Sound bei Homerecording nicht zufriedenstellend

  • Hallo Zusammen,
    ich versuche gerade zu Hause unsere Gitarren aufzunehmen (HardRock Band) aber klingt nicht so wie ich mir das vorstelle. Folgendes Setup hab ich:


    Kemper -> Direct Out -> Zoom H6N als Audiointerface mit USB an PC -> Audacity (Standardeinstellungen) Ergebnis: Sound transistorartig, kratzig - komplett anders als wenn ich direkt über meine DXR 12 spiele. Liegts am Interface?


    Der Soundunterschied nach der Aufnahme als zum Originalsound über meine DXR 12 ist gravierend. Hat jemand Ideen was ich besser machen könnte?


    Danke schon mal für Tipps!

  • Kemper -> Direct Out ->

    Für Direct Out müsstest du auch im Output menue (1v6/3.Poti) die entsprechende Signalart wählen.
    Wenn es gleich wie bei normalem out klingen soll, solltest du auch die gleiche Signaltart wählen.
    Was ist der Grund, dass du Direct Out wählst?

  • es gab keinen bestimmten Grund.

    Di-Out ist praktisch wenn man z.B. das reine Gitarrensignal (Guit analog) auf eine eigene Spur für Reamping aufnehmen will.
    Ich verwende es als Steuersignal für einen Voiceprocessor. der die Harmonien daraus analysiert und Chorstimmen zu meinem Gesang erzeugt. Ergibt bei jedem Profil die gleiche Lautstärke und gleichen Klang.


    Es gibt auch andere Verwendung.

  • gibt's ein Interface was ihr mir empfehlen könnt? wenn ich ja praktisch über den Mainout rausgeh mit 2 XLR Kabel benötigt mein Interface auch 2 Eingänge oder?

    Jepp. Ich nutze z.B. das Steinberg ur 242. Habs bei ebay günstig geschossen und das ist vin der Preis/Leistung richtig gut

  • Nicht unbedingt. Wenn du mit mono leben kannst (z.B. keine stereo Effekte benötigst), dann reicht Dir auch ein Interface mit nur einem Input.


    Ich benutze einen Focusrite Scarlett 2i4 und bin damit sehr zufrieden. Es hat zwei Inputs, den zweiten benutze ich allerdings nur um parallel das direkte Signal aufzunehmen.

  • 1. Für Audiosignale mit Line-Level (z.B. die Main Outs vom Profiler) solltest du NICHT via XLR in dein Interface gehen, sondern via TRS (Stereoklinke).


    2. Dreh keinesfalls das Input Gain am Interface hoch bis Anschlag und im Gegenzug dazu den Output des Profilers weit runter. Je niedriger du das Input Gain am Interface hältst, desto weniger "Vorverstärker-Rauschen" fängst du dir ein.


    Zu Punkt 2 hilft dir der Vergleich mit der Fotografie vielleicht. Wenn du in einem Raum das Licht recht dunkel hast, dann musst du an der Kamera die Verstärkung (ISO) hochdrehen. Dadurch kannst du zwar Fotos machen aber sie werden ziemlich rauschen wenn die Verstärkung sehr hoch ist. Lieber mächtig Licht anmachen und dann die Verstärkung (ISO) runter.
    Ich glaube, das hat jeder schon erlebt. Hoffe das hilft zum Verständnis. :)

  • Hast Du am PC ein SPDIF-Anschluss? Wenn ja solltest Du mal probieren darüber aufzunehmen. Ich arbeite auch mit Audacity und habe damit beste Erfahrungen gemacht! Aber ACHTUNG: In den SPDIF-Settings des PC-Interface unbedingt die Master Clock auf externe Synchronisation setzen ("External")!

  • Plus 1 für das Focusrite Interface. Ab dem 6i6 mit digitalem Eingang. Das Interface funktioniert bei mir seit Tag 1 reibungslos (und das taten längst nicht alle, die ich so hatte). Vorteil gegenüber dem Steinberg: Echtes Stereo-Signal auf dem Kopfhörer und Direct Monitoring für den digitalen Eingang (was bedeutet, keine Latenz beim Spielen über die Soundkarte).


    Wenn Dir das derzeit zu teuer ist, ich habe mir gerade dieses als Zweit-Interface gekauft und muss sagen, top:


    https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc202hd.htm



    Abgesehen davon steht und fällt natürlich viel mit der Qualität der Boxen. Den Kemper durch billigste Media-Speaker zu schicken wird nur bedingt Freude bereiten. Ich habe selbst viel zu lang am falschen Ende gespart. Und richtig teuer sein muss auch nicht. Ich habe aktuell die Swissonic 5er samt Sub im Einsatz und muss sagen, bester Sound, den ich je hatte:


    https://www.thomann.de/de/swis…h_rslt_swissonic_350076_0

    Gear: Strats & KPA. Plug Ins: Cubase, NI, iZotope, Slate, XLN, Spectrasonics.
    Music: Song from my former band: vimeo.com/10419626[/media][/media][/media] Something new on the way...

  • ich habe die KRK RP5 als Monitorboxen am PC. An denen liegt es nicht. Ich habe mir jetzt mal das 6i6 bestellt.


    Folgendes hatte ich gestern versucht und trotzdem war das Ergebnis nicht zufriedenstellend: Kemper Main Out mit Klinke (-17,5 db) -> Audiointerface H6N (minimaler Gain) - > USB PC -> Audacity
    Fazit: der Sound von der Aufnahme hört sich an, wie von einem "schlechten" Transistorverstärker" (Cap on). Vom guten Röhrensound bzw. generell vom Sound her meilenweit entfernt. Direkt über meine DXR (Monitor out) bleibt der Sound aber super.


    Ich habe die Vermutung das es am Interface liegt, da das ZOOM H6N ja eigentlich seine Stärken wo anders hat.


    Kann es an einer Einstellung im Output Menü liegen? Kann es an der PC Soundkarte liegen? (habe nur eine on board soundkarte) Gibt es spezielle Einstellung in Audacity die ich treffen müssten bzw. sollte ich ein anderes Programm verwenden?


    Vielen Dank.

  • nein hab ich leider nicht. Mit welchem SPDIF Interface arbeitest du?

    Ich habe eine interne PCI Soundkarte von Terrasoniq: "TS22 PCI 24 Bit / 96 kHz", hat 2 analoge Mic/Line Inputs und hat einen SPDIF In/Out. Die wird aber nicht mehr hergestellt. Bin mit der bis jetzt sehr zufrieden. Muß aber zugeben, daß ich mit externen Interfaces (USB, FireWire etc.) keine großen Erfahrungen habe...
    Ein paar Tipps zu USB habe ich aber trotzdem: Bei USB-Interfaces unbedingt darauf achten, daß das USB-Anschlußkabel so kurz wie möglich und qualitativ hochwertig ist, um Störungen von außen zu vermeiden (auch digitale Signale können gestört werden!). Außerdem sollte darauf geachtet werden, das möglichst keine anderen USB-Geräte, die nicht zwingend notwendig sind, an den Rechner angeschlossen sind. Und ganz wichtig: Das Interface unbedingt direkt an eine USB-Buchse des Rechners anschließen und nicht über einen USB-Hub! Und schon garnicht, wenn an diesen noch andere Geräte angeschlossen sind!

  • Fazit: der Sound von der Aufnahme hört sich an, wie von einem "schlechten" Transistorverstärker" (Cap on). Vom guten Röhrensound bzw. generell vom Sound her meilenweit entfernt. Direkt über meine DXR (Monitor out) bleibt der Sound aber super.

    Naja, ein dermaßen großer Unterschied, wie Du ihn beschreibst, sollte eigentlich nicht zu hören sein, zumindest erahnen können sollte man die Quelle schon.


    Da das Ganze über die DXR funzt, kann man den Kemper ja ein Stück weit als Ursache ausschließen, zumindest ist er scheinbar nicht defekt. Aber: Alles deutet darauf hin, dass Du ohne Cab aufnimmst. Du schreibst zwar Cab on, aber auch am richtigen Ausgang? Das solltest Du vll nochmal checken, einfach mal durch das Output-Menü steppen und das Handbuch oder das Tutorial zu den Ausgangs-Optionen anschauen (Kemper-YouTube Channel).


    Ansonsten warte mal das 6i6 ab, da können Dir viele hier mit den Einstellungen helfen. Audacity kenne ich leider nicht sonderlich gut, aber Transistor klingt halt nach Cab off.

    Gear: Strats & KPA. Plug Ins: Cubase, NI, iZotope, Slate, XLN, Spectrasonics.
    Music: Song from my former band: vimeo.com/10419626[/media][/media][/media] Something new on the way...

  • Folgendes hatte ich gestern versucht und trotzdem war das Ergebnis nicht zufriedenstellend: Kemper Main Out mit Klinke (-17,5 db) -> Audiointerface H6N (minimaler Gain) - > USB PC -> Audacity
    Fazit: der Sound von der Aufnahme hört sich an, wie von einem "schlechten" Transistorverstärker" (Cap on). Vom guten Röhrensound bzw. generell vom Sound her meilenweit entfernt. Direkt über meine DXR (Monitor out) bleibt der Sound aber super.


    Ich habe die Vermutung das es am Interface liegt, da das ZOOM H6N ja eigentlich seine Stärken wo anders hat.

    Das was du beschreibst kann meines Erachtens nur sein, wenn das H6n defekt ist. Kann es sein, dass du das Zoom ungewollt übersteuerst?

  • Naja, ein dermaßen großer Unterschied, wie Du ihn beschreibst, sollte eigentlich nicht zu hören sein, zumindest erahnen können sollte man die Quelle schon.
    Da das Ganze über die DXR funzt, kann man den Kemper ja ein Stück weit als Ursache ausschließen, zumindest ist er scheinbar nicht defekt. Aber: Alles deutet darauf hin, dass Du ohne Cab aufnimmst. Du schreibst zwar Cab on, aber auch am richtigen Ausgang? Das solltest Du vll nochmal checken, einfach mal durch das Output-Menü steppen und das Handbuch oder das Tutorial zu den Ausgangs-Optionen anschauen (Kemper-YouTube Channel).


    Ansonsten warte mal das 6i6 ab, da können Dir viele hier mit den Einstellungen helfen. Audacity kenne ich leider nicht sonderlich gut, aber Transistor klingt halt nach Cab off.


    Das was du beschreibst kann meines Erachtens nur sein, wenn das H6n defekt ist. Kann es sein, dass du das Zoom ungewollt übersteuerst?

    nein mein H6N übersteuert nicht. Raumaufnahmen etc. sind super...nur das Interface ist meiner nach nicht so toll.

  • Ich kann dir mit 99.9% Sicherheit sagen, dass das Problem NICHT am Zoom H6n liegt. Mögliche Fehlerquellen sind:


    1. Main Out Setting in OUTPUT Menü des Profilers ... Seite 1/6, welches Signal schickst du zu den Main Outputs?


    2. Bist du sicher, dass das Gain Staging ok ist? Du schickst relativ wenig Signal zum H6n und sagst, dass du gleichzeitig das Input Gain am H6n sehr niedrig eingestellt hast.


    3. Welche Samplerate ist im H6n bzw. im Audacity Projekt eingestellt?


    Wie gesagt, ich bin sehr sicher, dass keines deiner Geräte defekt ist. Ich bin mir sehr sicher, dass das Problem (sorry) vor den Geräten sitzt. Nimm das nicht als Vorwurf, es ist kein Verbrechen wenn man (noch) nicht erfahren ist mit Recording. Wenn du uns hilfst mit detaillierten Infos z.B. zu o.g. Punkten, dann finden wir den Übeltäter bestimmt. :)