Benötige Tipps bei UHF-Wireless-System

  • Hallo zusammen,
    ich brauche mal ein paar sachdienliche Hinweise für Funke statt Kabel.
    Ich kämpfe gerade mit mir ob ich mir jetzt nicht doch mal eine Funke, wie die hier, genehmigen sollte. Ewig auf das Kabel latschen nervt mich mittlerweile total ab. :/
    Ich habe aber mit diesen Geräten null Erfahrung und mittlerweile sind die ja wirklich erschwinglich, wenn man das mal mit einem 6m + Xm Kabel vergleicht.
    Allerdings habe ich mir nun angelesen, dass es einen echten Verlust im Sound-Spektrum geben soll. Da bin ich jetzt doch etwas unsicher geworden.
    Ich bin Hobbymusiker. Ich spiele normalerweise nicht auf 100m-Bühnen, sondern eher im gefühlsechten, engem Bereich. Bin auch in keiner Bigband wo noch 50 andere Leute auf der Frequenz funken.
    Mir geht es um Bewegungsfreiheit und Flexiblität.


    Was würdet Ihr mir raten?
    Worauf sollte ich unbedingt achten?
    Stimmt das mit dem Verlust im Sound? Ich meine jetzt echt hörbar, keine esotherische, gefühlte Wahrnehmung im Bereich zwischen 30 und 35 Hertz. ;)
    Was haltet Ihr von dem günstigen Ding was ich verlinkt habe? Normalerweise kommen Preisunterschiede ja irgendwo her und haben eine Ursache. :whistling:

  • Muss es wirklich UHF sein? Ich nutze hier bei mir Zuhause eine "Audio Technica System 10", arbeitet im WLAN Bereich. Trotz einiger WLAN APs im Umfeld habe ich damit absolut Null Probleme... immer einwandfreie Übertragung, kein Rauschen, kein Knacksen, kein GSM etc. im Ohr... auch keine spürbare Latenz. Läuft auch in den angrenzenden Räumen noch prima, durch 3 Wände wird es dann aber pixelig! ;)


    LG Kay


  • Ich benutze ein Shure und bin der Meinung, dass man schon einen Unterschied zwischen teuer und billig feststellen kann.
    Das Teil, welches Du verlinkt hast, gehört eher zu den billigsten Geräten und damit solltest Du dann auch nicht den besten Sound erwarten.
    Geiz ist zwar geil, führt aber nicht immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis!

  • @Stefans-Kemper
    Bei Shure hatte ich natürlich auch schon geschaut. Ist ja klar. Sind mir aber aktuell echt zu viele Taler.


    @Beach
    Ganz guter Tipp. Klingt ganz gut und logisch von der Technik her. 24 Bit. Super. Ist zwar ein knappes Drittel mehr als ich investieren wollte, macht aber einen ganz beachtlichen Eindruck. Da werde ich mal drüber nachdenken.

  • Ist natürlich eine Frage des Geldes.
    UHF, auf wenn dieser Frequenzbereich noch noch frei benutzbar ist, dürfte nicht mehr der letzte Schrei der Technik sein.
    Es handelt sich nach meinem Wissen hier noch um ein analoge Übertragungstechnik ohne AD-Wandlung und damit störanfälliger gegenüber EMP. (Hat meist aber Korrekturfunktionen über einen 2. Kanal oder so)
    Ich arbeite mit Line 6 (digital) im 2,4 Mhz Bereich. Hat den Vorteil - geht oder geht nicht. Das läßt sich immer leicht feststellen :) Allerdings ist die Zeit, wo ich Sprints auf der Bühne machte, schon vorbei ;) .
    Es wird allerdings berichtet (ich selber hatte noch nie ein Problem) dass viele Handys und Tablets in der Nähe (Publikum) einen störenden Einfluss haben könnten.
    Mehr störungssicher sind, wie mir glaubhaft versichert wurde, WLAN Lösungen mit eigenem WLAN Router.
    Auch hier gibt es 2,4 Mhz und die neuere teurere (No na) 5 Mhz Technik. Damit ist man aber schon in einem sehr sicheren Bereich.
    Ich spiele auch in Hobbybands. Auch in einer Bigband wo bei über 20 Leute auf der Bühne jeder ein Mobilphone in der Tasche hat und hatte noch keine Problem innerhalb 10 m.


    Glossar: No na == eh kloar, oder auch - wie zu erwarten war ;)

  • Hab mir vor langer Zeit mal das Omitronic 500 geholt. Auch UHF und sogar teurer als Dein Link. Der Sound und die Reichweite sind generell OK, aber dieses analoge Rauschen macht mich fertig... Ich würds jetzt so machen: entweder UHF und VIEL teurer oder mal bei den digitalen schauen...

    Ne travaillez jamais.


  • Mehr störungssicher sind, wie mir glaubhaft versichert wurde, WLAN Lösungen mit eigenem WLAN Router.


    Besten Dank für den Gesamtüberblick. Vieles wird so etwas klarer.
    Die Line6 Lösung sieht schön klein und aufgeräumt aus, ohne viel Gebamsel. Gefällt mir daher rein optisch von der Idee her. Habe hier allerdings schon aus dem anglolingualen (ha! Wassen Wort! Klingt schlau. 8o ) Raum gehört, dass es da schon mal Aussetzer gibt.
    Da ich das jetzt so dermaßen oft mit der WLAN-Lösung gehört und gelesen habe, gibt mir das nun doch zu denken. Da sind gute Argumente.


    Hab mir vor langer Zeit mal das Omitronic 500 geholt. Auch UHF und sogar teurer als Dein Link. Der Sound und die Reichweite sind generell OK, aber dieses analoge Rauschen macht mich fertig... Ich würds jetzt so machen: entweder UHF und VIEL teurer oder mal bei den digitalen schauen...


    Jepp. Daher auch hier die Nachfrage. Im ersten Moment neigt man natürlich zur kostengünstigen Lösung. Als Musiker hat man diesbezüglich aber auch in seiner Jugend zwangsläufig einige Erfahrungen gesammelt. :D
    Man wird mit dem Alter vorsichtiger. ;)
    Also Rauschen ist genau das, wo bei mir echt jeder Muskel zu macht. Geht bei mir überhaupt und ganz und gar nicht. Dann lieber 8m Strippe!
    Ich nähere mich gedanklich schon mehr der Audio Technica System 10 Lösung, die dann doch vergleichsweise günstig erscheint und warte dann lieber noch ein paar Monate.
    Besten Dank für die Hinweise.

  • Die Line6 Lösung sieht schön klein und aufgeräumt aus, ohne viel Gebamsel.


    Ja deshalb habe ich das D10 schon bestellt . Lieferung wurde aber erst Mitte August in Aussicht gestellt.
    Dzt. habe ich 2 Stk D30 für Gurtbefestigung. Damit erspare ich mir einen A/B-Switch für 2 Gitarren (El. und Akkustik - das geht super am KPA) an einem Verstärker. (Beide am gleichen Kanal und es kann nur eine eingeschaltet sein - sonst geht gar nix)


    BTW bzw. landläufig sagt man auch übrigens: Auch vom D30 wurde damals von Aussetzern berichtet. Ist aber das Wesen des Digital Signals, dass im Grenzbereich das Signal nicht schlechter wird sondern plötzlich ganz weg ist


  • Dzt. habe ich 2 Stk D30 für Gurtbefestigung. Damit erspare ich mir einen A/B-Switch für 2 Gitarren (El. und Akkustik - das geht super am KPA) an einem Verstärker. (Beide am gleichen Kanal und es kann nur eine eingeschaltet sein - sonst geht gar nix)


    BTW bzw. landläufig sagt man auch übrigens: Auch vom D30 wurde damals von Aussetzern berichtet. Ist aber das Wesen des Digital Signals, dass im Grenzbereich das Signal nicht schlechter wird sondern plötzlich ganz weg ist


    Das G30 kommt natürlich auch wieder mit einem angenehmen Preis um die Ecke... das ist natürlich echt eine Überlegung wert...

  • Das G30 kommt natürlich auch wieder mit einem angenehmen Preis um die Ecke... das ist natürlich echt eine Überlegung wert...


    Von der Funktion sicherlich. Mich nerven die Batterieverschlussdeckel. Das ist filigran und ich muss mit einem Tape sichern. Umständlich beim Batteriewechsel. Aber sonst - habs jetzt einige Jahre ohne Probleme verwendet.
    Ich werde die G30 in die Altersrente schicken, wenn die G10 sich als praktisch erweisen.
    Ich muss noch schauen wie das organisatorisch mit dem Laden und Anstecken während eines GIG's geht. Reservebatterien hat man ja nicht mehr mit. Man muss also mehr vorplanen. (bzw darf nicht vergessen)

  • Ich werde die G30 in die Altersrente schicken, wenn die G10 sich als praktisch erweisen.
    Ich muss noch schauen wie das organisatorisch mit dem Laden und Anstecken während eines GIG's geht.


    Geht der G30 mit den aktiven Elektroniken besser? Kann der G30 in mein Altersheim? Wieviel?


    Den G10 kann man mit USB ja hinten in den Kemper stecken, dann geht der schonmal ohne zusätzliche Steckdose. Beim Stecker muss man natürlich wirklich vorher laden... sieht aber so aus, also würde der die erste Zeit ziemlich viel reinpumpen. Könnte also auch vorm Gig da drin stecken und wenn man eine Stunde vorher aufbaut dürfte es reichen...

    Ne travaillez jamais.

  • Geht der G30 mit den aktiven Elektroniken besser? Kann der G30 in mein Altersheim? Wieviel?


    Den G10 kann man mit USB ja hinten in den Kemper stecken, dann geht der schonmal ohne zusätzliche Steckdose. Beim Stecker muss man natürlich wirklich vorher laden... sieht aber so aus, also würde der die erste Zeit ziemlich viel reinpumpen. Könnte also auch vorm Gig da drin stecken und wenn man eine Stunde vorher aufbaut dürfte es reichen...


    Über einen Verkauf läßt sich sicherlich reden - aber nicht öffentlich. (wenn's dann soweit ist)
    Das G30 hat keine Abschaltautomatik - daher dürfte die Frage nach aktiver Elektronik nicht relevant sein.
    Ich verwende sie mit Strat oder Akkustikgitarre Yamahe APx500 (Piezo inkl. Vorverstärker.)
    Oder bei heikleren Akkustik Sachen Lowden mit einem LR Bagg- irgendwas Tonabnehmer inkl Vorverstärker.
    Rein technisch weiß ich schon Lösungen, wie ich das mit dem Laden hinkriege - aber das Gedächtnis läßt halt schon etwas nach. :/ Das Vernünftigste ist sicherlich schon mit einem geladenen Gerät hinzufahren. :)


    Sag das mit dem USB nicht zu laut, sonst kommt wieder ein Hinweis auf die Garantiebedingungen ^^

  • Hi!
    Ich ich als Hobbymusiker wollte mehr Bewegungsfreiheit haben und habe geguckt, was sich in den letzten Jahren getan hat. Da ich keine (hohen) Latenzen wollte, habe ich mir zuerst einen analogen Shure BLX14 T11 bei T bestellt. Der ging nach kurzem Antesten zurück, da der Sound deutlich beschnitten wurde.
    Bei den analogen Geräten muss man anscheinend tief in die Tasche greifen, um was halbwegs vernünftiges zu bekommen.
    Daraufhin gab ich dem Line6 Relay G75 eine Chance und bin begeistert. Meine Kritik dazu hab ich am 5.6. bei Thomann gepostet.http://www.thomann.de/de/line6_relay_g75.htm
    Gruß,
    Ole

  • Latenzen nicht wahrnehmbar, oder? Das hat Line 6 scheinbar echt am besten drauf...


    Lt. Hersteller 1,5ms. Ich denke nicht, dass man das merkt. Aber die Summe der Latenzen aus Kemper, Ymaha-Box bzw. Digitalmischpult und Sender macht's. Daher war mir die geringe Latenz schon wichtig. Die haben andere Hersteller bei den digitalen Funkstrecken nicht zu bieten.

  • Hallo,


    Latenzen nicht wahrnehmbar, oder? Das hat Line 6 scheinbar echt am besten drauf...


    Sowohl beim G30 als auch beim G90 nicht wahrnehmbar, die Latenzen. Einmal wurde ich bei einem Gig bzw. beim Soundcheck gestört. Da machte mir ein W-Lan Gerät den Empfang madig. Ein Kanalwechsel brachte Abhilfe. Im G90 gibt es sogar einen Bildschirm dafür. Zeigt alle Kanäle mit entsprechenden Störpegeln an. Man sucht sich einen der noch freien anderen aus und der Drops ist gelutscht.
    Ich meine, für den Preis gibt es echt nichts Besseres am Markt. Die ganzen AKG Geschichten habe ich auch schon durch. Aussetzer und Störungen inclusive. Line 6 hat mich wieder vom Kabel weg geholt. War auch ne Empfehlung eines befreundeten Musikers. Ich habe es nicht bereut.


    Gruß Ingo

  • Lt. Hersteller 1,5ms. Ich denke nicht, dass man das merkt.


    Das entspricht etwa 1/2 m Entfernung zur Box, wenn du direkt mit einem Kabel anschließt. (Schallgeschwindigkeit=330m/sec)
    Damit kann man sich diese Latenz etwas bildlich vorstellen.
    Hab mir das G75 online angeschaut. Das schaut schon ganz ordentlich aus mit sehr praktischen Features.
    Ich bin mit G30 gut genug gefahren und steig aus Bequemlichkeit auf G10 um. Kein lästiges Zerren am Gurt. Keine Gefahr, dass sich das kurze Batchkabel löst. (Mir einmal bei einem großen Konzert passiert). Kein Ärger mit dem Battereriefach (mit einem Klettband aber beherschbar). Und kein spürbares Gewicht.
    In jedem Fall halte ich die digitale Variante von Line6 für sehr praktisch und soundmäßig 1 A.
    Gebe aber zu, dass ich mit den Platzhirschen Sure, Sennheiser, AKG und wie sie sonst noch so heißen mögen keine praktische Erfahrung habe.

  • Aber die Summe der Latenzen aus Kemper, Ymaha-Box bzw. Digitalmischpult und Sender macht's. Daher war mir die geringe Latenz schon wichtig.


    Yo, die Summe muss man beachten. Beim Recording dann übers DAW-Monitoring auch noch was zusätzlich. Wobei man dann ja notfalls ein Kabel nehmen kann... f


    Bei mir kommen live dann noch die 50 ms dazu, wenn ich am Steg im Publikum stehe, 15 Meter weg vom Amp, beim Open Air, 150.000 Zuschauer... ach halt, das waren ja die Stones... :D

    Ne travaillez jamais.