Problem mit der Durchsetzungskraft des Kempers innerhalb einer Band

  • Hi,
    bin ja nun schon lange ein echter Kemper-FAN und vom Sound her immer noch begeistert.
    Allerdings habe ich öfter das Problem das ich im Bandkontext eher sehr leise bin. (das passiert mir im
    Proberaum und auch live)
    Ich habe eine 1000 Watt Matrix-Endstufe die Kemper-Rack-Version + Floorboard sowie eine Marshall 2 x 12" Box.
    Gibt's eine einfache Faustregel wie ich diesen Umstand verbessern kann ohne das der Sound der Presets sich verändert.
    Eine Anpassung der Lautstärke über Regler und Pedal nehme ich natürlich vor aber trotzdem setzt sich der Sound
    oft gar nicht oder nur mit erheblicher Lautstärkenregelung durch.
    In der Zwischenzeit gibt's schon so viele Einstellmöglichkeiten am Kemper das ich wohl schon etwas überfordert bin. :D

    KPA-Rackversion with Line6 Powercab 112
    :thumbup: :love: :thumbup:

  • An der reinen Leistung wird es vermutlich nicht liegen. Man sollte immer bedenken, dass Gitarrenboxen ein extremes "Beaming" haben, sprich einen sehr schmalen Abstrahlwinkel. Oftmals stehen die Boxen einfach viel zu tief, so dass der Grossteil des Schalls gegen die Beine oder maximal den Körper gerichtet ist. Eine Gitarrenbox sollte man immer versuchen, auf Höhe der Ohren zu bringen. Das wird i.d.R. auch dazu führen, dass man die eigene Lautstärke verringern kann, wodurch der Gesamtsound sehr profitiert.


    Alternativ mal über aktive FRFR Monitore nachdenken. Die haben einen viel breiteren Abstrahlwinkel und der Sound verteilt sich deutlich besser im Raum.

  • Hallo Pezi,


    mangelndes Durchsetzungsvermögen kann auch aus "falschen" Soundeinstellungen resultieren.
    Z.B. klingt das mittenlose high-gain Metalbrett zwar zuhause super, in der Band hört es dann aber keiner mehr.
    Weniger Bässe und mehr Mitten können da schon einiges bewirken.


    Das würde dann allerdings natürlich auch den Sound deiner Presets ändern....
    Falls du aber mit der Lautstärke oder dem umplatzieren deiner Box nicht weiter kommst, wäre das noch eine Möglichkeit an dein Ziel zu kommen.


    Hilft dir das?

  • Ich würde auch mal nach den EQ-Einstellungen in den Presets schauen.
    "Zu wenig" Mitten waren da auch schon mein Problem.
    Wenn es bei mir im Keller nicht optimal klingt, komm ich in der Band am besten durch :D


    Die teurere Variante sind Deeflex(beim Thomann). Ich habe mittlerweilen schon einige Gitarristen
    gesprochen, die diese Dinger nutzen. Am WE lernte ich auch den Hersteller aus Österreich persönlich
    kennen. Die bringen schon was, muss man aber für sich entscheiden und nicht per se vergöttern oder
    verdammen. Konnte mir selbst mal ein Klangbild davon machen.

  • Vielen Dank für die Tipps - da werd ich mich mal in den nächsten Tagen eingehend damit beschäftigen - eine FRFR-Box habe ich (Atomic 50 W)
    Ist es sinnvoller die Mitten global etwas anzuheben oder eher einzelne Presets zu verändern. Im globalen Menü hab ich den Bass
    leicht angehoben weil ich den etwas bassbetonten Sound grundsätzlich mag.
    Muss ehrlich zugeben dass ich mit den vielen EQ-Einstellung gelegentlich echt überfordert bin.(da hab ich bei meinem Röhrenteil deutlich
    weniger Probleme gehabt) :D


    :thumbup::thumbup:

    KPA-Rackversion with Line6 Powercab 112
    :thumbup: :love: :thumbup:

  • Hi Marc,


    ich habe Profile von Guidorist und Bert also von Sound her Super-Profile und die klingen auch sehr gut
    aber immer wenn die Band dabei ist gehe ich im Bandgefüge so auf das man die Gitarre nicht mehr ordentlich hört.


    mfg
    Peter

    KPA-Rackversion with Line6 Powercab 112
    :thumbup: :love: :thumbup:

  • Hallo Peter,


    sorry fürs „PLezi“ ;)


    Das liegt selten an der Qualität sondern schlicht wie sich der Gitarrensound im Bandsound einfügt. Viele Profile, auch kommerzielle,
    funktionieren für mich in der Band überhaupt nicht. Viele haben z.B. viel zu viel Bass für meine Zwecke.
    Damit liegt man dann in der Frequenz vom Basser, in der man als Gitarrist eigentlich nix zu suchen hat und kommt nicht durch.
    Die Lösung ist meistens die Bässe auf ein vernünftigen Level zu reduzieren und die Mitten anzuheben, wie die Anderen oben schon geschrieben haben.


    Ich würde zuerst, um Dich selbst zu beruhigen ;), ein Profil von DEINEM AMP anfertigen … Das ist wirklich kein Ding. Vor allem weil Du den Kemper ja über deine 2x12 spielst. Besorg Dir ne DI Box und mach ein Direct Amp Profil von deinem Röhrenteil (also ohne den schwierigen Part der Box mit Micro etc.) und zwar mit genau den Einstellungen, mit denen Du in der Band gut durchkommst. Das ist ne Sache von 5 Minuten. Dann spiel den Kemper mit diesem Profil und der 2x12er.


    Und ich wette mit Dir, Du wirst durchsetzungsfähig sein ;)


    Gruß
    Marc

  • Hi,


    wenn ich profile einstelle mache ich das immer mit backing tracks und dann auch ziemlich laut. Ne Band ist schnell genervt wenn man bei Proben viel an den Schrauben dreht.
    Wichtig ist das man ein gutes Lautstärkeniveau zwischen den unterschiedlichen Profilen hat. Wenn das Gerüst mal grundsätzlich steht ist es sehr leicht sich verschiedene Räume schnell eine globale anpassung mit dem output eq zu machen. Die kannst Du dann ja mit einem eigenen Namen abspeichern.
    Meistens ist es bei jetzt so, wenn ich mit verschiedenen Leuten in unterschiedlichen Räumen spiele, das ich ab und an ein paar Bässe wegnehme und ein paar Mitten reindrehe. Beim Mittenreindrehen hörst Du dann recht deutlich wann du voll da bist. Alleine gespielt hören sich die Sounds nicht so toll an, aber im Bandgefüge passt es wunderbar. Zu Profilen kann ich nur sagen, shit in shit out.
    Nach endloser Suche und Asprobieren von hunderten rigs bin ich mittlerweile geheilt. Da geht Zeit drauf ohne Ende.
    Hab festgestellt, dass ich mich am Ende immer wieder bein den Rigs wiederfinde, die für mich den Wohlfühlfaktor haben. Bei mir sind das Profile von Guido Bungenstock, von SinMix und von Bert.
    Aber wahrlich nicht alle von Jungs, auch da gibts ein paar Lieblingsdinger. Die muss man sich halt selber suchen.



    Gruß
    Frank

  • Das Problem (...ohne dass der Sound der Presets sich verändert) lässt sich eigentlich einfach lösen.Vom Kemper direkt in die PA und vom Monitorausgang, na? genau, zu deinem Monitor (was auch immer es ist, ob Amp, FRFR Box, Gitarrenbox u.s.w. Und, oh Freude, der Monitorausgang, hat einen separaten EQ, der das Prieset nach vorn raus nicht beeinflusst. Wem das nicht reicht (so wie mir...) setzt einfach noch einen "besseren" EQ vor seiner "Abhöre", nimmt ordentlich Bässe raus Mitten rein u.s.w. und alles ist schick. Ich benutze den EQ als "Bodentreter", denn auf ner Probe spiel ich schon mal alleine und dann hört sich der mit dem EQ bearbeitete Sound einfach schrecklich an. Kommt die Band dazu ist wieder alles bestens, da ich dann von meinen "Kollegen" die fehlenden Frequenzen bekomme und mich selbst super höre. Oft mach ich mich, dank Remote und Volumenpedal, noch leiser, wenn der EQ in Betrieb ist (wann gabs sowas vorher schon mal, dass sich ein Gitarrist freiwillig leiser macht ?). Und all diese "Spielereien" oder besser gesagt Möglichkeiten, ohne dass sich der Sound und die Lautstärke nach vorn oder auf der Liveaufnahme verändert. Bleibt also nur noch die Suche nach dem heiligen Gral, äh Ton, übrig...denn solche, oben beschriebenen profanen Probleme, sind mit dem Kemper Geschichte...

  • Meine Erfahrung nach 3 Jahren Kemper und unzähligen Stunden mit Suche nach dem ultimativen Sound.


    Wenn die Rigs nicht beim ersten lauten Anspielen über die PA ziemlich gut passen, d.h. ohne jegliche Bearbeitung mit den unzähligen Kemperfunktionalitäten, dann wird es nie was. Beim lauten Anspielen über die PA bekomme ich sofort ein Gefühl ob der Sound mit Band passt, man 'spürt' dünne Sounds. Für mich passen z.B. die von Guido im Bandkontext/über PA überhaupt nicht, da kann ich schrauben was ich will - obwohl die Rigs so hochgelobt werden.
    Ich habe nun aus gefühlt 1000 angespielten Rigs die für mich passenden 10 Rigs gefunden. Meist hat aus einem 'Einkauf' auch nur 1 Rigs für mich funktioniert.


    Mein Tipp:
    Wenn man mal einen im Bankkontext passenden Rigs hat, kann man auch zuhause neue Rigs mit diesem 'Referenzrig' vergleichen. Somit merke ich jetzt auch zuhause über die FRFR-Box ob der neue RIG grundsätzlich funktionieren könnte, weil ganz lassen kann man die Suche nach dem ultimativen Sound eh nicht :)