Posts by lespauli

    Ein in der Technik als Widerstand benanntes Bauteil schwächt ein Signal frequenzneutral.

    Auch wenn das hier nicht mehr so wichtig ist... in einer Gitarrenschaltung ist nicht mal ein Widerstand frequenzneutral, was man ja am "Klang" von Volumepotis mit unterschiedlichen Werten hören kann. Grund ist der Schwingkreis, der sich aus Induktivität des Pickups und den Kabelkapazitäten bildet. Ohmsche Widerstände bedämpfen auch hier die Güte des Schwingkreises.


    lespauli

    Gestern war wieder "Brizzeltag". Da sich hier keine weiteren Betroffenen meldeten, war mir eigentlich schon klar, daß es sich bei mir um ein bedauerliches Einzelschicksal handeln musste. Zur Sicherheit noch mal verschiedene Gitarren und Gitarrenkabel getestet - Brizzeln blieb. Obwohl ich schon mehrmals die gesamte Elektoinstallation auf Fehler, lose Klemmen, Potentialdifferenzen gecheckt hatte, nochmal den Kemper mittels Verlängerungskabel an verschiedene Steckdosen angeschlossen... mindestens acht Kemperneustarts... - Brizzel!
    An der vorletzten Dose dann ein noch bizarreres Phänomen - das Brizzeln war weg, dafür brummten an der Gitarre plötzlich die Humbucker und die Singlecoils waren still. =O
    Also entgültig klar - Schutzleiter/Masseproblem. Nochmal Gegenprobe an einer anderen Steckdose im Kreis - kein Brizzeln, kein Brummen, alles wie es sein soll... häää?
    Nun muß ich erklären - es gibt bei mir aus Sicherheitsgründen die "Mutter aller Steckdosen" für die anderen Steckdosen an der Werkbank. Beim Verlassen der Werkstatt ziehe ich den "Hauptstecker" Stecker und kann sicher sein, daß kein Lötkolben noch im Gange ist, ein Amp im Standby schläft oder ähnliches. Diese Steckdose hatte ich schon x-mal überprüft.... ich hätte mich nur einmal dabei bücken müssen, dann hätte ich gesehen, dass ein Schutzkontakt verbogen war. So gab es gelegentlich Kontaktprobleme mit dem verbliebenen Schutzkontakt, der sich dann im "Brizzeln" äußerte. Das machte aber nur der Kemper, keine anderer Amp oder Multieffekt.
    Brizzeln am Kemper ist also kein Fehler, sondern ein Sicherheitsfeature, dass vor gesundheitlichen Schäden bewaren kann, oder sogar :saint: ( :evil: ?)
    Danke dafür, Kemperteam! :thumbup:;)

    Bei mir wartet dieses Endstufenmodul mit 2x400Watt noch auf den Einbau in eine Box, zusammen mit einem Celestion Neodym Tieftöner und einem Neodym Treiber. Der Plan ist unter 10kg insgesamt zu kommen. Die Realität ist - ich habe keine Zeit dafür, weil ich für andere Leute Gitarren und Amps reparieren muss. ;(


    Hypex 2x400.JPG

    So das ist die "Anfangsstufe", so 1935 rum, hier in der Stehposition abgebildet. Aber das Rohr kann man einschieben ( 8o:love: ), dann wird das zur Endstufe (Sitzposition). Wenn man da noch Trolleyräder ranmacht, kann man das wie einen Hackenporsche ziehen oder wie einen Rollator vor sich herschieben, dann wäre das die altersgerechte Endstation!
    Was waren die Altvorderen doch weitblickend! :thumbup:


    lespauli

    Ich habe letztens mal ein Satz 0.07er auf der Paula probiert, (Reverend Willys, Dunlop), da braucht man die Saiten gar nicht mehr drücken, nur noch denken. Sind total altersgerecht - siehe Billy Gibbons, Brian May. :thumbup:
    ...und Stehgitarre am Ständer geht ja gar nicht, Sitzgitarre ist die Lösung. So hat es Rickenbacher schon 1930 schon eingeführt - Combo mit Ständer und eine Gitarre dran. Ich verstehe nicht, warum Leo das 20 Jahre später nicht beibehalten hat, dann hätte dieser Händricks oder wie der hieß auch keine ewigen Schwierigkeiten mit der Haltung einer Stratocaster gehabt (verkehrt herum, hinter dem Kopf, zwischen den Beinen....)


    Ich such mal ein Bild zur Rickenbacher.... ;)


    lespauli


    Und,Lespauli,wie Dein Nickname sagt,ists Dir auch Rille,trotz Rücken eine Paula umzuhängen,statt ner 90g schweren altersgerechten Hollowbody aus Styropor,gelle?Ein Kasten Bier sind immerhin reichlich vier Les Pauls:))

    Na klar habe ich eine Gibson Les Paul, aber die habe ich nicht um den Hals zu hängen, sondern an der Wand. Haben tue ich die nur, weil Peter Green eine spielte, als Fleetwood Mac noch ne Bluesband war. Clapton hätte mich mit den Blues Breakers nicht "überredet". 8) Ich bin Stratspieler! Eine "Hollowbody" habe ich auch noch - Tennessee Rose, die kann ich nicht mal an die Wand hängen, die reißt die Dübel aus der Wand, so schwer ist das Biest. ^^

    Für morph das günstige moog ep3, wobei meines ab und an einen kleinen Glitsch erzeugt wenn ich z.B. den venyl stop Effekt da drauf liegen habe. Liegt definitiv am Pedal.

    Das Moog Pedal hat nur ein billiges 16mm Kohleschicht Poti eingebaut. Sowie meines "muckt", wird es durch ein 100k lin Leitplastik Poti ersetzt, ich habe schon nachgeschaut... 8)


    lespauli

    Verständnisproblem. Der Sinuswert einer Wechselspannung liegt um den Faktor sqrt2 höher als der Effektivwert.

    Wenn das so wäre, dann wäre die RMS Leistung genau um diesen Faktor geringer, als die Sinusleistung. Ist sie aber nicht. RMS -Leistungsangaben sind etwa um 20 - 30% höher als Sinusleistungsangaben eines Verstärkers (die man aber selten gemeinsam angegeben findet). Du erkennst den Widerspruch? Im Grunde genommen ist die RMS Leistungsangabe auch nur eine Leistungsbeschönigung (Reklameleistung), genau wie Musikleistung und Spitzenimpulsleistung. Ehrlich ist wirklich nur die Sinusleistung, weil sie für "Jedermann" mit einfachen Meßmitteln nachprüfbar wäre und einen Vergleich zu anderen Verstärkern ermöglichen würde. Es gibt (gab) die noch ehrlichere Angabe der "Nennleistung", die lag dann so 20 - 30% unter der Sinusleistung, nicht wirklich verkaufsförderlich.
    Wat lernt uns det allet? Das postfaktische Zeitalter hat viel früher begonnen, als wir alle dachten! ;)

    Wenn es darum geht, Ausgangsleistungen von Verstärkern zu messen bzw. zu vergleichen, kann man das seriöserweise nur über die Sinusleistung oder die RMS Leistung (rosa Rauschen) an einem reinen ohmschen Lastwiderstand (gut, reale Lastwiderstände sind auch "Spulen" deren Induktivität kann man aber hierbei vernachlässigen). An einem Lautsprecher zu messen macht aus mehreren Gründen keinen Sinn. Der wichtigste ist, dass sich mit Belastung des Lautsprechers die Temperatur der Schwingspulenwicklung(en) steigt und deren Gleichstromwiderstand nicht konstant bleibt. Dieses Sinusleistungsmeßverfahren war mal in einer DIN Norm definiert, wenn ich mich recht erinnere war das in etwa 10 Minuten mit 1kHz, die denen der Verstärker bei 1% Klirrfaktor eine konstante Leistung bringen (durchhalten) musste. Die RMS Leistung zu messen ist viel aufwändiger und am Ende ist sie auch nur eine errechnete Leistung, höher als Sinus, aber nun nicht exakt x Wurzel aus 2.


    lespauli

    Hast Du Hotrod mal an eine Box des Metalheads angeschlossen? Wenn nicht probier das mal und vergleiche.
    Vielleicht haben die Speaker eine viel geringe Kennempfindlichkeit (Schalldruck) als die des Hotrods.
    Rein physikalisch dürfte der Metalhead mit seiner vermutlich Class-D Endstufe deutlich effizienter sein als der Hotrod mit Röhrenendstufe. Da kommen am Ausgang im besten Fall noch 50% der aufgenommen Leistung raus, während es am Class-D Amp real bis zu 90% sein können. Nun haben die Class-D Amps eine hohe Dynamik, dh. sie komprimieren sehr wenig, das wiederum können Röhrenamps sehr gut, deshalb wirken die auch lauter.
    Und noch zur Orientierung - 600Watt (550W) sind "nur" doppelt so laut wie 60Watt (an der gleichen Box).


    lespauli

    Was ist mit Humbucker - gleiches Problem? Hast du das mit den Ground schalter schon probiert?Wenn's wieder brizzelt, zieh mal die Schuhe aus. (Verzweiflungsrat :S )
    Ansonst fällt mir außer einem seichten Kalauer eigentlich auch nichts mehr ein.

    "Wir" warten auf die nächste Brizzelepisode, dann probiere ich die Ground Lifts, im Moment ist Ruhe.
    Humbucker oder Singlecoil machen ansonst keine Unterschiede.


    lespauli

    Klingt für mich wie wenn man geladen ist und was anfasst, dann gibt's einen mini-Lichtbogen. Aber der Körper ist ja immer etwas geladen, daher kann das auch im "normalen" Zustand einen Einfluss haben.. Vielleicht ist es ja das?

    Das war auch meine anfängliche Vermutung, dagegen sprach aber das die "Ladung" ständig da ist und sich nicht bei der ersten Saitenberührung entlädt. Ein weiterer Verdacht war unterschiedliche Hautwiderstände (trockene vs. feuchte Hände), also habe ich die Hände naß gemacht, kurz abgetrocknet, ran an die Saiten - kein Unterschied, es brizzelt weiter.
    Dit macht mir völlich fertich! ;(

    Haben die Ground Lift Schalter auf der Rückseite einen Effekt?

    Das habe ich noch nicht probiert, werde es beim nächsten "Brizzelereignis" testen.


    Also, ich tippe auch darauf, dass es nicht der Kemper direkt ist. Brizzeln könnten nicht entstörte Motoren der näheren Umgebung sein, Knistern deren Schalter, wie beim Klolüfter, Heizungspunmpe und sowas ähnlichem, das nur gelegentlich läuft. Auch Kleinverbrenner (Mofa, Rasenmäher) mit nicht entstörten Zündkerzen schaffen sowas auf beachtliche Entfernungen...


    Singlecoils oder schlechte Schirmung, ggfs. auch an Audiokabeln, machen sowas natürlich deutlich hörbarer.

    Nichts von alledem, auch nicht meine beiden Handys, nicht meine Uhr - ich kann die alle hören und zuordnen, nichts von dem ist die Störquelle. Das Gitarrenkabel hat ein Stahlmantelschirm ala "Miniaturbrauseschlauch" auch da ist absolute Ruhe.
    Im "Störfall" erzeuge ich dieses Geräusch mit den Händen: Saiten nicht berührt - kein Geräusch, Saiten normal gedrückt - kein Geräusch, Saiten leicht berührt - Brizzel! Wenn ich mit der Greif- oder Spielhand leicht über alle Saiten gleite - volles Brizzelkonzert, "hinkend" vergleichbar mit einem Stromabnehmer, der an einer vereisten Oberleitung kratzt, natürlich ohne Funken, aber das Geräusch ist ähnlich.


    lespauli

    Gitarre spielen soll ja auch nicht in Sport ausarten, ich empfehle ab 55 Blockflöte mit eigenem Mikro.

    ...und ein Sauerstoffzelt! Woher sollen wir +55er denn die Luft für ne Mundharmonika nehmen?
    Ich bin auch ein Bandscheibengeplagter, -operierter, seltsamerweise habe ich mit dem Tragen eines Kasten Biers (19,5Kg) keine Probleme 8)


    lespauli ;)

    klingt für mich erstmal typisch für schlechte Lötstellen/Kabelbrüche bei der Gitarrenelektronik

    Würde ich auch zuerst glauben, wenn ich so ein post wie meins oben lesen würde. In der analogen Welt bin ich aber seit über 40 Jahren ein Amp- und Gitarrentechniker, der solche Probleme sonst "problemlos" löst. Hier bin ich ratlos.
    Zur Frage ob mit jeder Gitarre und jedem Kabel - ja! Da ich aber weiß, dass man sich auch grandios täuschen kann, bin ich eben noch mal mit einer anderen Gitarre (Strat) in die Werkstatt und... na klar, Vorführeffekt - heute ist wieder der Tag "nach dem Knistern", völlig normales Verhalten des Kempers mit beiden Gitarren. Also leichtes Summen der el. und mag. Felder, berühre ich die Saiten(masse) ist Ruhe. kein Knistern, Rascheln o.ä dabei.
    Anfänglich habe ich vermutet, dass es sich um statische Entladungen handelt, aber dieser Raum ist klimatisiert, es herrscht konstante Luftfeuchte (50%) und Temperatur (~19°C), also immer gleiche Bedingungen, ich würde das ausschließen.


    lespauli