Sound Unterschiede Kopfhörer, Monitore, Looper

  • Wir hatten das Thema hier ja schon ein paar paar. Sound über Kopfhörer schön offen, über die Studiomonitore irgendwie bisschen muffig. Das nervt mich schon seit Monaten. Jetzt merke ich Folgendes:


    Nehme ich etwas über den Looper auf und spiele es ab, klingt es genauso schön offen wie über die Kopfhörer (über die Monitore wohlgemerkt), eben anders als live gespielt. Wie das? Das hab ich:


    • Neumann KH 120
    • Studiokpfhörer von AKG, keine Ahnung welche
    • Zimmerlautstärke


    Hat da jemand eine Idee zu?

  • Hast Du ein Interface zwischen Kemper und Monitor? Oder gehst Du beim Monitor mit Line out/in rein? Das wäre dann schon die Erklärung.
    Dass Du im Output auch noch nachregeln und justieren kannst weißt Du vermutlich. Du musst allerdings bei jedem neuen Einschalten des Kemper die gespeicherte Enstellung wieder laden.

  • Meine Vermutung ist: Wenn du (ohne Looper) über die Monitore abhörst, hörst du gleichzeitig deine Gitarre akustisch. Wenn der Looper läuft, hörst du entsprechend die Gitarre nur noch elektrisch, wenn du über Kopfhörer abhörst ebenso. Das wäre eine Erklärung für den Soundunterschied.

  • dachte ich auch, hab´s aber gefunden. Bin mir nicht ganz sicher, kann nicht mehr testen sonst killt mich meine Frau :)


    Fragt mich nicht wieso, aber wenn man unter System / Pedal Links den Regler für Volume Pedal voll aufdreht, gehts weg. Keine Ahnung wieso, hab kein Pedal angeschlossen.

  • ne jetzt nicht mehr :) Aber echt, ich hab ja auch keine Erklärung, und das nicht nur, weil ich ganz grundsätzlich überhaupt keinen Schimmer von dem ganzen Audiotrallala habe. Dachte mir, ich dreh mal überall und schau was passiert, und zack ist die Mütze von den Boxen.


    Kann natürlich sein, dass es auch irgendeine andere Einstellung war, aber bei der ist es mir aufgefallen. Und ich habe nach jeder Änderung getestet. Egal, jetzt is gut

  • Du solltest langfristig über ein Interface nachdenken, dass du durchgängig digital einsetzen kannst.
    Der Unterschied ist eklatant! Mir war das auch erst nicht so klar, aber habe mir hier den Ratschlag geben lassen. Eine meiner besten Entscheidungen, weil ich jetzt erst mitkriege, was der Kemper wirklich kann.

  • Also wenn ich Tips geben soll, dann würde ich Dir unbedingt raten, dass Dein Interface auch durchgängig digital zu nutzen ist. Erst dann kann sich der Kemper meiner meinung nach von der besten Seite zeigen, mal ganz unabhängig von Reamping und solchen Dingen. Ohne digitale Nutzungsmöglichkeiten würde ich mir heute kein Interface mehr kaufen.
    Um meinen Entscheidungsprozess und die ganzen Tipps nachzuvollziehen rate ich Dir zumindest mal diesen gesamten Thread durchzulesen. Dann hast Du einen ersten Überblick und weißt worum es geht, was zu beachten ist und nimmst sozusagen das gesamte Wissen der Comunity hier mit und kommst auf denselben Wissensstand wie ich vor der Kaufentscheidung. Viel besser geht es eigentlich gar nicht.
    Ich habe mich dann letztlich für dieses Gerät entschieden, weil transportabel/stationär und mit Batteriebetrieb/Festnetz, einstellbar manuell und nicht nur Software, inkl. Abeltone lite, ausreichende Hertz-Zahl, läuft auf verschiedenen Betriebssystemen (Win/Mac), benötigt keine Extrakarten, Vielzahl verschiedener Anschlüsse, darunter eben auch voll digital und dann damals für die Kiste ein schlagender Preis von 150.-€ neu. Evt. wird letzterer noch mal wiederholt...
    Evtl. gibt es mittlerweile von anderen Herstellern ähnliche Maschinen. Das weiß ich nicht und müsste von Dir recherchiert werden. Ich bin jedenfalls total zufrieden.


    Zur Erklärung:
    Es läuft mit dem Ding dann so, dass das Interface Dein Herz des Audio wird. Es nimmt alle Audiosignale auf (Kemper, Rechner, Line) und gibt sie verarbeitet weiter an Deine Monitore, Deinen Rechner oder auch Digitalrecorder. Du hörst dann also - auch mit den Kopfhörern - am Interface ab und nicht mehr am Rechner.

  • @Kulle_Wumpenteich vielen Dank!!!! Darf ich dich aber noch mal kurz fragen, ich hab echt keine Ahnung von dem ganzen Zeugs. Reamping, aufnehmen, das ganz trallala mach ich nicht. Ich spiele einfach nur, höre über Monitore oder Kopfhörer ab. Verbessere ich mittels Interface den Sound? Also ein plus gegenüber main out rein in den Monitor?

  • @schwarzbild
    Also wenn Du jetzt schon weißt, dass Du den Kemper niemals im Zusammenhang mit einem Rechner (für Backing-Tracks, überprüfen eigener Lines und Läufe im Band-Zusammenhang, üben, Ideensammlung, usw.), Aufnahmegeräte, Demos usw. nutzen wirst, dann musst Du das Geld natürlich nicht investieren, wenn Dein Weg heißt Main Out an zwei aktive Monitore.


    Ich weiß jetzt nicht in welchem Alter Du bist, aber der Kemper bietet ja gerade im digitalen Bereich einen Quantensprung an. Das ist ja kein Amp mehr. Technologisch ist der Gitarrist mit dem Ding auf Augenhöhe mit dem Keyboarder. Daraus folgen umfassend neue Möglichkeiten, wie in den frühen 80er Jahren der Sprung des Keyboarders von der Hammond und dem Moog zum Polysix und dann dem DX7. Ob man sich da noch raushalten kann und weitermachen kann, wie mit einem Röhrenamp, habe ich für mich persönlich mit "Nein!" beantwortet. Aber ich bin auch nicht der Maßstab. Diese Gedanken muss sich ja jeder selber machen.
    Aber mal eine Line spielen und dann mit dem Reamping einen besseren Sound zu suchen, die man bisher modelliert hat, ohne dabei darauf zu achten was man gerade spielt, macht den eigenen Einsatz des Kempers und seinen Möglichkeiten erst zu dem was er wirklich bietet. Vergleichsweise kann man auch bei einem Masserati 4 Zylinder abschalten, weil man der Meinung ist dass man auf der Bundesstraße eh nur 80 fährt.
    Mal ketzerisch angemerkt. ;)


    Nein. Das ist deine Entscheidung und manche Entscheidungen müssen in Ruhe reifen. Ich will Dir da keinen Stress machen. Jeder muss seinen Weg finden und das in Ruhe mit gemessenem Schritt. Jede Ausgabe in der Musik die falsch investiert ist, ist ein riesiger Verlusst. Ich habe mir ja mit der Interface-Entscheidung auch 2,5 - 3 Jahre Zeit gelassen. Dabei war es richtig und wichtig den Kemper kennenzulernen und auszureizen. Als der Punkt erreicht war und ich noch andere nötige Investitionen gemacht hatte, habe ich dann das Ding gekauft, weil ich es einsetzen will. Nicht um es einfach nur zu haben.
    Zu Deiner konkreten Frage: Main Out direkt an aktive Monitore ohne andere Instrumente, Musik, Gesang, Aufnahme, also nur Du und Kemper reicht!
    Wenn Du mehr willst und zwar mit einer Qualität, die Deinem Kemper gerecht wird, dann steht sofort die Interface-Frage im Raum. Bis dahin allerdings nicht!

  • und schon wieder danke :) Ich bin 44, geht also schon dem Ende entgegen...


    das mit dem sound tüfteln ist ein Argument, auch, dass ich über die Monitore Musik vom Mac höre und immer umstöpseln muss, was nervt. Alleine das lässt mich über ein interface nachdenken. Auf jeden Fall vielen Dank auch für den Denkanstoß!

  • Eines sollte man immer bedenken beim Erwerb eines Audio - Interfaces.Der Kemper wandelt schon das Gitarrensignal am Eingang von einer analogen auf die digitale Ebene,welche im Kemper verarbeitet wird.Das selbe findet in umgedrehter Form am Ausgang des Kempers statt,also das digitale,bearbeitete Signal wird wieder in ein analoges gewandelt.
    Dieses Signal wird am Eingang des Interface wieder gewandelt und am Ausgang des Gerätes auch wieder.Auch wenn man aus dem Kemper digital auf das Interface geht,wandelt es dieses dann wieder in ein analoges Signal um.Das kann zu Klangveränderungen führen,es kommt immer auf die Qualität des A/D - D/A Wandlers des Interface an.Also,wie bei vielen anderen Dingen auch,mit Billigheimer-Interfaces ist man da äußerst schlecht beraten.
    Ich habe im Studio eine größere Anzahl von Interfaces mit Cubase testen können,neutral war von Mittelklasse bis richtig teuer keines.Aber!Bei den teureren Gräten waren die Klangveränderungen wirklich marginal im Gegensatz zu den Mittelpreisigen.Da war die Veränderung zum Kemper-Original-Signal wirklich hörbar,vor allem im Höhen-und Präsenzbereich.Das ist jetzt aber ein hoher Anspruch.Wenn man nur Demos machen will,reicht ein Interface für 250-300 € locker aus.Im Cubase oder anderen Sequenzern kann man einiges per Equalizer richten.Also,es läuft,wie immer,auf den eigenen Nutzungsanspruch hinaus.
    PS.:Ich will hier nicht klug kacken,aber da @schwarzbild erwähnte,das er "das ganze Audiotrallalla" :D nicht versteht,habe ich etwas ausgeholt :)

    EMP rules!


  • auch, dass ich über die Monitore Musik vom Mac höre und immer umstöpseln muss, was nervt. Alleine das lässt mich über ein interface nachdenken.

    Also schon das wäre für mich das entscheidende Argument so ein Dingen zu kaufen, wenn das Geld über ist.
    Wenn wir helfen können machen wir das doch gerne. Kein Thema! ;)