Kemper plattmachen und neu aufbauen | Sinnvolles Vorgehen?

  • ´n Abend zusammen,


    im Kemper ist ja einiges an Presets bereits drin. Ich bin da immer etwas messiemäßig veranlagt und lösche selten etwas heraus. Aber unübersichtlich ist es ja in Summe schon,
    Im Profiler sind (Stand heute) 263 Profile hinterlegt. die bin ich zwar mal alle durchgegangen, ich aber dann nach Soundbeispiel 36 den Überblick verloren habe.


    Wie geht Ihr denn so vor?


    Lasst Ihr den Kemper mit allen Sounds im Ursprungszustand und reichert ihn hie und da mit Euren Ergebnissen an oder habt Ihr ihn mal komplett geleert und erarbeitet Euch einen eigenen Filebestand?


    Im Augenblick liebäugele ich mit dem platt machen und Neuaufbau mit den Kaufprofilen.


    Wie geht Ihr so in der Organisation Eures Kemper´s so vor?


    Viele Grüße
    Thorsten

  • Ich glaube das macht jeder nach seinem Gefühl? Ich mache das aber schon so, dass ich Rigs, die ich nicht mag und wohl nie nutzen werde rausschmeiße. Ein einfacher Weg dafür ist, meine Favoriten als solche zu kennzeichnen (langer Druck auf den Rig Button macht das Rig zum Favorite) und dann alle anderen im System Menü (Seiten 17/18) zu löschen. Von da aus packe ich immer mal wieder ein paar dazu oder lösche ein paar.


    Etwas eleganter sollte das aber auch mit dem Rig Manager gehen, das habe ich persönlich aber noch nicht probiert (das Ding läuft nicht unter Linux :P ).


    Ganz unabhängig davon kann ich dir wärmstens ans Herz legen ab und zu mal einen Blick in das Benutzerhandbuch (zu finden bei den Downloads auf der Kemper Seite) zu werfen. Ist echt gut geschrieben, beantwortet die meisten Fragen und hat auch noch einige Tipps und Tricks parat. ^^

  • Hm, das war tatsächlich etwas voreilig von mir zu vermuten, dass du das Handbuch (wie die meisten und am Anfang inklusive mir) erst mal links hast liegen lassen ;) Ich bin nur immer wieder begeistert davon, was ich darin noch alles finde.


    Auf der anderen Seite bin ich genauso begeistert davon, wie schnell und kompetent ich in diesem Forum Hilfe bekommen, wenn ich mal wieder nen Brett vorm Kopf habe ... von daher bist du hier wohl genau richtig aufgehoben ^^ Wenn du magst (und das noch nicht getan hast) kannst du dich dem Forum ja mal in der entsprechenden Ecke vorstellen :)

  • @Karajan hat ja schon gute Tips gegeben. Ich gehe der Einfachheit eher über den Rigmanager und schmeiße rigoros alles raus, was nicht sofort meinen Ansprüchen genügt. Hört sich elitär an, aber sonst hat man schnell 800 Rigs auf dem Kemper, die evtl. und vielleicht was sein könnten, aber noch verändert werden müssten, weil am Ende nicht wirklich gut. Und 800 Rigs machen Deinen Kemper einfach nur langsam und werden auch nie wieder wirklich angefasst.
    Daher mein Rat @ThorstenK alle Werks-Rigs die Dir wirklich was geben drauflassen. Den Rest runter, je schneller fährt der Kemper hoch. Wenn nur 10 Rigs überbleiben: Auch gut!
    Kauf-Rigs kann man machen, muss man aber nicht. Ich habe nach wohl über 4 Jahren keinen einzigen! Man kann sich auch im Rigmanager (Verzeichnis Rig Excange) gute andere runterladen und die verändern bis es passt.
    Spontaner Tip: Versuche mal die von Author And44, Mule Train und von George_Alayon. Da hast Du gut zu tun für die nächsten Monate und schon mal gute Grundlagen. ;)
    Nachteil: Das braucht Erfahrung und Zeit.
    Vorteil: Danach kennst Du Deinen Kemper sehr genau und kannst ihn sicher und zielgerichtet bedienen.
    Ergebnis: Du weißt was Du tust. Und bei der komplexen Kiste ist das notwendig, wenn Du vom 12 Poti Marshall, Fender, Vox und anderen kommst.
    Und sich auszukennen wird ja vermutlich Dein Ziel sein, bei der Investition.
    Daher würde ich mich erstmal mit dem beschäftigen was kostenfrei zu bekommen ist. Kaufen kann man immer. Bringt aber erstmal wenig.

  • Kulle hat recht.Du hast ja den Rigmanager auf dem PC/Mac und kannst alle Deine Rigs dort bequem ablegen.Live braucht man doch kaum mehr als einige.Ich habe auf meinem KPA nur das,was ich live verwende.Das sind genau 4 Rigs.Im Studio wird dann nach Bedarf nachgeladen.So bleibt das Radio schnell und übersichtlich.Handbuch in Griffweite ist immer angesagt,auf langen Fahrten zu den Gigs hat man eine "spannende" Lektüre.... :D

  • Mein Freund ist der Rigmanager.
    Am Kemper sind nur meine Performances (dzt 4 für 3 Bands) für die Auftritte sowie Profile die ich vorhabe mir auch mal näher anzuschauen.
    Bevor ich ein Profile einbaue möchte ich es bei voller Lautstärke bei der Probe checken.


    Meine zig tausend anderen Profile sind am Rigmanager.


    3 Sicherheitskopien liegen auf externen Festplatten bzw USB Disk. :)

  • @Sharry, @rumlieghund , @Kulle_Wumpenteich und @Karajan: Danke Euch. So werde ich das auch machen. Ich habe nur einen kleinen Schubser benötigt. Da ist so viel Krams drin, den ich wahrscheinlich nie im Leben irgendwie einsetzen werde. Dann kann der nun auf der Festplatte schlummern ;)


    @Kulle_Wumpenteich: Ich schaue mir mal die Autoren an. Mittlerweile habe ich mir ein paar Profile gekauft, denn was man kauft MUSS ja was taugen. Ich bin beispielsweise @rumlieghund sehr dankbar für den Hinweis mit der Roadking 2x12 Cab. von Tonehammer Die ist echt klasse und setzt sich m.E. gut ab von den anderen. Es fällt mir bislang noch sehr schwer, aus dem umfangreichen Angebot Spreu vom Weizen zu trennen und die Komponenten zu identifizieren, die sich rentieren, näher betrachtet und bearbeitet zu werden. Ich war nie der große Schrauber und freue mich sehr über einen guten Grundsound, den man dann noch etwas mit Effekten anreichern kann. Wenn ich mein eigenes Herumgebastele nun vergleiche mit den gekauften Rigs, dann sind die matschig und vollgepropft mit irgendeinen Frequenzmüll.


    Ist in Summe halt ein sehr mächtiges Werkzeug, aber halt auch endgeil!

  • Ich habs bei mir so gelöst:
    - die einzelnen Profiles interessieren mich weniger, da ich nur mit Performances arbeite
    - für jeden einzelnen Song habe ich mir eine Performance angelegt, in der "normalen" Reihenfolge unserer Setliste (die verschiedenen Sounds kommen natürlich aus verschiedenen Profilen)
    - pro Performance nutze ich, je nach Song, bis zu 5 Rigs für verschiedene Sounds, Lautstärken, Gain-Stärken, usw.
    - bei Bedarf nutze ich Morphing um einzelne Parameter im Song zu verändern
    - zusätzlich zur Remote nutze ich Fußschalter, um Effekte bei den einzelnen Rigs ein-/auszuschalten, wenn ich Bedarf/Lust dazu habe

  • Es fällt mir bislang noch sehr schwer, aus dem umfangreichen Angebot Spreu vom Weizen zu trennen und die Komponenten zu identifizieren, die sich rentieren, näher betrachtet und bearbeitet zu werden. Ich war nie der große Schrauber und freue mich sehr über einen guten Grundsound, den man dann noch etwas mit Effekten anreichern kann. Wenn ich mein eigenes Herumgebastele nun vergleiche mit den gekauften Rigs, dann sind die matschig und vollgepropft mit irgendeinen Frequenzmüll.

    Aber dann hast Du jetzt die ersten knapp 10% schon genommen.
    Du erkennst wo Deine Probleme mit der Kiste liegen (waren bei mir anfangs exakt die gleichen). Das gelingt nicht jedem (so schnell).
    Dazu merkst Du jetzt schon wo die Reise hingehen muss. Wenn du Dir mal die vom George_Alayon gibst, dann wirst Du feststellen das der die Rigs ziemlich nackig reinstellt. Dazu kristallklar mit eine großen Bandbreite in den hohen Mitten, während der And44 in der Tendenz eher in den tiefen Mitten rumgeistert und eher fette, fleischige Sounds macht und durchaus mit Effekten weitergibt. Wenn Du Dir für den Anfang nur mal die von denen ziehst mit den höchsten Bewertungen, dann kannst Du schön die verschiedenen Soundkonzepte der Leute vergleichen und worauf sie abzielen. Wenn Du das verstehst und nur mit wenigen Veränderungen bei Effekten aber im Amp/Stack-Bereich individualisierst und auskommst und Du dann von Dir selber überzeugt bist, was Du geschnitzt hast, dann ist das meiste getan. Dann erkennst Du wann man mit einem Rig nichts anfassen kann sehr schnell und findest in anderen Potenzial. Am Ende kommst Du mit sehr individuellen Sachen raus. Und dann hast Du beim Kemper das eigentliche Werkzeug am Start. Das dauert bis zu 9 Monate je nach Zeiteinsatz.
    Lohnt sich aber immer.