. B. "BM - Acoustic Fingerpicking", in denen eine Gitarrenbox fehl am Platz wäre.
b. Bass Rigs, die am DI-Ausgang eines Bass-Amps gezogen wurden oder die mit sehr linearen Bassboxen - ähnlich PA-Boxen - erzeugt wurden. Derart lineare Boxen erkennt der PROFILER nicht und von denen - wenn sie doch linear sind - benötigt man ja auch kein Profil.
Welche unserer Factory Rigs Studio-Profile bzw. Merged-Profile enthalten, kann man hier nachschauen:
Factory Rig-Referenzliste
Am PROFILER selbst kann man Studio und Merged PROFILE nicht unterscheiden. Wenn der Autor ein "M" anhängt hat, hat man Glück. Es gibt dafür aber keine Konvention. Beide Profil-Arten können für dieselben Anwendungen verwendet werden. Wenn man das komplette Profil einschließlich Cabinet-Simulation benutzt, gibt es keinerlei Klangunterschiede. Nur beim Abspielen über eine physische Gitarrenbox ist das Merged-Profile etwas präziser, was die Abgrenzung des Amps vom Cabinet angeht. Was einem dabei aber klanglich besser gefällt, ist eine ganz andere Frage. Insofern sollte man sich weniger an Etiketten wie "Studio" oder "Merged" orientieren, sondern mehr auf seine Ohren verlassen.