Nahfeldmonitore

  • Da einer meiner Nahfeldmonitore (knapp 10 Jahre alt) gerade nicht mehr richtig funktioniert, hier eine Frage (hab das Forum schon durchsucht und auch ein paar Posts dazu gefunden):
    Welche aktiven Nahfeldmonitore, die zum Mischen per DAW und zum Editieren von Kemper Profilen geeignet sind (also einigermaßen neutral sind), würdet Ihr empfehlen und warum?

  • Naja, das hängt schon ziemlich vom Budget und den Ansprüchen ab :) Ich finde das Hauptproblem bei der Monitorwahl ist, dass man sich so oder so einhören muss, also sind viele Meinungen natürlich sehr subjektiv. Die Räumlichkeit drumherum spielt natürlich auch eine sehr große Rolle.
    Ich hab ein Paar Dynaudio BM5aMKII, also was im eher günstigeren Segment und seit ich meinen Mixing Raum optimiert hab mit wochenlangen Messungen und viel Frickelei hab die Monitore nochmal deutlich gewonnen.
    Mit denen höre ich meine Kemper Profile vor und es funktioniert recht gut wenn ich die auf meine Fullrange Box bringe. Allerdings hab ich mich mit der Zeit auch wirklich auf die Monitore eingehört. Ob ich sie jetzt deswegen wirklich empfehlen kann weiß ich ehrlich gesagt nicht.
    Zum Test hatte ich mal die Neumann KH 120 kurz da und die haben mir nochmal deutlich besser gefallen. Allerdings werde ich Monitore mit Sicherheit nicht mehr im Laden testen sondern nur noch bei mir daheim, sonst sagt es gar nichts für mich aus.


  • Zum Test hatte ich mal die Neumann KH 120 kurz da und die haben mir nochmal deutlich besser gefallen. Allerdings werde ich Monitore mit Sicherheit nicht mehr im Laden testen sondern nur noch bei mir daheim, sonst sagt es gar nichts für mich aus.

    Die Neumann KH 120 habe ich nun seit gut zwei Jahren und höre und mische gerne damit.
    Yamaha HS8 / HS7 oder Adam z.B. A5X sind sicher auch nicht verkehrt.
    Kann mich ansonsten nur Navar anschließen, Raumakkustik, eigener Geschmak und Budget spielen noch eine große Rolle.

  • Grundsätzlich denke ich, daß zwei Dinge essentiell sind:


    1. Man muß sich auf sein Monitore gut einhören mit Musik, die man gut kennt.
    2. Ma muß seinen Raum kennen und die Probleme (Nodes mit Überhöhungen oder Auslöschungen bestimmter Frequenzen) so behandeln, daß im Raum ein weitgehend lineares Abhören überhaupt möglich ist.
    Mir persönlich hat die einmeß- Software von Sonarworks diesbezüglich sehr gute Dienste erwiesen.


    Die o.g. Punkte sind viel wichtiger als die Monitormarke.

  • Grundsätzlich denke ich, daß zwei Dinge essentiell sind:


    1. Man muß sich auf sein Monitore gut einhören mit Musik, die man gut kennt.
    2. Ma muß seinen Raum kennen und die Probleme (Nodes mit Überhöhungen oder Auslöschungen bestimmter Frequenzen) so behandeln, daß im Raum ein weitgehend lineares Abhören überhaupt möglich ist.
    Mir persönlich hat die einmeß- Software von Sonarworks diesbezüglich sehr gute Dienste erwiesen.


    Die o.g. Punkte sind viel wichtiger als die Monitormarke.

    Ok.
    Nun denn. Mal sehen.

  • Hab die rokits rp6 g3. Hab sie mir wegen Preis/Leistung geholt und weil die Dinger soweit runtergehen, dass ich keinen extra Subwoofer brauche. Hab die gebraucht (1/2 Jahr alt) von einem Dj für 280€ geschossen. Normal liegen die gebraucht um die 320-340 manchmal mit entsprechenden Ständern. Für meine Zwecke völlig ausreichend. Hab aber auch schon in nem Studio mit spassigen Genelects gessen. Hammer, aber einfach zu teuer.

  • Mir persönlich hat die einmeß- Software von Sonarworks diesbezüglich sehr gute Dienste erwiesen.

    Da würde ich gerne mal einhaken ... hast du die Monitor Calibration Software mit dem dazugehörigen Mikrofon? Ich hab die mal getestet, aber nur mit meinem eigenen Messmikrofon und da hat die Software ziemlichen Blödsinn produziert. Natürlich weiß ich, dass man sich auch da erstmal einhören muss, aber die EQ Anpassung war wirklich Schwachsinn und alles andere als glatt, was ich hinterher in einer Kontrollmessung auch gesehen habe. Und der Raum ist schon relativ stark behandelt.
    Mich hat nur gewundert, dass das ausgerechnet im Bassbereich passiert ist, da dürfte der Unterschied zwischen den Messmikrofonen deutlich geringer sein als in den Höhen.

  • @Navar: Ja, ich habe die Messungen mit dem sonarworks- eigenen Messmikro gemacht, sowohl für meine Auratones als auch für die Rokits 5", die sich klanglich sehr voneinander unterscheiden.
    Die Rokits sind ja normale Monitore, während die Auratones ja im Prinzip Muttis Küchenradio reproduzieren sollen, damit man hören kann, wie der Mix auf einer 08/15- Anlage klingt.
    Alle Messungen habe ich mehrfach gemacht und die Ergebnisse waren konsistent und reproduzierbar.
    Insofern haben die Messergebnisse bei mir keine Zweifel erweckt.
    Wenig überraschenderweise nähert sich der Klang der Rokits und der Auratones bei eingeschaltetem Sonarworks aneinander an, es wird also in Richtung 'mehr flat response' verbogen.


    Wie sah denn deine Kontrollmessung aus, wenn ich fragen darf? Warum sollte ihr mehr zu trauen sein?


    Was ich überhaupt nicht weiß ist, wie gut Sobarworks mit externen Kalibrierungs- Mikros arbeitet.

  • Wie sah denn deine Kontrollmessung aus, wenn ich fragen darf? Warum sollte ihr mehr zu trauen sein?


    Was ich überhaupt nicht weiß ist, wie gut Sobarworks mit externen Kalibrierungs- Mikros arbeitet.

    Also mit externen Mikrofonen geht es zumindest technisch wird aber ab dem HMF Bereich ungenau aufgrund der Kalibrierung. Die Kontrollmessung hab ich mit REW (room eq wizard) durchgeführt und das hat mir den Höreindruck bestätigt. Da ich meinen Raum 4 Monate mit REW gemessen und gebaut hab weiß ich auch noch wie man die Messungen zu interpretieren hat. Der Raum ist dadurch zwar um einige Klassen besser geworden ich hatte aber gehofft, dass Sonarworks da vielleicht noch ein paar Prozente rausholt.
    Sonarworks hat mir große Kerben in den Bassbereich gesetzt und da alles andere als ein ausgewogenes Ergebnis produziert. Das kann natürlich auch noch am Raum liegen, ich hab einen etwas kleineren Sweetspot als der Bereich den Sonarworks misst, vielleicht versucht er da noch was außerhalb des Bereichs mit einzubeziehen oder so... Mal schauen, vielleicht krieg ich nochmal eine Trial und kann das nochmal länger ausprobieren. Ich hab dann noch einen kleinen Testmix damit gemacht um mal zu schauen wie sich damit arbeiten lässt, aber das Ergebnis war grauenvoll, weil bestimmte Bereich einfach nicht mehr zu hören waren.
    Wie so oft sitzt das eigentliche Problem wahrscheinlich vor dem Monitor ;)

  • .... noch mal zur Eingangsfrage. Ich kann die Neumann KH 120 sehr empfehlen. Mein Sohn nutzt sie in seinem Studio, dort sind sie auch eingemessen. Ich "leihe" sie mir immer aus zum Editieren der Profile im Wohnzimmer. Ich möchte einige Vorteile herausstellen:
    wir haben einge Nahfeldmonitore angehört, auch in unseren Räumlichkeiten. Die Neumänner sind vergleichsweise "Raumakustik-unkritisch", wohl auch, weil die Bassreflex-Öffnung vorne ist. Die können vor die Wand. Das Gehäuse hat keine Resonanzen, es ist aus Aluguss, "built like a tank", fast schon roadtauglich. (Neumann wirbt auch damit, dass sie in Übertragungswagen eingesetzt werden). Ich nehme sie mit zum Proberaum zum Vergleichen und versuche dort, das erstellte Profil dann auf die PA zu anzupassen.
    Vom Klang her sind sie eine Referenz (in dieser Preisklasse). Die Auflösung und räumliche Darstellung ist phänomenal, selbst bei ziemlichen FX-Einsatz im Profil kann man die Delay-Wiederholungen mitzählen ^^ Ja, und die Leistung im Bassbereich genügt !
    Teuer zwar, aber wohl auch eine Anschaffung für lange Zeit.

  • .... noch mal zur Eingangsfrage. Ich kann die Neumann KH 120 sehr empfehlen. Mein Sohn nutzt sie in seinem Studio, dort sind sie auch eingemessen. Ich "leihe" sie mir immer aus zum Editieren der Profile im Wohnzimmer. Ich möchte einige Vorteile herausstellen:
    wir haben einge Nahfeldmonitore angehört, auch in unseren Räumlichkeiten. Die Neumänner sind vergleichsweise "Raumakustik-unkritisch", wohl auch, weil die Bassreflex-Öffnung vorne ist. Die können vor die Wand. Das Gehäuse hat keine Resonanzen, es ist aus Aluguss, "built like a tank", fast schon roadtauglich. (Neumann wirbt auch damit, dass sie in Übertragungswagen eingesetzt werden). Ich nehme sie mit zum Proberaum zum Vergleichen und versuche dort, das erstellte Profil dann auf die PA zu anzupassen.
    Vom Klang her sind sie eine Referenz (in dieser Preisklasse). Die Auflösung und räumliche Darstellung ist phänomenal, selbst bei ziemlichen FX-Einsatz im Profil kann man die Delay-Wiederholungen mitzählen ^^ Ja, und die Leistung im Bassbereich genügt !
    Teuer zwar, aber wohl auch eine Anschaffung für lange Zeit.

    Sie mögen gut sein, aber mir zu teuer.