Auf dem Weg zum Kemper

  • Hallo Forum,


    ich bin ganz frisch hier und auch noch kein Kemper Jünger. Daher verzeiht mir die eine oder andere Unwissenheit.


    Vielleicht könnt Ihr mich aber mit etwas Fachwissen auf meinem Weg zum Kemper unterstützen. Ich spiele nur daheim für mich und habe mir dafür aber ein Musikraum eingerichtet. Platz ist also gegeben.


    Aktuell spiele ich mit diversen Plugins, dass ist soweit auch ganz ok, aber eben nur ok. Ich möchte mehr.


    Zu Beginn meiner Recherche habe ich erst einmal die gängigen und auch neueren Modeller ins Auge gefasst. Wenn man da aber etwas haben möchte, was nicht in der Leistung, Display, Software oder Effektplätzen limitiert ist, muss man ganz oben ins Regal greifen und ich hätte zudem gerne ein Gerät, was auch gut auf einem Studiotisch aussieht und dort praktische Funktionen erfüllt (z.B. als Interface agiert). Ein riesiges Pedal benötige ich also nicht.


    Ich bin ehrlich: Ich habe auch keine Lust jeden Sound aufs Neue aufbauen zu müssen. Ich möchte lieber die Zeit zum Spielen nutzen und ein Gerät für alles haben.


    Die Empfehlung kam auf das ToneX Pedal, was direkt verworfen wurde. Ich möchte kein Pedalboard betreiben, um Effekte nutzen zu können.


    Dann rückte der Kemper Profiler Player in meinen Fokus. Schon sehr interessant was der Kleine so alles drauf hat.


    Wenn ich es richtig verstehe, verfügt er im Verhältnis zu den großen Brüdern über weniger Rechenleistung?


    Zudem finde ich den Preisunterschied zum Head auch nicht so riesig. Klar er ist da, aber ich entscheide mich ja für ein Ökosystem, in dem ich mich möglichst lange bewegen möchte.


    Optisch gefällt mir der Head auf jeden Fall besser und ich denke auch die Bedienung am Gerät, wenn ich mal nicht Software nutzen möchte, ist einfacher oder?


    Gibt es sonst noch Punkte die für den Head oder den Player sprechen?



    Zuletzt noch die Frage der Fragen, wobei das mit Gewissheit wahrscheinlich niemand beantworten kann: Lieber auf einen Kemper 2.0 warten oder wird es ihn nie geben?


    Alle Neuerungen passieren doch eher Software seitig oder? Sprich können auch in Zukunft von dem Head abgedeckt werden?



    Das sollte zu Beginn erst einmal mit Fragen reichen. Vielleicht hat ja jemand die ein oder andere Antwort oder Anregungen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.


    Beste Grüße

    Flobudi

  • Hi Flobudi,


    meine 2 Cent, da ich beide Geräte habe:
    Player ist was für Leute, die entweder ein Pedalboard damit betreiben wollen (so wie ich) oder die den kleinen Formfaktor auf dem Schreibtisch oder beim "Schleppen" bevorzugen (trifft auch auf mich zu, nehme den kleinen für kleine, einfache Gigs / Proben vom Board, zu Hause steht er direkt auf dem Schreibtisch).

    Aktuell ist es so, dass der Player 4 statt 8 Effektslots hat und in diesen auch aktuell noch weniger Effekte zur Verfügung stehen. Das kann sich ggf. ändern in Zukunft, darauf würde ich mich aber nicht verlassen, da es hier zwar viel Spekulation, seitens Kemper aber keine offizielle Aussage oder Timeline gibt.

    Einziges PLUS neben dem Formfaktor/Gewicht ist, dass der Player WIFI und Bluetooth an Bord hat. WIFI kann man mit etwas tricksen beim Head "nachrüsten", Bluetooth nicht. Vor allem wenn du mal nur mit Kopfhörer und Handy schnell nen Jamtrack begleiten willst ist das schon praktisch beim Player.


    Meine Empfehlung: wenn dich die Größe in keiner Weise zum Grübeln bringt und du auch kein Pedalboard planst und du darüber hinaus kein Bluetooth brauchst nimm den Head. Hier musst du dir dann nur Gedanken machen, wie du Rigs / Effekte usw. umschalten willst mit dem Fuß, denn das ist nur beim Stage oder Player out of the Box und ohne Zusatzhardware möglich.


    Kemper 2.0 kann auf der NAMM angekündigt werden heute oder auch erst in 10 Jahren. Gibt keine brauchbaren Infos. Ich seh das beim Kemper aber entspannt: das Ding kann für mich alles, was man state of the art erwarten darf. Das ab und an kritisierte Display hat aus meiner Sicht mehr Vor- als Nachteile auf einer Bühne, da es immer super ablesbar ist, das hat mich beim QuadCortex im Sonnenlicht gestört. Touchscreen zum Editieren bekommst du über nen Tablet und die App wenn du WLAN nachrüstest oder nen LAN-Kabel dran hängst, da kannste aus meiner Sicht eh am besten mit editieren.


    Ist meine MEINUNG, mögen andere anders sehen ;)


    Nachtrag: Editieren am Gerät ist natürlich am Head um LÄNGEN einfacher als beim Player, beim Player kannst du bestimmte Funktionen gar nicht am Gerät selbst Editieren. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes als PLAYER konzipiert (Abspielgerät), wo du die wichtigsten Parameter zwar ändern kannst aber eben noch lange nicht alle..

  • Touchscreen zum Editieren bekommst du über nen Tablet und die App

    Hi Basti,


    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Das alles stärkt meine Gedanken und ich bin beruhigt, dass meine erste Recherche zu den Funktionen richtig war. Vielleicht noch die Frage zu der grundsätzliche Bedienung. Ich würde die meiste Zeit den Kemper über Windows editieren und steuern wollen. Das läuft aber auch über den Rig Manager?

    Wenn das so ist, benötige ich kein WLAN und Bluetooth. Backingtracks kann ich dann über den Rechner einspielen.

    Edited once, last by Flobudi ().

  • Dann ist es sogar egal ob ob du Player oder den Head nimmst - beide kannst du super über Usb steuern (Rig-Manager)

    Merke ich auch grade ;)

    Bin ich dann über den Rig Manager in der Anzahl der Effekte trotzdem limitiert oder kommt es nur zum Tragen, wenn ich die Rigs auf dem Player speichere und ihn dann Stand Alone nutze?