Vermutlich benötigt niemand 625 verschiedenen Sounds. Aber der Performance Mode lädt dazu ein, sich nach Songs und Setlisten zu organisieren und dabei einige Sound-Redundanz in Kauf zu nehmen. Sprich: Man speichert denselben Sound in verschiedenen Stücken halt mehrfach ab. In diesem Fall stößt man allerdings bei 100 Patches schnell an Grenzen.
Bei allen Floorboards, die keinen MIDI Bank Select schicken können, sondern nur einen Program Change, kann man prinzipiell den Adressenbereich erweitern, indem man von Hand am Profiler in eine andere MIDI Bank rollt. Das Board adressiert also die 128 verschiedenen Program Changes (ggf. limitiert auf 100 Patches) innerhalb der von Hand ausgewählten Bank. Das hört sich zunächst gut an. Man könnte ja die Bank in der Pause zwischen zwei Sets manuell wechseln. Es gibt aber ein paar unerwünschte Nebenwirkungen.
Einerseits geht die 1-zu-1-Beziehung zwischen Footcontroller Patch und Slot verloren. Wenn ich mir z. B. im 1. Patch des Footcontrollers das linke Pedal zur Kontrolle des Delay Mix konfiguriere und außerdem Program Change 1(0) sende, so übernimmt dieses Pedal zwangsläufig diese Funktion in den ersten Slots aller MIDI Bänke, weil man immer denselben Patch benutzt.
Während in der ersten MIDI Bank die 5 Patch-Tasten eines Roland FCB 300 oder normalen Behringer FCB 1010 jeweils die 5 Slots einer Performance ansprechen, kommt es in anderen MIDI Bänken zu einem Versprung. In der 2. MIDI Bank spricht die linke Patch-Taste (Program Change #1) z. B. Slot 4 an.